Diversität und individuelle Förderung [ID:8921]
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Ja, ich darf mich ganz herzlich bedanken für die Einladung und für die netten Worte jetzt

auch zur Begrüßung. Und in der Tat, das Thema individuelle Förderung ist mir eine Herzensangelegenheit,

dass es aber nicht der Grund, weshalb ich es groß schreibe oder wir es groß schreiben,

sondern weil wir das auch auf einer breiten Basis eben auch in Schule und Unterricht und vor

allen Dingen auch in der Lehrerin- und Lehrerausbildung umsetzen wollen. Sie sehen jetzt hier nicht nur das

Logo der Universität Münster, sondern auch das Logo des Landeskompetenzzentrums für individuelle

Förderung, einer Gemeinschaftseinrichtung, unseres Schulministeriums, der Qualitäts- und

Unterstützungsagentur und der Universität Münster. Und Sie sehen auch das Logo unserer

Qualitätsoffensive Lehrerin- und Lehrerbildung an der Universität Münster, Dealing with Diversity,

kompetenter Umgang durch reflektierte Praxiserfahrung. Auch da spielt das Thema

individuelle Förderung eine ganz zentrale Rolle und ich werde im Rahmen meines Vortrages auch noch

genauer darauf eingehen. Ich freue mich über das reichhaltige Angebot, das reichhaltige Workshop-

Angebot, was auch deutlich macht, wie breit individuelle Förderung hier auch gesehen wird und warum

das aus meiner Sicht so wichtig wird, wird gleich auch hoffentlich im Vortrag noch deutlich werden.

Ich werde mich in meinem Vortrag verschiedenen Aspekten widmen, zunächst einmal einigen auch

bildungspolitischen Grundlagen der individuellen Förderung, möchte auch noch einmal eingehen in

diesem Kontext auf verschiedene Dimensionen von Diversität, die hier auch benannt worden sind,

möchte einige Aspekte auch anführen zum Thema Umgang mit Diversität, auch in Verbindung mit

inklusiver Bildung und möchte dann auch zu sprechen kommen auf einen konkreten Ansatz der

individuellen Förderung, nämlich der einer Diagnose basierten individuellen Förderung. Und auch da

habe ich mich ganz besonders gefreut, dass das Workshop-Angebot den Bereich der Diagnose

basierten individuellen Förderung sehr stark hervorhebt, weil aus meiner Sicht ist individuelle

Förderung ohne pädagogische Diagnostik kaum denkbar. Möchte dann auf konkrete Ansätze,

Beispiele der individuellen Förderung im Umgang mit Diversität eingehen und last but not least,

und ich hoffe das passt auch zu dieser Tagung als eine vom Zentrum für Lehrerbildung organisierte

Tagung, wie müssen Perspektiven, wie sehen Perspektiven aus für eine Lehrerin und Lehrerbildung,

für eine Schule der Vielfalt. Zunächst ist es mir aber ein Anliegen, jetzt im ersten Hauptpunkt auch

nochmal deutlich zu machen, was versteht man eigentlich unter individueller Förderung und

wie breit ist letztendlich individueller Förderung auch gefasst worden. Ich hatte selbst die

Gelegenheit im Jahre 2001 bei dem Forum Bildung mitzuwirken, wo es darum ging, auch als den

Schwerpunkt der individuellen Förderung mit zu umschreiben und das ist eigentlich so auch

aus unseren Literaturrecherchen glaube ich der erste Punkt, wo das Thema individuelle Förderung

auch sehr prominent erwähnt wird. Es ist so, dass kurz nach diesem Forum dann auch die erste

PISA Studie veröffentlicht wurde und damit das Thema individuelle Förderung erst auch sehr stark

in den Mittelpunkt gerückt ist. Aber, und das möchte ich auch anführen, das Thema individuelle

Förderung hat nach dem PISA-Schock doch erstmal eine, sagen wir mal, eher einseitige Fokussierung

erfahren, die man natürlich sehr gut auch begründen kann. Nämlich der zweite Abschnitt,

wo es darum geht, dass individuelle Förderung vor allen Dingen auch Voraussetzung für das Vermeiden

und den rechtzeitigen Abbau von Benachteiligung bedeutet. Aber schon 2001 vor der Publikation

der PISA Studien haben wir eben auch gesagt, dass es auch darauf ankommt, das Finden und Fördern

von Begabungen durch individuelle Förderung anzuregen, weil letztendlich individuelle Förderung

eben darüber entscheidet, ob sich Menschen nach ihren Fähigkeiten und Interessen entfalten können.

Und im letzten Abschnitt, den Sie hier sehen, geht es eben auch darum und das ist auch uns ein

besonderes Herzensanliegen in Münster, eben auch Begabungen von Kindern aus sozial benachteiligten

Lagen etwa von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte besonders in den Blick zu nehmen und diese

entsprechend zu fördern. Ich möchte aber auch nochmal ergänzen, nicht nur von Kindern aus

benachteiligten Lagen, sondern durchaus auch von Kindern mit speziellen Beeinträchtigungen in

entsprechenden Domänen. Denn auch schon in der WIN-Behindertenrechtskonvention steht schon

geschrieben, dass es auch darum geht, Menschen mit Beeinträchtigungen in ihren Begabungen,

in ihren Kompetenzen, in ihren Fähigkeiten und Interessen zu stärken. Nach der PISA-Studie 2001,

Presenters

Prof. Dr. Christian Fischer Prof. Dr. Christian Fischer

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:00:12 Min

Aufnahmedatum

2018-02-23

Hochgeladen am

2018-03-13 09:28:18

Sprache

de-DE

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