Italiensehnsucht - schon mal davon gehört?
Schon vor fast dreihundert Jahren zog diese Italiensehnsucht die
Deutschen in ihren Bann.
Aber warum war Italien damals eigentlich so interessant und anziehend?
Das klären wir jetzt bei zwei Minuten Wissen.
Im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert machte sich eine
allgemeine Begeisterung für Italien breit.
Es tauchen immer wieder Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde auf, die
Künstler auf diesen Reisen durch Italien malten.
Durch Signaturen oder stilistische Zuschreibung
können wir die Bilder bestimmten Künstlern zuordnen.
Und wenn wir dann versuchen den Weg des Künstlers
durch Italien nachzuvollziehen, so fällt auf, dass es diese Orte teils so gar nicht gab,
denn die Künstler wollten in ihrem Werk nicht immer die
Wahrheit zeigen, sondern die Italiensehnsucht vermitteln.
Diese Sehnsucht steht im Widerspruch zur Realität in Italien,
denn dort herrschte eigentlich große Armut.
Die Deutschen liebten die Vorstellung vom antiken Italien;
also monumentale Bauten der alten Geschichte in ihren Bildern,
die sie durch erfundene oder zusammengestellte Szenen und
Figurengruppen vervollständigten.
Es waren also diese Träume und Vorstellungen eines utopischen
Italiens, das die Deutschen faszinierte.
Die Zeichnungen und Aquarelle dieser Zeit sind nicht nur
Kunstwerke, sondern auch Bedeutungsträger und Zeugnisse der Geschichte.
Durch sie können wir in das Innere der Menschen blicken und ihre Sehnsüchte ergründen.
Du interessierst dich dafür, was sonst noch für Erkenntnisse
in Kunstwerken stecken?
Dann komm zu uns an die FAU.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:02:10 Min
Aufnahmedatum
2022-08-10
Hochgeladen am
2022-08-10 13:56:03
Sprache
de-DE
Schon vor fast 300 Jahren gab es unter Deutschen eine Italiensehnsucht, die sich in Bildern ausdrückte.
Aber wonach genau sehnte man sich? Und war Italien wirklich so, wie man es sich vorstellte?
Das klären wir in diesem 2 Minuten Wissen Video.