Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Guten Morgen zusammen. Wir hatten letztes Mal uns angefangen mit einer der
aller einfachsten partiellen Differenzalgleichungen zu beschäftigen, der Poissongleichung. Wir haben
es noch dadurch einfach gemacht, dass wir sie nur in Zweiraumdimension auf einem Rechteck
betrachten. Das ist eine sehr eingeschränkte Situation, die aber, wie wir gesehen haben,
sozusagen zugeschnitten ist auf das numerische Diskretisierungsverfahren, was wir diskutiert haben,
die Methode definierten Differenzen. Wir haben einfach jeweils die zweiten Ableitungen in X-
richtungen, die zweite Ableitung in Y- Richtung, die ja in dieser Differenzalgleichung vorkommen,
durch zweite Differenzenquotienten ersetzt und haben dann dadurch auch auf den Gitterpunkten,
die equidistant sich in beide Richtungen über das Gebiet verteilen. Haben wir irgendwo ein
Bild davon? Vielleicht nicht. Doch hier haben wir dann einen inneren Gitterpunkt da, wo kontinuierlich
die Differenzalgleichung gelten soll. Da haben wir die Differenzalgleichung durch eine
Differenzengleichung ersetzt, die dadurch entstanden ist, indem wir eben die zweiten
Ableitungen durch die zweiten Differenzenquotienten substituiert haben. Es entstand damit,
in jedem dieser Punkte entsteht damit eine lineare Gleichung, die Werte der Gitterfunktion,
also wenn man so will eines Vektors, der eben an diesen Orten hier Komponenten hat, beinhaltet.
Und hinzu kommen die Randbedingungen, die in unserem Fall ganz einfach sind, weil es direkt
Randbedingungen sind, wo einfach der Funktionswert vorgegeben ist. Das fordern wir natürlich auch
diskret. Kurz und gut, wir kommen auf ein lineares Gleichungssystem, was auch schon in der Einführung
in die numerische Mathematik als Beispielsystem verwendet worden ist, weil es eben diese spezifische
Struktur hat, eines dünn besetzten Gleichungssystems. Es kann sehr, sehr groß sein, wenn wir eben
viele Punkte in x- und oder y-Richtung nehmen, um eben die Güte der Approximation zu gewährleisten.
Nichtsdestotrotz, egal wie groß die Matrix ist, hat sie pro Zeile immer nur fünf Einträge.
Hier sehen wir es ganz konkret, wie sie aussieht, wenn wir eine Zeilenweiseanordnung nehmen.
Wir haben auf der Diagonale eine, bis auf den Faktor 1 durch h², eine 4, in unmittelbarer Nachbarschaft
eine minus 1. Das heißt, wir haben hier tridiagonalen Matrizen, die hier die Diagonalblöcke wiederum bilden
und dann in der Entfernung der Punkte pro Zeile haben wir nochmal dann von der y-Ableitung jeweils eine minus 1 hier zu stehen.
Wir haben auch schon diskutiert, wie man das mit den Verfahren, wie man sie in der Einführung in die numerische
Mathematik kennenlernt, angehen kann. Natürlich nicht, indem man jetzt einen Löser für vollbesitzte
Matrizen loslässt, da würde man sehr schnell durch die Elimination, füllt man ja die Matrix auf.
Und insbesondere, wenn man dann noch im Gegensatz zu der Nummerierung hier keine Bandstruktur hat,
dann füllt man sie ganz gewaltig auf. Das heißt also, man produziert sich da ein Aufwand,
der dann irgendwann nicht mehr tragbar ist. Aber da gibt es Verfahren, entweder an die Struktur angepasste
oder direkte Verfahren oder iterative Verfahren damit umzugehen, sodass das eigentlich, ja, okay ist, können wir.
Jetzt müssen wir wissen, wie gut die Approximation ist und von der Begrifflichkeiten überträgt sich alles jetzt
recht analog zu dem, was wir schon aus den Anfangswertaufgaben kennen. Wir wollen auf einem Gitter oder wir wollen,
weil wir nur woanders gar nicht können, auf dem Gitter vergleichen. Das heißt, wir brauchen entsprechende
diskrete auf das Gitter bezogene Normen, zum Beispiel diskrete Maximumnormen, ganz analog zum Fall der
Anfangswertaufgaben. Die wollen wir jetzt mal zugrunde legen. Eventuell könnte man sich auch überlegen,
zu schauen, ob man sozusagen bessere Aussagen bekommt, wenn man weniger möchte, nämlich wenn man
statt der diskreten Maximumsnorm eine diskrete L2-Norm nimmt. Und dann wiederholen sich die Begriffe,
wie wir sie kennen. Es wiederholt sich der Begriff der Konvergenz, der Konvergenzordnung und auch der
Konsistenz, wobei Konsistenz hier eben bedeutet, dass das Residuum, das entsteht, wenn ich die exakte
Lösung, genauer gesagt die Gitterfunktion, die entsteht, wenn ich die exakte Lösung auf dem Gitter
auswerte, in das Verfahren einsetze und mir das Residuum in der betreffenden Norm, in der ich eben
Konvergenz untersuchen möchte. Das darf ich nicht sagen. In einer spezifizierten Norm denken wir
weiterhin an die diskrete Maximumsnorm gegen Null geht, entsprechende Ordnung, dann Konsistenzordnung.
Jetzt wollen wir aber nichts über diesen, das ist etwas, was wir sozusagen, wenn wir die Lösung
hätten, direkt ausrechnen könnten, beziehungsweise theoretisch in den Griff kriegen, indem wir eben
diese Approximationsgüte der Differenzen-Gleichungen einsetzen, Differenzen-Quotienten
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:32:47 Min
Aufnahmedatum
2013-06-11
Hochgeladen am
2013-08-08 01:01:40
Sprache
de-DE