Willkommensgrüße zur Eröffnungszeremonie des Internationalen Forschungskollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung [ID:773]
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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,

ich möchte Sie alle herzlich begrüßen zur Eröffnung des internationalen

und begeistert wissenschaftlichen Forschungs an der Philip Alexander Universität

in Karlangen-Dornreich.

Ziel dieses Kollegen ist es, die unterschiedlichen Einstellungen der chinesischen

und im weiteren Sinne der asiatischen Zivilisationen zur Zukunft zu untersuchen,

das heißt zum individuellen, die kollektiven Schicksal.

Wir wollen dies tun vor dem Hintergrund eines vergleichswert europäischen Vorstellungen,

zunächst insbesondere solches des Mittelalters.

Die Frage, welchen Verhandlungsspielraum der Mensch gegenüber der Zukunft besitzt,

führt notwendigerweise zu unterschiedlichen Gestimmungen von Freiheit.

Der Mensch erfährt seine individuelle und soziale Existenz als prekär,

bedingt und gefährdet, einerseits, und zugleich erfährt er andererseits

in seiner Bedingtheit eine, wie jenseitige, deformative Kraft,

die ihn bewegt, im Veränderlichen nach einem Unveränderlichen zu fragen

und daraus imaginative Antworten zu formulieren.

Und diese Antworten sollen ihm ermöglichen, in seinem Handeln und seiner prekären Situation

individuell und sozial zu bewältigen.

Und ferner, diese Antworten sind unterschiedlich, je nach Zivilisation und Erkoche.

Das ist in zugegebenermaßen hohe, höchst abstrakte Worte gefasst,

der Ausgangspunkt unseres Forschungskollegs.

Der Antrag auf Einrichtung des internationalen Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung

ist im Mai 2008 eingereicht worden.

Und eine der leitenden Fragestellerung dieses Kollegs besteht darin,

die Prognose, also die Behandlung von Möglichkeiten des Vorherwissens und der Voraussage,

in unterschiedlichen Epochen und Zivilisationen zu programmatisieren,

sie als aussagekräftig für kulturell bestimmte Vorstellungen von Schicksals- und Freiheitsverhandlung.

Im Mai 2008, diesen gesellschaftlichen Diskurs noch nicht erahnen,

dass Prognose, zumindest in der Gestalt ökonomischer und sozialpolitischer Vorhersage,

so stark ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik geraten würde, wie dies mittlerweile der Fall ist.

Ich sehe dies als ein Device dafür, dass Geisteswissenschaftler

durchaus dazu in der Lage sind, Probleme zu erahnen.

Die inklusive Kraft der Geisteswissenschaften nicht,

umsonst macht Friedrich Schleiermacher aus der Devination,

die er das Erahnte nennt, einen Seiden auf allen der feinerseiten armen Leute.

Die Rechtsartigung der inklusive Kraft der Geisteswissenschaften

ist einer der Gründe, warum ich meiner auf den Erfolg des Antrags stolz sein würde.

Mit der Bewilligung dieses Antrags ist endlich auch einmal die Rolle der chinesischen Zivilisation

als Impulsgeber für geisteswissenschaftliche Forschung gewürdigt worden.

Wir sind es zwar mittlerweile gewöhnt, China als bedeutenden Faktor in Weltwirtschaft und Weltpolitik zu beschwören,

doch die Implikationen der Kulturgeschichte Chinas für unser Denken relevant zu machen, fällt vielen noch schwer.

Weshalb die Ostasien-Studien in Deutschland heute noch eine marginale Position einnehmen, gewissermaßen als Fünftes war am Wagen.

Ich bin froh darum, dass der hier oder hier der so oft verworfenen Stein zum Eckstein einer wissenschaftlichen Fragestellung nachherliegen kann.

Wir stehen heute noch ganz am Anfang dieses transkulturellen Vorhabens,

in dem unterschiedliche Wissens-, Wissenschafts- und Wissenstraditionen einander begegnen sollen.

Ich bin da sehr dankbar, die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats begrüßen zu können,

der uns bereits heute Morgen wertvolle Anregungen für unsere Arbeit vermittelt hat

und der uns auf einem Workshop, der morgen stattfindet, einen Eindruck vor dem Potenzial,

das in unseren Fragestellungen stecken könnte, geben wird.

Und ich darf namentlich noch begrüßen und nenne keine Professoren-Titel, weil sie alle weg sind,

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:08:33 Min

Aufnahmedatum

2009-07-23

Hochgeladen am

2018-05-02 16:34:46

Sprache

de-DE

Prof. Michael Lackner begrüßt das Publikum zur Eröffnungsfeier des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung. Die Veranstaltung wurde am 23. Juli 2009 in der voll besetzten Aula des Erlanger Schlosses unter reger Anteilnahme von Presse, Scientific Community, Studierenden und zahlreichen weiteren geladenen Gästen durchgeführt. Die Veranstaltung gliedert sich in die Punkte: Words of Welcome (Michael Lackner), Initial Greetings (Karl-Dieter-Grüske, Wolfgang Heubisch, Angelika Willms-Herget), Ceremonial Lectures (Marc Kalinowski, Johannes Fried, Michael Lackner, Klaus Herbers, Thomas Fröhlich, Accompanied by music performed by (Männer-Vokalensemble - Konrad-Klek, Wu Wei)

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