Professor Drexler, Dr. Breuer, Frau Dr. Nowak, meine sehr verehrten Damen und Herren, ganz
herzlichen Dank für die Einladung hier nach Erlangen. Es ist mir eine ganz besondere Freude,
dass ich dieses, Sie haben es eben schon angekündigt, dieses doch brisante Thema
ein bisschen näher beleuchten kann und darf. Wir haben natürlich im Rahmen der Bundeswehr
dort unsere Konzepte entwickelt und versucht, das ein bisschen anzupassen. Das möchte ich
Ihnen gerne vorstellen. Zunächst einmal die obligatorische Folie. Es werden ein paar Produkte
auftauchen, aber es besteht wirklich kein Interessenkonflikt. Nun möchte ich auch gleich
in die Thematik einsteigen. Dieses Bild soll so ein bisschen verdeutlichen, was in den letzten
Monaten, in den letzten anderthalb Jahren bei uns in Deutschland, aber auch insbesondere in Europa
passiert ist. Der Terror, die Bedrohung hat zugenommen insgesamt. So ist zumindest unser
Eindruck. Ich sehe jetzt viele junge Gesichter hier, kennen das ja so eigentlich nicht. In
heimischen Landen, man wächst irgendwie auf, es ist alles ganz ruhig und entspannt, grüne Wiesen,
und auf einmal geht irgendwo eine Bombe hoch. Und das hat uns alle sehr beunruhigt verunsichert.
Jetzt schauen wir mal zurück in die letzten Jahrzehnte. Was ist denn da wirklich gewesen? Ist
das wirklich jetzt ein dramatischer Anstieg? Nun ja, wenn man mal auf die rechte Seite rüber schaut,
tatsächlich es tut sich da wieder etwas. Es ist wieder ein Anstieg von Attentatssituationen in
Europa. Aber wenn man mal in die 1970er, 80er Jahre hineinschaut, da gibt es massive Zahlen von
touristischen Aktivitäten in Westeuropa. Insbesondere natürlich Irland, steht da im
Vordergrund, aber auch England mit Lockerbie und auch im Baskenland in Spanien hat es ja über die
Jahre oder Jahrzehnte anhaltend große Anzahlen an Attentaten gegeben. Aber trotzdem, für uns ist es
insbesondere in Deutschland wieder ein Novum und damit natürlich ein Anstieg. Wenn wir das mal ein
bisschen reinfokussieren auf ganz Zentralwesteuropa, hier ist jetzt ganz aktuell Berlin und London noch
nicht mit dabei, aber das sind natürlich Zahlen, die uns beeindrucken, beunruhigen und hier mal
auf oder speziell nach Deutschland reingezoomt mit den Zahlen aus Berlin. Das ist letzten Endes in
weniger als anderthalb Jahren alles passiert. Das geht aber schon länger so. Das sind nicht nur die
tatsächlichen Anschläge, wo es Opfer gab, mit Verletzten, aber auch Toten, sondern auch Aktivitäten
dahingehend, dass Anschläge vorbereitet, geplant werden und zum Teil vorzeitig entdeckt, entlarvt
werden und damit gar nicht umgesetzt werden können. Und wenn man da mal so durchschaut, da muss man
schon von Glück reden, dass da nicht noch mehr passiert ist. Ja, die Welt verändert sich insgesamt.
Was ist denn eigentlich los? Ich habe es mal genannt, kalter Krieg, reloaded. Was ist da drüben in
Russland überhaupt los? Was macht der Putin? Was ist mit der Ukraine? Ein ganz großer Unsicherheitsfaktor.
Wir haben jetzt 4.000 NATO-Soldaten mittlerweile im Baltikum stationiert. Die Amerikaner sind wieder
eingerückt. Viele Großübungen auf beiden Seiten. Ich fühle mich ein bisschen unwohl, muss ich ganz
ehrlich sagen. Entschuldigen Sie die Formatierung, aber man kann es glaube ich trotzdem erkennen.
Unsicherheitsfaktor Trump. Was ist da jetzt passiert? Vor wenigen Wochen gibt es einen neuen
amerikanischen Präsidenten. Alle hatten Angst davor. Nun ist es Realität geworden und wir wissen
überhaupt nicht, was jetzt passiert. Das Gute ist, die ersten Dinge, die versucht wurden umzusetzen,
sind zunächst erstmal gescheitert, aber trotzdem der Unsicherheitsfaktor bleibt. Türkei-Konflikt.
Also wir sind seit Jahrzehnten sind wir mit den Türken beste Freunde. Die sind ja wahnsinnig
integriert in Deutschland. Und jetzt auf einmal soll das nicht mehr so sein? Ich weiß auch nicht,
was das zu bedeuten hat. Jetzt wieder neue Atombombentests in Korea. Und natürlich das
große Problem, was uns die letzten Monate ganz intensiv beschäftigt hat, sind die massiven
Flüchtlingsströme nach Zentraleuropa. Und damit verbunden natürlich auch viele versteckte Figuren,
die letzten Endes dann als Attentäter fungieren und fungiert haben. Auch das hat sich ja auch
leider bestätigt. Damit verbunden Radikalisierungstendenzen innerhalb Deutschlands oder
Frankreich, Belgien, überall gibt es Leute, wie Sie und ich letzten Endes, die auf einmal aus
Langeweile, aus was auch immer motivierten Gründen sich radikalisieren. Das ist für mich nicht
nachvollziehbar, aber es passiert nun mal. Naja und letzten Endes ein altes Problem, als ich damals
noch zur Schule ging, da war das ein Thema, was passiert mal, wenn ein Süd-Nordstrom, sprich von
Afrika nach Europa passiert? Wie soll das Ganze funktionieren? Das wird aber wahrscheinlich
Presenters
Dr. med. Jochen Lührs
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:37:35 Min
Aufnahmedatum
2017-03-31
Hochgeladen am
2017-06-06 11:49:37
Sprache
de-DE