Wir nennen das ganze mathematische Begründung für künstliche Intelligenz,
neuronale Netze und Datenanalyse, weil künstliche Intelligenz ist ja zunächst mal eine Vision.
Und die neuronale Netze ist eine mathematische Methode und Datenanalyse ist dann das,
was man nachher sehr viel heute macht. Und mir liegt daran, dass meine Argumentation jetzt
nicht darin besteht, ich möchte mich viel mit Daten beschäftigen, sondern ich möchte viel
logisches Nachdenken machen, was mir hilft, diese ganzen drei Schritte zu machen. Und im ersten Teil
haben wir eben Vorwärt-neuronale Netze gemacht und jetzt kommen dann eben rekurrente neuronale Netze,
die ganz genau passen auf die Frage, wie funktionieren eigentlich dynamische Systeme. Und wir werden also
viel lernen über Eigenschaften dynamischer Systeme, weil das sind ja nun mal eben die Generatoren für
Zeitreihen und das muss ja zusammenpassen. So, jetzt würde ich noch mal gerade ein paar Worte zu mir
sagen, damit man versteht, warum ich die Welt so angucke, wie ich sie da angucke. Also ich habe in
Bonn Mathematik studiert und dann in mathematischer Ökonomie promoviert und die Angelegenheit sagt
natürlich erstens, also ich mag die mathematikdynamische Systeme, sonst hätte ich nicht
Kontrolltheorie gemacht und B, ich musste mich auch damit auseinandersetzen, dass die wirkliche
Welt da draußen vor dem Fenster sehr kompliziert ist und wie kann man das in mathematischen Methoden
eben ausdrücken. Und dann war ich halt 30 Jahre lang bei Siemens in Zentralbereich Forschung und
war sozusagen Gründungsmitglied für Künstliche Intelligenz bei Siemens und bin dann nach 2017
zu Fraunhofer gegangen und macht vom Thema her eigentlich dasselbe, nämlich immer noch Künstliche
Intelligenz, dann neuronale Netz- und Datenanalyse. Na gut, und wenn man das so macht, dann hat man
natürlich eine weltweite Anbettung in wissenschaftliche Organisationen und Kontakte,
ja in meinem Fall bis runter in Afrika. So wenn man das so sieht, dass ich mich dafür interessiert
habe, was ist Künstliche Intelligenz neuronale Netz- und Datenanalyse, dann muss man natürlich
eben auch sagen, was habe ich denn im Industrieumfeld für Anwendungen machen können und die Anwendung,
die die meiste Zeit eine große Rolle spielte, war dann halt eben Prognose und natürlich auch,
weil ich ja schließlich in einer Ingenieurs-Company war, wie kann man das für optimale
Steuerungen umsetzen. Das Bild da unten kommen wir ganz ganz später nochmal zurück. Ich würde
gerne als Einleitung heute eine Folie nehmen, die Sie vielleicht vom Prinzip her kennen, aber die ich
gerne so benutzen will, dass sie einen neuen Blick auf das Thema wirft, wie wir das machen. Also ich
wiederhole hier gerade dieses Bessianische Modeling. Bessianisches Modeling heißt, ich nehme die
Joint Probability zwischen Modellen und Daten und splitte die zwei Richtungen aus. Also die Joint
Probability wird aufgesplittet einmal in die Conditional Probability Modelle gegeben, dass ich
die Daten gesehen habe, mal die Wahrscheinlichkeit, dass der Datensatz das Problem richtig beschreibt.
Und das ist eine Angelegenheit, die ich so machen kann. Ich könnte es auch genauso gut andersrum
machen, weil hier steht ja was Symmetrisches in der Mitte. Ich kann also sagen Probability,
die datengegebenen Modelle und die a priori Probability von dem Modell. So diese Gleichung
hier löst man jetzt dann in der Form auf. Also das ist nichts anderes wie die linke und die
rechte Hälfte hier. Und dann steht es halt so da. Und diese Gleichung richtig zu lesen, das ist der
ganze Witz in der in der bessianischen Datenanalyse, die besteht darin zu sagen, ich habe also jetzt
hier die Wahrscheinlichkeit, dass ein Modell, wir sollten andersrum anfangen. Also zunächst mal habe
ich hier eine Wahrscheinlichkeit, dass das Modell die richtige Beschreibung der Welt ist. Das ist
sozusagen eine a priori Überlegung. Und diese a priori Überlegung wird dann multipliziert mit,
könnte ein bestimmtes Modell, was hier vorkommt in der Verteilung, könnte dieses Modell die Daten
erzeugt haben, die ich beobachtet habe. Und wenn ja und noch gegeben, dass die Wahrscheinlichkeit
für die Verteilung da stimmt, gegeben ist, dann sage ich aha, jetzt weiß ich, was ist die beste
Wahrscheinlichkeit für ein Modell gegeben, dass ich die Daten schon gesehen habe. Also der Witz ist
hier, habe ich eine Datenverteilung, bevor ich die, Entschuldigung, ja, habe ich eine Verteilung von
Modellen, bevor ich die Daten gesehen habe. Das könnte also irgendwas riesiges sein. Und dann habe
ich hier eine, ja, ein Proportionitätsfaktor hier, der sagt mir, von den vielen Modellen, die
möglicherweise die Welt beschreiben, tue ich jetzt die höheren Gewichten, die in der Lage sind,
die Daten, die ich beobachtet habe, richtig zu erklären. Und die Verteilung von allen möglichen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:30:10 Min
Aufnahmedatum
2021-04-06
Hochgeladen am
2021-04-06 11:36:46
Sprache
de-DE