2 - Schwarze Löcher - Monster im All [ID:3302]
50 von 470 angezeigt

Mir wurde gesagt, ich soll einfach anfangen. Und dann tue ich das. Ich freue mich sehr,

dass Sie gekommen sind zu meinem Vortrag über schwarze Löcher, Monster im All. Mein Name ist

Jan Wims. Ich bin von der Bamberger Dependance der FAU, der Rehmeiss-Sternwarte in Bamberg und

gleichzeitig auch vom Erlangen Center for Astral Particle Physics. Und ich will gucken,

dass ich Ihnen in den nächsten 45 Minuten so ein bisschen was über die verschiedenen Arten

von schwarzen Löchern, die wir im Universum haben, erzählen werde. Und danach gibt es Zeit,

Ihnen die Sachen zu erzählen, die Sie vielleicht bewegen in Form von Fragen, bis wir halt raus

geschmissen werden und der nächste Vortrag beginnen. Ich möchte Ihnen ein bisschen was erzählen,

was schwarze Löcher eigentlich sind. Und ich möchte dann auf die drei Arten von schwarzen

Löchern, die wir kennen, eingehen. Zum einen sogenannte galaktische schwarze Löcher. Das sind

Sternleichen, die wir beobachten können. Dann das Zentrum der Milchstraße, das nächste wirklich

richtig schöne schwarze Loch, das wir kennen mit einer Million Sonnenmassen. Und dann will ich

rausgehen in das Universum und Ihnen zeigen, dass schwarze Löcher eigentlich überall im Universum

existieren. Dass schwarze Löcher in den Zentren aller Galaxien, die wir kennen, tatsächlich

vorkommen und gar nicht so mysteriöse, gefährliche Objekte sind, wie man es sich vielleicht aus

manchen Science-Fiction-Filmen vorstellt. Mein Laserpointer ist ein bisschen schwach. Ich glaube,

ich benutze hier einfach im Zweifel die Maus. Das ist vielleicht einfacher für Sie zu sehen.

Gut, die Geschichte der schwarzen Löcher geht schon sehr lang zurück und man könnte sagen,

sie ist fast so alt wie die Geschichte dieser Universität hier. John Mitchell hat 1784 ein

ganz interessantes Paper veröffentlicht in der Royal Society in London on the means of discovering

the distance, magnitude, etc. of the fixed stars in consequence of the diminution of the velocity

of their light in case such a diminution should be found to take place in any of them and such

other data should be procured from observations as would be farther necessary for that purpose.

Sie sehen, dass Mitchell offensichtlich noch nicht für die Länge seiner Publikation Geld

zahlen musste und der Titel allein schon eine halbe Seite lang war, eben über die Möglichkeit,

die Entfernunggröße und so weiter der Fixstärme zu bestimmen als Ergebnis der Verringerung der

Geschwindigkeit ihres Lichts sollte eine solche Verringerung in einem von ihnen gefunden werden.

Was damals gedacht wurde, war, dass wenn sie hergehen können und Licht sich so verhält wie

alles andere auch, wie normalerweise ein Stein oder ein Apfel oder sowas, das sie werfen,

dass es dann eben möglich ist, dass Licht auch von der Gravitation abgelenkt wird und das bedeutet,

dass es die Möglichkeit geben muss, wenn ich nur einen Stern habe, der massereich genug ist,

der große, genug Anziehungskraft hat, dass dann von diesem Stern das Licht eben nicht entweichen

könnte und als Konsequenz davon würde man den Stern dann tatsächlich auch nicht mehr sehen können.

Mitchell hat dann später in diesem Paper noch veröffentlicht, wie groß so ein Stern

eigentlich sein müsste und hat eben gesagt, wenn alle Objekte sich so verhalten wie die Sonne,

was ein sehr großer Schritt war, dann ist es so, wenn wir eine Kugel hätten, die von der Größe

her 500 Mal größer wäre als die Sonne, dass wir dann diesen Stern nicht mehr sehen würden und das

wäre dann sozusagen die klassische Definition eines Schwarzen Lorchs. Diese Theorie ist dann

gestorben ganz einfach deswegen, weil Leute erkannt haben, dass sich Licht eher wie Wasserwellen

verhält und eben nicht wie normale Teilchen und es ist dann erst mit der Relativitätstheorie von

Einstein wieder dazu gekommen, dass man festgestellt hat, dass die Anwesenheit von Masse den Raum

beeinflusst und zwar der Gestalt, dass man Raum und die Zeit nicht voneinander trennen kann. Wenn

sie sich zum Beispiel relativ zu anderen Leuten bewegen, dann tickt ihre Uhr tatsächlich anders,

das ist eine Konsequenz der Relativitätstheorie und daraus folgte dann 1916 tatsächlich eine

mathematische Beschreibung, wie man den Raum beeinflussen kann oder wie der Raum beeinflusst

wird durch die Anwesenheit von Massen. Einstein konnte eben zeigen, wenn Sie eine Masse, zum

Beispiel einen Stern, aber auch einen Menschen in einen Raum reinstellen, dann werden die Eigenschaften

des Raums lokal geändert. Das bedeutet dann unter anderem, wenn Sie eben jetzt Licht,

einen Lichtstrahl durch diesen Raum durchschicken, dass das Licht sich dann halt in diesem gekrümmten

Raum anders bewegt, als wenn der Raum nicht gekrümmt wäre, das heißt, wenn die Masse nicht da wäre,

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:48:23 Min

Aufnahmedatum

2013-10-19

Hochgeladen am

2013-10-31 11:30:25

Sprache

de-DE

Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen