Herr Professor Hohenberger hat es gesagt, jeder spricht über Wasserstoff. Aber was ist Wasserstoff

und was kann Wasserstoff? Zuerst herzlich willkommen an Sie alle. Sie machen den Abend

heute rund. Herzlich willkommen zum Panel Wasserstoff für ein nachhaltiges Energiemobilitätsökosystem.

In der Zeit, in der Dekarbonisierung im Verkehrssektor dringend vorangetrieben werden muss, wird

Wasserstoff ganz häufig als vielversprechender Energieträger betrachtet. Befürworter sind eine

Schlüsseltechnologie, um CO2-Missionen zu reduzieren, auch die Abhängigkeit von fossilen

Energieträgern zu reduzieren und ganz besonders natürlich diverse Sektoren noch grüner zu machen,

zum Beispiel den Schwerlastverkehr oder auch die Luftfahrt. Zum Beispiel auch, um vielleicht da

anzupacken, wo ein batterieelektrischer Antrieb nicht hin kann. Also kurzum eine gute Ergänzung.

Kritiker sagen aber auch einiges über Wasserstoff. Der hohe Energieaufwand, wenn man zum Beispiel

grünen Wasserstoff produziert, die Ineffizienz im Vergleich zu batterieelektrischen Antrieben,

die unzureichende Infrastruktur zum Beispiel oder auch die generelle Abhängigkeit von

fossilen Energieträgern weiterhin, um Wasserstoff zu produzieren. Sie sehen, es gibt ein Pro,

und es gibt ein Kontra. Ich stelle die Frage, hat Wasserstoff eine Zukunft? Und diese Frage möchte

ich heute ganz besonders mit zwei Fachspezialisten aus der Metropolregion diskutieren. Sie wurden

schon vorgestellt von den ehemaligen Kollegen in der Esterei. Ich möchte trotzdem noch mal in etwas

mehr Detailtiefe tun und beginne gerne mit Professor Mayhofer. Professor Mayhofer leitet seit 2015

kollegial als Direktor des Helmholtz-Instituts für Erneuerbare Energien in Erlangen und ist

zugleich ordentlicher Professor für Elektrolyse an der FAU im Departement Chemie und Bioingenieurwesen.

Er hat Forschungsaufwälte vorzuweisen nach dem Studium in Wien, zum Beispiel in Kalifornien,

in München oder am Max-Planck-Institut in Düsseldorf. Einer seiner Forschungsschwerpunkte

ist die Speicherung von Energie in chemischen Molekülen. Herr Professor Mayhofer, es freut uns,

freut mich sehr, dass Sie da sind. Sie dürfen schon mal den Platz einnehmen. Ich möchte aber

auch gleich noch den zweiten Protagonist heute vorstellen, nämlich Professor Tim Hosenfeld.

Professor Tim Hosenfeld ist seit 2022 Leiter der Zentralen Technologie bei Schäffler. Er studierte

Produktionstechnik an der Universität Bremen und arbeitete anschließend als Forschungsingenieur

am Leibniz-Institut für werkstofforientierte Technologien. Nach einer Promotion wechselte er

zur Schäfflergruppe, wo er die Beschichtungs- und Oberflächentechnologie von der Forschung bis

zur weltweiten Produktion aufbaute und bis 2015 leitete. Seit 2008 hat er einen Lehrauftrag an der

FAU und ist dort seit 2016 HUNARA-Professor. Daneben ist Professor Hosenfeld auch als

Industrievertreter für Mittelfranken Mitglied im DIHK-Ausschuss für Industrie und Forschung.

Professor Hosenfeld, auch noch mal herzlich willkommen an Sie. Schön, dass Sie auch da sind.

Meine Damen und Herren, nach den Tandem-Vorträgen, gleich beginnt Herr Professor Meierhofer, wollen

wir in ein Gespräch einsteigen und natürlich, wie es Herr Dr. Hakaschan angekündigt hat,

werden wir auch das Thema Diskussion nicht vernachlässigen. Wir wollen auch Ihre Fragen

hören und natürlich auch Antworten dazu geben können. Von daher, das ist schon mal als vorausgeblickt.

Herr Meierhofer, ich übergebe an Sie. Vielen Dank. Ja, vielen Dank, Herr Bocconi, für die einleitenden

Worte. Vielen Dank für die Einleitung. Es ist toll, heute hier zu sein und über Wasserstoff zu reden.

Ich glaube, heute in meinem Vortrag wäre vielleicht die eingangs gestellte Frage,

Wasserstoff nicht ganz beantworten können, aber vielleicht schaffen wir es gemeinsam,

auch in der Diskussion dann in der anschließenden. Meine Rolle ist ein bisschen hier im ersten

Vortragsteil einzuführen in die Technologiehintergrund. Warum wollen wir das eigentlich und was können

wir gerade im Forschungsumfeld hier in Erlangen leisten, um hier einen wesentlichen Beitrag dazu

beizusteuern? Die Folien sind vielleicht anders auffällig jetzt vom Template der FAU. Das,

wie der Herr Bocconi schon gesagt hat, kommt daher, dass ich gleichzeitig Professor an der FAU bin und

das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg leite, das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört. Die Helmholtz-Gemeinschaft

ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und die hat sich aufgrund der Exzellenz der Region

insbesondere FAU und auch der wirtschaftlichen Stärke hier in 2013 vor etwas mehr als zehn Jahren

dafür entschieden, in Erlangen sich anzusiedeln mit einem Außeninstitut. Dann haben wir das im Prinzip

jetzt gemeinsam mit den Kollegen in der Kooperation FAU und auch dem Helmholtz-Zentrum Berlin hier über