Im letzten Video haben wir charakterisiert, wie nilpotente Endomorphismen aussehen und
welche Eigenschaften sie haben. Und diese Eigenschaften werden wir uns in diesem Video
zunutze machen, um die sogenannte Hauptraumzerlegung des Vektorraums V herzuleiten, der eine
Allgemeinerung darstellt für den Fall von diagonalisierbaren Endomorphismen, bei dem
wir schon gesehen haben, dass sich V als direkte Summe der Eigenräume schreiben lässt.
Und in diesem Video werden wir sehen, wie wir diese Aussage verallgemeinern können für
beliebige trigonalisierbare Endomorphismen.
Die Hauptidee dieser Hauptraumzerlegung ist die folgende Beobachtung.
Wir starten gleich mit einem Lämmer.
Zuerst einmal das Thema des heutigen Videos wird die Hauptraumzerlegung sein.
Bevor wir definieren, was überhaupt ein Hauptraum ist, möchte ich folgende Beobachtung mit
Ihnen teilen.
Das ist eigentlich die Kernidee hinter dem Gesamten.
Und zwar sagt uns das folgende Lämmer, dass der Kern des Endomorphismus F minus Lambda
die Identität, das heißt, wenn ich einen der Eigenwerte abziehe des Endomorphismus,
dass dieser Kern mit jeder Potenz größer wird.
Das heißt, je öfter wir diesen modifizierten Endomorphismus auf sich selbst anwenden, desto
größer wird der Kern bis zu einer gewissen Schranke.
Und diese Schranke induziert uns später den Hauptraum, der uns ermöglichen wird, V in
F invariante Unterräume aufzuteilen.
Das heißt, wir beginnen mit folgendem Lämmer, das im Prinzip diese Beobachtung nochmal
verdeutlicht.
Sei F ein Endomorphismus von V nach V.
Ja, V war ein entlichtungsanaler K-Vektoraum und wichtig für uns ist an der Stelle mit
Eigenwert Lambda aus dem Körper K.
Dann ist die Aussage dieses Lämmers, dann gilt für sämtliche Potenzen K aus K, K aus
N aus den natürlichen Zahlen folgende Beobachtung, nämlich, dass der Kern des Endomorphismus
F minus Lambda die Identität in V.
Das war im Prinzip das, wie wir den Eigenraum definiert haben.
Das ist immer eine Teilmenge des Raumes, der aufgespannt wird, indem man den Kern betrachtet,
der Potenz von F minus Lambda Identität V hoch diesem K, das beliebig gewählt werden
kann.
Das sieht man vielleicht jetzt nicht sofort ein, aber der Beweis ist relativ einfach.
Das heißt, sobald ich diesen Endomorphismus F minus Lambda Identität potenziere, vergrößere
ich den Kern mit jeder Potenz und jedes Element, das schon im Eigenraum war, wird auch in
diesem vergrößerten Raum liegen und das wird nachher motivieren, was ein Hauptraum sein
wird.
Wir schauen uns den Beweis an, der ist wirklich erstaunlich leicht.
Wir definieren uns eine Hilfsvariable G, G definiert als eben genau diese Abbildung
F minus Lambda der Identität von V.
Das, was wir zeigen müssen, ist, dass wenn wir ein Element aus dem Kern von G nehmen,
dann muss es auch schon im Kern von G hoch K liegen.
Das heißt, dann müssen wir zeigen, dass für beliebigen Potenz folgendes gilt.
Naja, wir müssen eben zeigen, dass falls V ein Vektor aus dem Kern von G ist, also eigentlich
im Eigenraum von F, bezüglich des Eigenwertes Lambda, dann muss daraus folgen, dass V auch
im Kern von G hoch K ist, also der Kartenpotenz und das muss für alle V aus V gelten.
Für alle V aus V.
Gut, das heißt, wenn wir das zeigen, können Sie mich schon fertig.
Wir betrachten jetzt erstmal ein V aus dem Kern von G.
Das bedeutet offensichtlich, dass G angewendet auf V null ergibt, sonst wäre es ja nicht
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:24:02 Min
Aufnahmedatum
2021-04-28
Hochgeladen am
2021-04-29 01:26:47
Sprache
de-DE