19 - Interventional Medical Image Processing (früher Medizinische Bildverarbeitung 2) (IMIP) [ID:412]
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Ich heiße Kubert und ich leite einen Lehrstuhl für Nuklearmedizin. Ich werde Ihnen gleich noch

erklären, worum es sich im Prinzip dabei handelt. Im Prinzip ist das eins der klinischen Fächer,

die sich mit medizinischer Bildgebung im praktischen Sinne beschäftigen, also am Patienten.

Die Idee der Vorlesung ist so ein bisschen assoziativ. Ich werde mit Ihnen über

Registrierung und ihre Genauigkeit und natürlich auch über Ihre Anwendung im klinischen Bereich

sprechen. Generell können Sie jederzeit zwischendurch Fragen stellen. Bei vier Leuten

ist so die Idee der Frontalvorlesung ohnehin relativ absurd. Also keine Scheu, um Fragen

zu stellen. Sie wissen relativ gut, was Registrierung ist und diese Abbildung verdanke

ich auch Herrn Hornelger, den Sie natürlich sehr gut kennen. Und ich glaube, ich brauche das kaum

mit Ihnen zu vertiefen. Das ist der Transfer von Bilddaten in ein gemeinsames Referenzkoordinatensystem

und das zeigt das, was Sie viel besser beherrschen, dass man das dann irgendwie so vektoriell

ausdrücken kann. Und hier bei diesen beiden Volumina können Sie sehen, dass diese Registrierung

natürlich auch nicht linear sein kann, also dass es zu in Anführungsstrichen plastischen Verformungen

der Datensätze bei diesem Prozess kommen kann. Ich weiß nicht, ob wir das Licht vielleicht besser

ausmachen, weil die Dias sonst schlecht rüberkommen. Ich weiß nicht, ob man hinten auch ausmachen kann.

Das zeigt das Ganze, ist letztlich ein praktisches Beispiel. Da sehen Sie auf der einen Seite einen

magnetresonanztomografischen Datensatz, hier einen nuklearmedizinischen Datensatz und dann werden

über verschiedene Verfahren, was wir gleich so ein bisschen vertiefen werden, die ganzen in ein

Referenzkoordinatensystem gebracht und dann visualisiert und das Ganze nennt sich dann

insgesamt eben Fusion. Gut, die Frage ist, warum brauchen wir die Fusion in der Klinik? Und jetzt

erkläre ich Ihnen ein bisschen, was nuklearmedizinische Bildgebung ist. Bei der

nuklearmedizinischen Bildgebung verwenden wir radioaktiv markierte Pharmaka. Und was Sie hier sehen,

sind Strukturformeln solcher Pharmaka. Letztlich besteht so ein Pharmakon aus zwei Bestandteilen,

zum Beispiel aus einem organischen oder chemischen, es gibt auch anorganisch-chemische Grundgerüste,

wie hier, und da ist ein radioaktives Atom dran gebastelt. Dieser Teil des Moleküls entscheidet

über die Verstoffwechslung des Radiopharmakons im Körper. Dieser Teil gibt Strahlung ab, über das

wir dann die Verteilung der Moleküle im Körper lebender Menschen erfassen können. Also Radio-Pharmakon.

Das sind verschiedene andere Beispiele. Glukosegrundgerüst, das ist Zucker. Gucken wir mal

gerade, ob es noch was Einfaches hier gibt. Das hier ist ein Nukleinsäurebestandteil, Nukleotid,

die Nukleinsäuren sind die Träger der Erbinformation. Hier haben Sie eine Aminosäure,

die radioaktiv markiert ist. Das hier ist die sogenannte Aminogruppe hier oben. Aminosäure mit

einer Seitenkette, sodass sich letztlich mit diesem Pharmakon der Glukoseverbrauch des Körpers

untersuchen lässt, mit diesem Pharmakon die Aminosäureaufnahme und hier der DNA-Stoffwechsel,

wenn Sie so wollen. Gut, haben Sie dazu eine Frage, weil das etwas ist, mit dem Sie sich

wenig auseinandersetzen? Okay. Was ist der Netz? Gibt es natürlich andere Verfahren,

das sind also die nuklearmedizinischen Verfahren, die man auch computertomografisch durchführen

kann. Das nennt sich dann PET, positronenemissionstomographie und SPECT, Single Photon Emission Computed

Tomography. Mit diesen Verfahren können wir den Metabolismus untersuchen. Dann gibt es eine

Reihe von anderen bildgebenden Verfahren, sehr viele eigentlich. Im Wesentlichen gehe ich hier

auf zwei ein, das ist die CT, die Röntgencomputertomographie, das ist eine Darstellung der Röntgendichte

des Körpers und die Magnetresonanztomographie, Kernspinn-Tomographie, die wiederum ein anderes

Detektionsprinzip hat und auch Materialeigenschaften des Körpers darstellt. Bei diesen beiden Verfahren

haben Sie eine sehr gute Strukturdarstellung des Körpers, aber eine vergleichsweise schlechte

Darstellung des Stoffwechsels. Und wenn Sie jetzt mal so diese Bilder vergleichen, das

sind alles Bilder vom Gehirn im Übrigen, so sehen Sie, dass Sie hier kaum eine Strukturdarstellung

haben, aber es wird hier ein bestimmter Hirnteil gehighlightet, wenn Sie so wollen, also hervorgehoben,

weil nur dieser Hirnteil ein bestimmtes Eiweiß exprimiert, an das das Radiopharmakon bindet.

Das ist also eine Rezeptordarstellung und nur dieser Hirnteil exprimiert den Rezeptor,

der Rest nicht, sodass Sie mit der metabolischen Karte quasi nur diesen Hirnteil darstellen

und den Rest gar nicht. Und deshalb ist natürlich die Frage, wo ist das überhaupt und wie ist

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:50:36 Min

Aufnahmedatum

2009-07-06

Hochgeladen am

2017-07-05 16:19:55

Sprache

en-US

Tags

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