*Musik* Liebe
Angehörige der FAU liebe Studierende meine sehr verehrten Damen und
Herren Die Corona Pandemie hält uns weiter im Griff wir haben seit Wochen
ein Shut down und in dieser Woche gab es vermehrt Hoffnungsschimmer
es gab Forschungsergebnisse die uns zuversichtlich stimmen und ich habe heute
die Gelegenheit mit unserem Virologen Professor Doktor Klaus
Überla zu sprechen Er leitet an unserer Universität den Lehrstuhl
für klinische und molekulare Virologie lieber Herr Überla einen
schönen guten Morgen ich grüße Sie wie geht es
Ihnen ? Ach ja gut ausgelastet aber das kann man sich
denken und insofern ist es doch eine sehr intensive Zeit im Moment Ich meine der
Shut down betrifft uns alle wir haben unseren Alltag umgestellt inzwischen tragen
wir Masken und wir gewöhnen uns langsam auch an den Gedanken dass unser Sommerurlaub
nicht in der Form ausfallen wird wie wir das gewohnt sind sondern vermutlich
eher zu Hause im Garten oder am Balkon die Sommer Wochen verbringen
werden Können Sie uns Hoffnung machen dass es bald einen Impfstoff geben
wird der uns damit auch wieder größere Freiheit geben wird ? Leider
nein muss man ganz klar sagen die Entwicklung von Impfstoffen ist
ein sehr langwieriger Prozess schon natürlich unter normalen Bedingungen aber auch
unter den besonderen Bedingungen jetzt und gerade bei den Corona Viren gibt
es eben auch Hinweise dass Impfstoffe
den Infektionsverlauf erschweren können also dass Leute die
trotz Impfung infiziert werden besonders schwer erkranken und
das bedeutet dass wir bei der Impfstoffentwicklung natürlich auch eine
besondere Vorsicht dann walten lassen müssen Wir wissen das jetzt nicht
von dem aktuellen Corona Virus und die Daten die bisher
dazu vorliegen stammen überwiegend aus Tierversuchen aber trotzdem ist es glaube ich ein
Warnsignal das man nicht überhören darf Diese Woche ging ja durch die Presse
dass eine 1. Impfstudie in Deutschland gestartet wurde Können Sie uns sagen
um was für einen Impfstoff es sich dabei handelt ? Es handelt sich
dabei um einen RNA Impfstoff wenn man diesen RNA Impfstoff jetzt
verabreicht nehmen das Zellen im Impfling auf und fangen dann an selber
diese Strukturen diese Bestandteile des Virus zu bilden gegen die man
dann die Immunantwort gerichtet haben möchte und das führt dann
eben zu einer Immunantwort die letztlich dann auch schützen soll
und bei dieser Art von Impfstoff gibt es auch noch
2 Spielarten Die eine Spielart da läuft es so ab
wie ich das gerade beschrieben habe Bei der anderen kommt
es noch zu einer Vermehrung der RNA Moleküle in
den Zellen des Impflings und damit wird ganz besonders
viel virales Protein virale Eiweiße gebildet und dann ist
die Immunantwort noch besser Das sind eine der Aspekte weshalb
diese Art von Impfstoff verwendet wurde Werden ähnliche Impfstoffe schon
gegen andere Erreger eingesetzt das heißt können wir ein Beispiel
nennen wo vergleichbare Mechanismen eingesetzt werden ? Bei Menschen werden diese
Art von Impfstoffen noch nicht eingesetzt Das ist auch eine der
Schwierigkeiten bei der Entwicklung dieses Impfstoffes Es gibt bisher eine
veröffentlichte Studie zur Immunantwort nach Impfungen mit ähnlichen
RNA Impfstoffen und da hat man gesehen dass
es zur Antikörper Bildung kommt mehr weiß man aber eigentlich
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:12:56 Min
Aufnahmedatum
2020-04-24
Hochgeladen am
2020-04-27 11:49:13
Sprache
de-DE
Weltweit forschen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an einem Impfstoff gegen Covid-19. Doch bis es diesen tatsächlich gibt, wird es voraussichtlich noch Monate dauern. Prof. Dr. Klaus Überla, Leiter des Lehrstuhls für Klinische und Molekulare VIrologie an der FAU, erklärt weshalb und wie ein solcher Impfstoff aussehen könnte.
- Wie aussichtsreich sind die aktuellen Forschungen an Impfstoffen? (1:28)
- Ansätze für neue Impfstoffe (4:20)
- Internationale Kooperationsbereitschaft in der Forschung (8:20)
- Empfehlungen für persönliche Schutzmaßnahmen (9:35)
Unter https://www.fau.info/corona informiert die FAU über die aktuell wichtigsten Fragen rund um das Coronavirus (SARS-CoV-2) und seine Auswirkungen auf den Universitätsbetrieb.