Okay, so wir sind in der Logik, logikbasierter Agenten und die Idee dabei als
Hintergrund ist, dass wir einen Agenten haben, der die Welt abbildet, der ein Weltmodell hat
und dieses Weltmodell ist in gewisser Weise sprachlicher Art. Wir haben also eine Wissensbank
aus Fakten bzw. Perzepten über die Welt und wir erschließen den Zustand der Welt, den wir
nicht sehen können oder den wir nicht direkt sehen können, erschließen wir aus dieser Wissensbank.
Diese Wissensbank ist natürlich unvollständig, potenziell unvollständig in mehreren Richtungen.
Einerseits sehen wir nicht alles über die Welt und zweitens können wir nicht alles über die
Welt schließen oder aber wir haben noch nicht dran gedacht, über gewisse Dinge nachzudenken.
Und wir hatten Verfahren gesehen, mit denen wir die Erfüllbarkeit eines Faktes aus einer
Wissensbank entscheiden können. Da hat Tableau und Resolution und im Prinzip kann man damit den
ganzen, ich will mal sagen, deduktiven Abschluss errechnen. Alles was aus dieser Wissensbank folgt,
weil jeder einzelne Folgerungsschritt ist natürlich entscheidbar und irgendwann hören
wir dann auf. In der Praxis wäre das so eine Art Anytime Prozess, in dem man den deduktiven
Abschluss bildet und der deduktive Abschluss ist natürlich unendlich groß. Es gibt unendlich viele
Formeln, die folgerbar sind aus einer beliebigen, konsistenten Wissensbank. Aus einer inkonsistenten
natürlich noch mehr, da ist alles folgerbar. Das war der Zustand im Wesentlichen beim letzten Mal
und wir haben das angewandt auf die Wumpus-Situation. Wir haben hier die Semantik, das ist wie die Welt
wirklich aussieht. Wir haben hier unsere Wissensbank, wo wir partiell wissen, was passiert ist. Wir haben
also gewisse Felder, in diesem Fall hier drei, exploriert, haben dann gewisses Wissen über die
Welt und die Wissensbank ist letztlich die Aussagen hier.
A für V für das ist, was war V nochmal, wer weiß es? Ne, das ist okay, das ist nämlich wo wir, ach doch ja. Ich weiß es nicht mehr.
Es ist schnitt für schnitt, das weiß ich noch. Das heißt wir wissen partiell, was es über dieses
Ding zu wissen gibt. Wir können das kodieren in Aussagenlogik, das gibt uns eine große Menge an
Formeln und aus dieser Formel können wir dann, in diesem Fall interessiert uns, wo ist der Wumpus,
nämlich in 1, 3, können wir dann ableiten. Wie machen wir das zum Beispiel? Indem wir das ganze
Klausel normalifizieren und dann die negierte Klausel dazu fügen und dann können wir einen
schönen kleinen Resolutionsbeweis machen und am Ende steht tatsächlich die leere Klausel.
Gut, warum ist das nicht alles, was wir wollen? Was wir wollen ist, dass wir die Welt ordentlich
beschreiben, so dass wir effizient Schlüsse ziehen können und in diesem Fall ist es so, dass wir sehr
viele Formeln haben, um eine sehr einfache Welt zu beschreiben. Und da hat man doch das Gefühl,
das geht besser. Also es ist nicht eine sehr schöne Beschreibungssprache und insbesondere ist es nicht
eine Beschreibungssprache, die Sie zum Beispiel verwenden würden, um mir zu erklären, was die
Wumpus-Situation ist. Beziehungsweise wenn Sie versuchen würden, das in Aussagenlogik zu sagen,
dann würde ich sehr schnell meuten. Erstens sagen Sie immer dasselbe, für jede Zelle sagt man
noch mal dasselbe und zweitens ist das ganze so groß, dass ich es mir kaum merken kann. Für
Maschinen mag das eine gute Sache sein, für Menschen ist das sicherlich keine und selbst
für Maschinen ist es nicht klar. In der Logik haben wir immer Sprachen, mit denen wir Welten
beschreiben und die Frage ist immer, ist das die beste Sprache, die ich im Moment benutzen kann und
wir werden uns relativ bald die Prädikatenlogik erster Stufe angucken als eine andere Beschreibungssprache.
Was wir aber vorher, also heute machen wollen, ist dass wir uns einen State of the Art
SAT Solver angucken. SAT Solver als eine Klasse von Programmen, den man eine aussagenlogische Formel
gibt und die dann sagen erfüllbar oder unerfüllbar. Das ist eine wichtige Klasse von Programmen,
die industriell relevant sind, weil man sehr, sehr viele Probleme in Aussagenlogik einfach
transformieren kann, sodass die Bedeutung erhalten bleibt, so wie wir es für den Wumpus gemacht
haben. Das ist der State of the Art in vielen Problemklassen, ist tatsächlich heutzutage
einfach kompilieren in Aussagenlogik einen SAT Solver, darauf anschmeißen und dann das Ergebnis,
also entweder unerfüllbar oder die Belegung zurückrechnen auf die Lösung des ursprünglichen
Problems. Eine interessante Sache ist, dass SAT Solving, diese Programmklasse, ist noch ziemlich
stark in akademischer Hand. Bei vielen Problemen ist es so, dass irgendwann mal die Industrie
davon Wind kriegt und sagt, das ist eine interessante Klasse von Problemen, da können wir Geld verdienen,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:27:31 Min
Aufnahmedatum
2016-12-19
Hochgeladen am
2019-04-20 05:39:03
Sprache
de-DE
Dieser Kurs beschäftigt sich mit den Grundlagen der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere formale Wissensrepräsentation, Heuristische Suche, Automatisches Planen und Schliessen unter Unsicherheit.
Lernziele und Kompetenzen:
- Wissen: Die Studierenden lernen grundlegende Repräsentationsformalismen und Algorithmen der Künstlichen Intelligenz kennen.
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Anwenden: Die Konzepte werden an Beispielen aus der realen Welt angewandt (Übungsaufgaben).
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Analyse: Die Studierenden lernen die über die modellierung in der Maschine menschliche Intelligenzleistungen besser einzuschätzen.
Sozialkompetenz
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Die Studierenden arbeiten in Kleingruppen zusammen um kleine Projekte zu bewältigen