5 - Informatische Werkzeuge in den Geistes- und Sozialwissenschaften I [ID:9769]
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Sie haben es wahrscheinlich gesehen. Die Abstimmung über wann Sie gerne Klausur haben wollen ist für mich überraschend ausgegangen.

Es hat sich eine Mehrheit, keine Landslide wie man in den USA sagen würde, aber eine Mehrheit dafür ausgesprochen, das Ganze in der letzten Vorlesungswoche zu machen.

Ihr Wunsch ist mir natürlich Befehl und deswegen machen wir die Klausur an dem letzten Donnerstag in der Vorlesungszeit.

Hier drin und wir kriegen einen weiteren Hörsaal, der ein bisschen größer ist, so dass wir entweder alle darüber ziehen oder aber das Ganze teilen.

Das ist der 7. Meine ich, steht auch im Forum. Wenn der 7. ein Donnerstag ist, dann ist es der 7. Sonst ist es der Donnerstag in der Nähe.

Ich werde mir jetzt verkneifen zu sagen, auf Einzelschicksale können wir keine Rücksicht nehmen. Aber was wir machen können, wenn Sie gerade von 4 bis 6 oder so was die andere Klausur haben,

dann können wir natürlich direkt davor oder direkt danach sozusagen eine Klausur machen, weil man dann keine Kommunikationsmöglichkeiten hat. So was können wir machen. Aber wie immer man es macht, ist doof.

Dann soll ich vielleicht etwas zur Klausur sagen. Klausur wird Papier- und Stiftklausur sein. Das heißt, das ist etwas doof, wenn man programmieren soll.

Das ist aber auch so, dass wir dann eben nicht auf 4 Einrückungen gucken oder 3 Einrückungen, sondern eben das auch nicht in die Maschine eingeben und laufen lassen, sondern dass wir sehen, ob die richtigen Ideen dabei sind.

Ich traue mich noch nicht, das Ganze im Zittpool elektronisch zu machen. Vielleicht irgendwann mal später. Sie werden nichts brauchen, außer einen Stift und Ihr Maskottchen und vielleicht etwas zu essen oder so was.

Also kein Taschenrechner, kein Computer, nichts. Sie haben auch nichts anderes zur Verfügung als Ihren Kopf und den Stift und Ihr Maskottchen und etwas zu essen oder trinken.

60 Minuten. Wir teilen Papier aus, wenn Sie brauchen und Sie schreiben alles auf den Ausdruck drauf. Gibt es dazu irgendwelche Fragen?

Wir werden irgendwann kurz nach Weihnachten eine Art Probeklausur machen, wo schon mal irgendwelche Fragen gestellt werden, damit Sie sich vorstellen können, wie die Klausur abgeht.

Die ist total freiwillig, die werden wir korrigieren, damit Sie wissen, wie es funktioniert hat. Die zählt aber für sonst nichts.

Gut, so. Mit der Aufzeichnung war es etwas schwieriger, weil es technische Probleme gab. Die ist jetzt aber online, wenn auch noch ohne Folien.

Aber da wurde mir gerade versprochen, dass das noch nachgeliefert wird. Wir haben auch schon Leute von außerhalb, die sich das angucken.

Ein Banker aus Bremen hat jetzt gebeichtet, dass er die Sachen nachverfolgt. Hallo Volker. Und er guckt das auch. Das finde ich ganz schön. Je mehr, so besser.

Ok, so. Wir haben das letzte Mal im Wesentlichen wiederholt. Wir haben den letzten Rest von Python uns angeguckt. Funktionen und Bibliotheken.

Funktionen sind im Wesentlichen Möglichkeiten, kleinen oder größeren Code-Stücken einen Namen zu geben. Und immer wenn wir etwas einem Namen geben, dann können wir das an verschiedensten Stellen verwenden.

Mein Beispiel war so etwas, wenn wir richtig furchtbar, sturzlangweilige Programme haben, die ganz häufig dasselbe machen oder zumindest fast dasselbe machen.

In den Namen, die wir zur Begrüßung benutzen, können wir einfach diesen Print-Befehl einpacken in eine Funktion. Eine Funktion fängt man mit def an, dann gibt man den Funktionsnamen an und dann gibt man den Argumentennamen.

Eine Funktion ist ein Stück Programm-Code, in denen Variablen vorkommen, die wir je nach Anwendungsgebiet ersetzen wollen.

Hier in diesem Fall die Variable who, die deklarieren wir hier in der Argumentliste. Und dann können wir greetPeter machen. Und wenn ich greetPeter mache, dann gucke ich mir, wo ist denn die greet-Funktion.

Hier ist sie. Und dann binde ich die Variable who in diesem Fall an Peter, in dem Fall an Roxana, in dem Fall an Frodo, in diesem Fall auf das Resultat, was wir kriegen, wenn wir input how are you geben.

Und dann führen wir den eingerückten Code hier, wie der vier oder so viel Leerzeichen. Und in dem, was wir ausführen, hat die Variable who, die hier steht in diesem Fall, den Wert Peter oder Roxana oder Frodo oder je nachdem, wer sind sie.

