Das ist ein ambitioniertes Projekt.
Hier kommt Wissen in Bewegung.
Als die Römer Germanien eroberten, gab es keine Straßen, Truppen, Waren, Nachrichten.
All das konnte nur auf einem Weg in die wilden Gebiete des Nordens transportiert werden.
Per Schiff.
Wie das funktionieren konnte, will Althistoriker Prof.
Dr.
Boris Dreyer gemeinsam mit anderen Forschern und mit Studierenden der FAU herausfinden.
Gemeinsam bauen sie das römische Patrouillen- und Geleitzugsboot Frideriziana Alexandrina
Navis in Originalgröße nach.
Doch wie kam es eigentlich zu dieser Idee?
Also ich bin schon sehr lange mit dieser Idee schwanger.
Konkret wurde diese Idee eigentlich durch Gespräche mit Mitgliedern der Abteilung Marketing.
Und sehr schnell wurde klar, dass wir das Ganze mit dem Ziel auf das Jubiläumsjahr
hinbauen wollen.
Das Jubiläumsjahr der Universität, das 2018 stattfinden wird.
Und was ist das Ziel dieses Projektes?
Wir wollen im Grunde genommen ein zweigliedriges Ziel verfolgen.
Einmal hat mich immer sehr angerichtet, Studenten die römische Zeit, die Antike mal wirklich
nahe zu bringen.
Dinge, die im Falle des Römerbootes sogar sehr herausfordernde Dinge nachzubauen.
Wie das in Wirklichkeit geschieht.
Das zweite Ziel ist natürlich ein wissenschaftliches.
Wir haben trotz des gut erhaltenen Zustandes dieses Römerbootes doch etliche Fragen, die
ungeklärt sind.
Wie zum Beispiel, wie haben die Stäven ausgesehen?
Hat es einen Sporn gegeben?
Wie waren die Römerboote bemalt?
Wie war die Takelage?
Oder wie wurde das Boot überhaupt gerudert?
Die Beteiligten erhoffen sich weitreichende Erkenntnisse vom Nachbau.
Also wir wollen herausbekommen, wie schnell fährt dieses Boot?
Was kann man mit diesem Boot leisten?
Und man kann auch anhand Antiker-Quellen, ist das möglich, die dort angegebenen Entfernungsangaben
abtesten.
Denn dieses Boot ist ja sicherlich zu einem Großteil für die Schnelligkeit von Informationen
angewandt worden.
Also eine Information von A nach B zu bringen, einen Überfall der Germanen zu melden, Truppenmassierungen
schnellstmöglich zu ermöglichen, amphibische Unternehmungen zu gewährleisten.
Dafür ist dieses Boot eingesetzt worden.
Das haben wir aus Quellen zur Verfügung, das wissen wir aus Quellen und das wollen wir
überprüfen.
Die Schiffswunde von Oberstüm an der Donaugelegen dienen als Vorlage für den Bau.
Aber warum gerade diese?
Das Römerboot ist hier aus der Region.
Es ist ein Jahrhundertfund.
Das ist noch nie nachgebaut worden.
Und selbst bei Vorgängerprojekten, die auch in der Nähe gebaut wurden, sind sie sofort
wieder aus der Region herausgekommen.
Also wir wollen ein Römerboot bauen, das auch hier in dieser Region bleibt und auch
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:00 Min
Aufnahmedatum
2017-05-03
Hochgeladen am
2018-02-27 14:04:44
Sprache
de-DE