Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, sehr geehrte Damen und Herren, ich darf Sie recht herzlich zur ersten Sitzung Wissenschaft
auf AEG im Sommersemester 2014 begrüßen. Ich freue mich auch sehr, dass ich einige bekannte
Gesichter sehe, die bereits an dieser Vortragsreihe im Wintersemester teilgenommen haben. Für die
jenigen, die mich nicht kennen, ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Joachim Hornecker,
ich bin Informatiker, leite den Lehrstuhl für Mustererkennung bei unserem Department Informatik
und zudem bin ich zurzeit auch Vizepräsident der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
und zuständig für das Ressort Forschung. Und mir ist es ein besonderes Anliegen, die Forschungsthemen,
die wir an der Universität anpacken, die wir arbeiten, auch populärwissenschaftlich darzustellen,
interessierten Personen in der Metropolregion die Möglichkeit zu geben, an unseren Forschungsergebnissen
teilzuhaben. Und was mir auch besonders am Herzen liegt, ist, dass vielleicht der eine oder andere
auch spürt, dass unsere Wissenschaftler das, was sie tagtäglich tun, mit großer Freude tun und auch
sehr viel Spaß dabei haben, ihr Wissen und ihre Erkenntnisse an sie und verschiedene Gruppen weiterzugeben.
Warum haben wir die Vortragsreihe Wissenschaft auf AEG im letzten Wintersemester aufgesetzt?
Ein Grund war sicher, dass die Friedrich-Alexander-Universität sich als eine der Universitäten in der
Metropolregion versteht und wir auch hier in Nürnberg eine verstärkte Präsenz auch zeigen wollen.
Auch dem Nürnberger Publikum quasi die Faszination darstellen wollen, die Forschung mit sich bringt an
einer Universität. Zum anderen stand die Vortragsreihe im Wintersemester auch unter dem Motto
Emerging Fields Initiative, wo wir Forschungsgelder investieren in interessante Forschungsideen,
neue Forschungsrichtungen, wo wir Geld quasi geben, um Dinge zu verfolgen, die vielleicht nicht so geplant
waren und wo sich von außen im Moment jedenfalls kein dritten Mittelgeber bereit erklärt, zu investieren,
um neue Erkenntnisse zu generieren, um neue Kooperationsstrukturen innerhalb der Universität zu schaffen,
um so vielleicht das eine oder andere Verbundforschungsprojekt in der Zukunft an die Universität holen zu können.
Jetzt im Sommersemester haben wir ein bisschen das Feld der Emerging Fields Initiative verlassen,
weil wir tun natürlich sehr viel im Bereich der Forschung und wir wollen Ihnen ein umfassendes Bild geben
über die Forschungsaktivitäten an unserer Volluniversität, die ja die zweitgrößte Universität Bayerns ist.
Wir haben für dieses Sommersemester drei Vorträge geplant und es freut mich ganz besonders, dass heute
ein Kollege aus der Medizin etwas über seine Arbeit und sein Forschungsthema berichten wird,
zu uns sprechen wird im folgenden Professor Dr. Karl-Heinz Leven.
Er leitet seit 2009 an unserer Universität den Lehrstuhl für Geschichte und Ethik in der Medizin
und er wird heute vortragen über ein hochspannendes Thema.
Der Vortrag ist überschrieben mit Pest, Libra, Syphilis, alte Seuchen, neue Bedrohungen.
Und bevor ich das Wort an Herrn Leven übergebe, will ich noch ein paar Sätze zu seiner Vita sagen.
Herr Leven hat 1977 in Düsseldorf das Studium der Humanmedizin begonnen,
hat interessanterweise drei Jahre danach, nach dem Beginn seines Medizinstudiums, ein Parallelstudium begonnen.
Im Bereich der Geisteswissenschaften hat er 1987 in Düsseldorf promoviert,
ist dann später gewechselt an die Universität Freiburg, also in den Süden Deutschlands,
und war in Freiburg viele Jahre als Wissenschaftler tätig, hat sich dort auch habilitiert
und war dann 2009 an unsere Universität berufen worden.
Und wie es so oft ist, unsere Angebote aus Bayern sind natürlich unwiderstehlich gut
und wir freuen uns sehr, dass wir ihn damals nach Erlangen holen konnten.
Und ich freue mich auch sehr auf Ihren Vortrag und bin sehr gespannt auf Ihre Ausführungen.
Herr Professor Leven.
Lieber Herr Honecker, verehrter Herr Vizepräsident, das war eine sehr freundliche Einführung
und das mit dem Angebot aus Bayern, das haben Sie so schön gesagt.
Das Einzige, was mich da wundert, dass Sie von Bayern sprechen und nicht von Franken,
aber das lasse ich jetzt mal so stehen.
Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist mir ein großes Vergnügen,
hier über Pest, Lebras, Syphilis zu sprechen.
Ich freue mich, dass Sie sozialreich erschienen sind und sich auch von dem
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:00:25 Min
Aufnahmedatum
2014-04-28
Hochgeladen am
2014-05-10 14:02:59
Sprache
de-DE
Epidemien haben in der Geschichte stets eine große Rolle gespielt, sind jedoch gegenwärtig von unverminderter Aktualität. Die Krankheitsnamen „Pest“, „Lepra“ und „Syphilis“ stehen für jeweils spezifische Seuchenbedrohungen: das plötzliche Massensterben, die scheußliche chronische Ansteckungskrankheit und die mit moralischen Maßstäben gemessene sexuell übertragbare Krankheit. Der Vortrag erläutert, wie diese drei Seuchen in der Geschichte auftraten, wie sie wahrgenommen und bekämpft wurden und welche Ähnlichkeiten und Unterschiede zu gegenwärtigen Epidemien bestehen.