Liebe Kolleginnen und Kollegen, jetzt darf ich Sie begrüßen. Ich habe Ihnen ja letztes Mal vom
Vestibularurgan erzählt, von diesem Schlauchsystem, das im Felsenbein eingebaut ist und wo man einen
Makula-Apparat im Utriculus und Sacculus unterscheiden kann und einen Christa-Apparat in
den Bogengängen. Und ich habe Ihnen da zwei Bilder mitgebracht, die sagen, aus unserer Sammlung hat
das Philipp Eichhorn fotografiert und da sehen Sie auf dem linken Bild, sehen Sie ein Felsenbein und
das muss ich Ihnen da ein paar Hinweise geben. Aha, das fehlt noch. Jaja, jetzt funktioniert es.
Ein paar Hinweise, nämlich, das ist die Kalotte bzw. der Schädelknochen. Hier ist lateral und zwar rechts.
Da ist Occipital, hier ist Frontal in diese Richtung und das Felsenbein ist so ausgerichtet.
Das ist die Hinterfläche des Felsenbeins, das ist die Vorderfläche des Felsenbeins. Also hier wäre
Richtung Türkensattel, da wäre der Türkensattel so, da ist der Clivus nach unten und da sitzt die
Hypophyse drinnen. Also, und dann sieht man hier sehr schön die herausgefrästen Bogengänge.
Das ist der vordere Bogengang, den hinteren sieht man jetzt eigentlich nicht so, der ist nicht so schön
herausgefräst, das macht aber nichts. Da ist übrigens der Sinus Sigmoideus, der hier ins Vorrahmen
in Polare hineinführt, auch ganz gut zur Orientierung und hier haben Sie den Meatus Acusts Internus,
wo der achte Hirnnerv hineingeht. Diese durchlöcherten Strukturen, die gehören zum Mittelohr,
das zum Teil vorne die Paukenhöhle eröffnet und Dorsal, da in diese Gegend hinein, da sind die
Mastoidzellen, die direkt neben dem Sinus Sigmoideus liegen. Also so viel zur Orientierung.
Wir haben ja gesagt, diese Bogengänge, die sind prinzipiell in den drei Hauptebenen des Raumes
angeordnet, also, hoppla, vorderer Bogengang, ja, oberer Bogengang oder vorderer Bogengang in dieser Ebene.
Der hintere Bogengang wäre so und der laterale Bogengang wäre so dazu zu denken. Allerdings ist auch
der laterale Bogengang nicht in der Horizontalebene, so wie wir den Kopf gerade halten, sondern gekippt
dazu. Das heißt, wenn ich so ganz normal stehe in der neutralen Nullstellung und mich bewege oder den
Kopf drehe, werden immer alle drei Bogengänge aktiviert. Die Sinneszellen da drinnen in allen
drei Bogengängen und das, was dann errechnet wird an Informationen über die jeweilige Bewegung,
ist offensichtlich eine kompliziertere Operation. Aber das Gehirn schafft es schon.
Auf der anderen Seite heißt es, wenn Sie aus diagnostischen Zwecken einen bestimmten Bogengang
aktivieren wollen, reizen wollen, zum Beispiel den lateralen Bogengang, diesen hier, der, wenn man
uns da so einen Kopf aufzeichnen, ist der laterale Bogengang ja in so einer Ebene eingestellt, also
etwa 30 Grad angehoben zur Horizontalen, da muss man den Kopf etwas neigen, sodass der laterale
Bogengang wirklich auch in der Horizontalebene ist. Und dann wäre eine Drehbewegung in dieser Ebene
tatsächlich geeignet, nur den lateralen Bogengang zu reizen. Und das muss man aus diagnostischen
Gründen manches Mal machen, wenn man das Vestibularorgan untersuchen will. Also,
kurzum, das wäre die topografische Lage dieser Bogengänge und auf dem rechten Bild sieht man so
ein Ausgusspräparat, ein Ausgusspräparat des Innenohres mitsamt der Schnecke. Das ist allerdings
jetzt ein linkes Präparat, das macht aber nichts, da wäre die Schnecke, das hängt ja alles zusammen,
das wäre der vordere Bogengang oder oberer Bogengang, der sich auch durch die Oberfläche
des Felsenbeins vorwölbt, das ist die sogenannte eminenzia arcuata des Felsenbeins, finden Sie in
Ihren Büchern drinnen, wenn Sie nachschauen, das wäre der hintere Bogengang. Sie sehen,
die haben da so ein gemeinsames Stück. Den lateralen Bogengang, den sieht man hier, der ist da
ein bisschen verdeckt und alle diese Bogengänge sitzen auf dem Utriculus auf, der Sacculus,
der ist da ein bisschen verdeckt, der würde vorne liegen und gefüllt ist dieses ganze System,
also Bogengänge, Utriculus, das wäre der hier, und Sacculus und die Schnecke, gefüllt sind diese
Dinge mit Endolympe, die haben wir letztes Mal schon angesprochen, Endolympe, Lymph, Lymph,
Lymph, da habe ich ein Y zu viel, Endolympe, die Endolympe, die ist es ja zum Beispiel,
die aufgrund ihrer Trägheit in den Ampulen, das sind diese Erweiterungen jeweils am Ende der
Bogengänge, da haben wir so eine Ampule des oberen Bogengangs, hier ist eine Ampule des hinteren Bogengangs,
und die Krister mit den Sinneszellen und diese galärtige Kupula, die auf den Sinneszellen und
ihren Härchen drauf sitzt, die werden ja durch die Trägheit der Endolympe ausgelenkt und auf
die Weise stimuliert, während im Makula-Apparat, im Sacculus und im Utriculus die Trägheit der
Statukonien, die auf dieser galärtigen Decke, das kracht halt ganz fürchterlich, irgendwas stimmt
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:42:10 Min
Aufnahmedatum
2014-11-18
Hochgeladen am
2014-11-21 10:08:42
Sprache
de-DE