Die Antwort auf die Frage, wer sind sie. Und das hat den großen Vorteil, das hat zwei große Vorteile. Der eine ist, wir schreiben uns nicht die Fingerwunde.

Dieses beast, diese ersten drei greets sind genau das gleiche wie da oben. Hier haben wir dreimal den gleichen Mist geschrieben, hier haben wir den gleichen Mist nur einmal geschrieben.

Der zweite riesengroße Vorteil ist, wenn wir die Anrede verändern wollen. Zum Beispiel, wenn uns irgendjemand sagt, das geht aber so nicht, man kann die Leute einfach mit Hallo begrüßen.

Müsste man da oben dreimal ändern, wenn man das da unten nur in einer Funktion verändert. Oder aber, man überlegt sich, ich will irgendwie mehrsprachig begrüßen können.

Angenommen, wir haben in unserem Programm irgendwo eine Variable, die sagt uns in welcher Sprache wir uns heute unterhalten wollen. Das ist diese Sprache, ich habe sie mal Lang genannt.

Dann kann man sich fragen, wenn Lang gerade EN für Englisch ist, dann macht man eine englische Begrüßung. Und wenn man lang.de ist, hier haben wir einen Elif in freier Wildbahn, dann macht man es auf Deutsch.

Und wenn Sie sich mal gefragt haben, wie kann es sein, dass ich in Word oder so etwas die Interfacesprache umstellen kann, dann ist das ganz genau so.

Nämlich, in diesen Programmen ist es so, dass wenn immer die irgendwo ein Wort hinschreiben oder einen Satz hinschreiben oder eine Fehlermeldung, anstatt dass sie im Programmcode die englische Fehlermeldung drin stehen haben, sagen sie sowas wie Fehlermeldung von sowieso.

Und irgendwo anders im Code steht, wenn es englisch ist, Laber di Schwal, wenn es deutsch ist, dieses hier, französisch, das und das und so weiter.

Und dann braucht man nur noch hingehen und die Dateien, in denen die ganze Sprache steht, an irgendwen, jemanden der Serbo-Kroatisch spricht, zu übergeben und sagen, übersetzt mal den ganzen Cladradage hier. Dann setzt er sich eine Woche hin oder bei Word sieben Wochen übersetzt den ganzen Cladradage, schon kann Word Serbo-Kroatisch.

Und das ist einfach so ein kleines Mechanismus, weil wir Dingen einen Namen geben können. Und dann an einer Stelle nur noch ändern oder erweitern oder so etwas können müssen.

Okay, gibt es zu Funktionen irgendwelche Fragen?

Okay, gut. Wie sehen Funktionen aus? Sie fangen an mit einem Dev.

Achso, ich bin wieder zu weit weg. Das ist ein Mistding hier.

Man fängt mit einem Dev an.

Dann gibt man den Funktionsnamen, hier habe ich einfach mal F hingeschrieben.

Und dann gibt man in Klammern eine Liste von Argumenten, die durch Kommata getrennt werden, P1 bis Pn, und kann dann den Funktionsrumpf aufschreiben.

Nämlich das, was diese Funktion machen soll.

Haben wir eben bei dem Greet gesehen, ja, if irgendwas, dann sowieso, sonst sowieso oder sowas.

Man kann dem einen Dokumentationsstring übergeben, sodass man sagt, was macht diese Funktion. Das ist übrigens eine gute Idee, das tatsächlich zu tun.

Nicht nur, wenn Sie Hausaufgaben abgeben mit Funktionen, da sollte man reinschreiben, was Sie machen, sodass die Tutoren dafür gute Punkte geben können.

Sondern auch, wenn Sie irgendwelche Funktionen schreiben, typischerweise benutzen Sie die länger, als man so denkt.

Für Ihren Lehrstuhl oder sowas fangen Sie an, irgendeine Web-Application zu schreiben.

Zum Beispiel das Projekt, was wir hier am Ende dieser Vorlesung machen wollen oder entlang dieser Vorlesung machen wollen.

Da sagt irgendjemand, cool, das will ich weiter benutzen, wollen Sie nicht einen Heavy-Job haben?

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:28:18 Min

Aufnahmedatum

2018-11-22

Hochgeladen am

2018-11-24 00:08:40

Sprache

de-DE

Die Zielvorgabe dieser Vorlesung ist es, Studenten einen Überberblick über die informatischen Werkzeuge für die Geistes- und Sozialwissenschaften zu geben, sowie intuitiv ihre Arbeitsweisen und Prinzipien zu erklären. Studenten sollen für die aufkommenden „Digitalen Geistesund Sozialwissenschaften“ ermächtigt werden. Im Gegensatz zu normalen Informatikvorlesungen, die primär die mathematischen Grundlagen und Berechnungskonzepte einführen, die langfristig notwendig sind, die Informatik voll zu verstehen, wollen wir in dieser Vorlesung Methoden und Werkzeuge einführen, die kurzfristig – am besten unmittelbar – nützlich werden und so zu motivierenden Erfolgserlebnissen führen. Damit wollen wir den „Programmierschock“ (das Gehirn hört auf zu arbeiten sobald von Programmen die Rede ist) verhindern, der so häufig bei Geistes- und Sozialwissenschaftlern auftritt.

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