Mein Name ist Ute Festegen und ich bin Professorin für christliche Archäologie.

Ich beschäftige mich mit den materiellen Zeugnissen des Christentums, also im Gegensatz zu der

schriftlichen Überlieferung, über die meine kirchenhistorischen Kollegen forschen, und

zwar eigentlich von der Entstehung des Christentums bis heute. Da haben wir in Erlangen eine ganz

besondere Längsperspektive, dass wir also die materielle Kultur des Christentums von

der Entstehungszeit, vom Frühchristentum bis heute erforschen. Das heißt, wir forschen

über die Kirchenbauten, wir forschen über Bilder mit christlichen Inhalten, wir forschen

über religiöse Praxis des Christentums, Heiligenverehrung, Haltung zum Bild und so

weiter. Zum einen ist es hier ganz toll, dass die christliche Archäologie in verschiedenen

Studiengängen eingebunden ist. Also wir haben Studierende aus den archäologischen Wissenschaften,

aus einem Studiengang Kulturgeschichte des Christentums, aus den verschiedenen theologischen

Studiengängen, Pfarramt, Lehramt. Wir haben Leute aus dem Master Mittelalter und Renaissance

Studien und sogar Leute aus dem neuen Digital Humanity Studiengang. Und das bringt eine

super interessante Arbeitsatmosphäre in den Lehrveranstaltungen, weil die Leute mit ihren

verschiedenen Perspektiven und auch Interessen kommen. Das macht es unglaublich spannend

zu studieren, glaube ich, aber auch zu lernen. Das ist toll. Und außerdem lohnt es sich

auch, weil wir sehr offen sind für innovative Projekte, auch im Bereich der Lehre, hatte

ich schon gesagt, dass wir also zum Beispiel solche Sachen machen wie das Inverted Classroom

Projekt, das im Sommersemester startet. Ist super, glaube ich. Gibt es sonst nirgends

in der christlichen Archäologie.