10 - Informatische Werkzeuge in den Geistes- und Sozialwissenschaften I [ID:12633]
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Der, ja jetzt klingt es auch ganz anders, schrecklich. Also wir wollen ein Anwenderprogramm machen,

eine Applikation oder eine App, was eigentlich nur heißt, dass das Programm sich an einen Nutzer

wendet, jemanden wie Sie. Das ist im Gegensatz zu einem Systemprogramm, was im Wesentlichen

dazu da ist, den Computer am Laufen zu halten. Und Applikationen haben typischerweise zwei

Teile. Der eine Teil ist sozusagen der Backend-Teil, in dem irgendwas wirklich gemacht wird, Daten

gespeichert werden, Daten verarbeitet werden, neu zusammengestellt werden oder so etwas.

Und dann gibt es den Frontend-Teil, die benutzen das Benutzerinterface. Und die Idee, bei den

sogenannten Web-Applikationen, im Gegensatz zu anderen Applikationen, wie zum Beispiel

Microsoft Word auf Ihrem Computer oder so etwas, ist, dass man Web-Technologien dafür

nimmt, dass man das Backend auf irgendeinem Server laufen lassen kann, das Frontend typischerweise

im Browser. Das hat den großen Vorteil, dass Sie diese Art von Applikationen nicht installieren

müssen. Sie brauchen nur einen Browser installieren, der kommt typischerweise mit Ihrem Computer

mitgeliefert und dann sind Sie sozusagen direkt in der Lage, damit etwas zu tun. Und wir haben

uns vor Weihnachten so langsam an diese Sache gerobbt. Wir haben uns Python angeguckt und

haben uns grundlegende Datenverarbeitungsgeschichten angeguckt. Und wir haben uns HTML-Dokumente

angeguckt. Websites, das sind also Dokumente, in denen wir Texte beschreiben können in

einer bestimmten Sprache, HTML, die genau dafür gemacht worden ist, Texte zu beschreiben.

Texte mit Überschriften, mit Strichelstrichen. Wir werden sehen, wie man damit Farben macht

und so weiter. Und die Idee dabei ist die folgende, dass für eine solche Applikation, da hat man

ja irgendwie Sachen auf dem Bildschirm, die sich verändern. Und das kann man sehen letztlich

als eine Folge von Dokumenten, die Ihnen präsentiert werden, mit denen Sie interagieren. Und daran

wollen wir weiterarbeiten. Ganz konkret hatten wir aufgehört mit einer Technologie, die

nennt sich XML. Das ist im Prinzip dasselbe wie HTML. Nur, dass man sagt, okay, wir wollen

nicht nur eine Sprache machen, nämlich zur Beschreibung von Seiten, sondern wir wollen

ganz viele Sprachen machen. Manchmal will man nicht nur Seitenbeschreibungssprachen

haben, sondern Datenbeschreibungssprachen. Und dafür ist die Idee, die zentrale Idee,

die wir uns angeguckt hatten, dass Dokumente Bäume sind. Sie erinnern sich, Bäume sind

in der Informatik Datenstrukturen, in denen man, ah, da ist ja einer, scheint keiner was

zu schreiben außer mir. Ja, sind Datenstrukturen, in denen man sogenannte Knoten hat, das müssen

Sie sich vorstellen als Sachen, die Daten enthalten können und die miteinander verbunden

sind und zwar so verbunden sind, dass man eine Wurzel hat und dass man dann über Pfade

von ineinander verschachtelten Klammern zu den Daten kommt. Ja, also wenn Sie sich vorstellen,

stellen Sie sich in dem Buch das Inhaltsverzeichnis vor. Ja, da haben Sie Inüberschriften und

Unterüberschriften und Unterunterüberschriften und die Titel in den Unterunterunterüberschriften

und so weiter. Das kann man sich wie so einen Baum vorstellen, wo der Titel des Buches an

der Wurzel steht, dann auf dieser Eben alle Kapitelüberschriften, dann kommen da alle

Abschnittüberschriften und die Unterabschnittüberschriften und immer wenn eins in einem anderen drin

ist, dann hat man dazwischen eine Linie und dann hat man einen Baum. Und diese Idee, die

hat sich als so fruchtbar und weit anwendbar erwiesen, dass sich da eine ganze Technologie

drum gebildet hat und die nennen wir XML. Und viel mehr ist das Ganze auch nicht. Die

Idee dabei ist, dass wir eine Standardart und Weise haben zwischen geklammerten Ausdrücken

und XML-Bäumen hin und her zu kommen und dass wir das als Datenübertragungssprache,

also eine standardisierte Datenübertragungssprache, benutzen können. Und wenn man das macht,

gibt es darum ein riesengroßes Toolset und Teile dieses Toolsets habe ich Ihnen vorgestellt,

weil Sie in der Zukunft typischerweise Daten, die Sie weiterverarbeiten wollen, als XML

kriegen. Riesige XML-Dateien, die lassen Sie durch einen Pasa laufen, der gibt Ihnen

eine baumförmige Datenstruktur in Ihrem Programm und dann können Sie irgendwas mit dieser

Datenstruktur anfangen. Und das hatten wir uns angeguckt und das möchte ich jetzt kurz

wiederholen, bevor ich dann weiter gehe zu den Grundkonzepten des World Wide Web. Also

was hatten wir gemacht? Wir hatten uns Beispiele angeguckt, wir haben wohlgeklammerte Strukturen

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:31:38 Min

Aufnahmedatum

2020-01-09

Hochgeladen am

2020-01-11 15:49:03

Sprache

de-DE

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