Hallo allerseits, mein Name ist Hauke Dämpfling, ich bin Elektrotechnikingenieur und Softwareentwickler
und ich wollte euch heute ein bisschen was zu erzählen zu den Datenloggern, die ich bei uns
bei der Arbeit so gebaut habe, in der Hoffnung, dass da ein paar meiner Erfahrungen vielleicht
für euch hilfreich sein könnten. Ich werde erstmal eins unserer Messsysteme vorstellen und
paar der Iterationen der Software für dieses Messsystem und zum Schluss werde ich noch die
aktuell stattfindende Datensammlung ein bisschen was dazu erzählen. Zunächst mal was zu meinem
Arbeitgeber, das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei ist deutschlandweit das
größte und international eins der führenden Forschungsinstitute für Binnengewässer. Da
geht es unter anderem zur einfach Grundlagenforschung zu akvatischen Lebewesen und Gewässern. Bei den
Lebewesen nicht nur Fische, sondern auch Mikroorganismen oder Insekten. Es geht um die
nachhaltige Nutzung von Gewässern, also auch wieder nicht nur Fischerei, sondern auch als
Trinkwasserquelle zu Sport- und Freizeitzwecken. Es geht um den Erhalt der akvatischen Biodiversität
zu den Folgen des Klimawandels und so weiter. Eins der Schwerpunkte des Instituts ist die
Kommunikation mit der Öffentlichkeit, das heißt die Zusammenarbeit mit Firmen, mit Ämtern, mit
der Regierung, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehört auch die Unterstützung von Open Access
Publikationen, die Veröffentlichung von Messdaten und auch die Unterstützung von Open Source
Software. Deswegen bin ich auch heute hier und möchte auch meinem Arbeitgeber danken, dass ich
mir die Zeit nehmen durfte, euch ein bisschen was dazu zu erzählen. Vielleicht vorweg, ich arbeite
sehr viel mit Raspberry Pis. Warum? Erstens sind sie natürlich für Datenlogger sehr gut geeignet,
klein, stromsparend. Für mich, was ich ganz wichtig fand, ist, man hat da eine vollwertige
Debian-basierte Linux-Distribution, das heißt alle Pakete, die man so braucht, sind da vorhanden.
Und auch ganz wichtig, es wird sehr viel von der Community unterstützt, das heißt es gibt zu jedem
Problem irgendwo einen Foren-Eintrag. Es wird sehr viel Zusatz-Hardware dafür verkauft. Dazu zeige
ich später noch ein Beispiel. Ist natürlich nicht alles perfekt, hat auch ein paar Nachteile. Zum
Beispiel in unseren Anwendungen arbeiten wir sehr oft mit batteriebetriebenen Systemen. Da braucht man
dann immer noch zusätzlich einen Spannungswandler, also man muss immer noch diese ein bisschen
zusätzliche Hardware dazu bauen. Und das kontrollierte Herunterfahren ist bei Raspberry
Pis nicht ganz so einfach. Raspberry Pi kann sich nicht selbst ausschalten, das heißt ganz oft
wird einfach der Strom abgeklemmt, was für das Betriebssystem natürlich nicht so schön ist.
Und das ist einfach ein bisschen komplizierter, das richtig zu machen. An dieser Stelle wollte
ich auch kurz erwähnen, ich hatte mal die Idee, man könnte vielleicht mit Docker da Software
aufspielen, das geht theoretisch. Meine Idee war halt, dass man das vielleicht als Firmware Update
sehen könnte, dass man dann nicht irgendwie auf dem Raspberry Pi groß was installieren muss,
sondern einfach ein neues Docker Image aufspielen. Das wird auf den größeren Raspberry Pis, hier im
Bild unten rechts, wird das wohl unterstützt. Aber ich hatte in dem Moment mit diesem Raspberry Pi
Zero V gearbeitet, der hier oben zu sehen ist. Da wird das leider nicht momentan unterstützt. Wenn,
dann würde ich das mal ausprobieren und würde auch gerne davon berichten. So, das ist das erste
Messsystem, von dem ich erzählen wollte. Es geht dabei um die Messung von kleinen turbulenten
Luftbewegungen. Das ist ganz wichtig, zum Beispiel spielt eine wichtige Rolle bei den Transport von
Treibhausgasen. Ist natürlich relativ schwer zu messen, aber wir haben, beziehungsweise die Freie
Universität Berlin hat da ein Messsystem aufgebaut, basierend auf diesem Motorsägle, der hier zu
sehen ist. Das ist eine Schleicher ASK 16. Da haben wir zum einen einen hochgenauen CO2 und Methan
Messgerät installiert, in Kombination mit einer sogenannten Fünfflochsonde. Und um die geht es
jetzt. Eine Fünfflochsonde heißt deswegen so, weil, wie ihr seht, fünf Löcher sind da vorne drin und
je nachdem, aus welcher Richtung die angeströmt wird, entstehen da kleine Druckdifferenzen und
aus denen kann man dann zurückrechnen auf den Windvektor. Das Ganze sieht dann von innen so
aus. Beginnen tut das Ganze mit einer GPS Einheit, einer initialen Messeinheit. Das heißt,
sie kann nicht nur die Position des Flugzeuges hochgenau bestimmen, sondern auch die Lage. Dann
sind da noch ein paar metrologische Sensoren, Luftfeuchte, verschiedene Temperatursensoren,
ein langsamer, aber hochgenauer und schneller, aber nicht ganz so genauer und natürlich die
Presenters
Hauke Dämpfling
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:40:29 Min
Aufnahmedatum
2020-03-05
Hochgeladen am
2020-03-05 21:52:42
Sprache
de-DE
In diesem Talk gebe ich eine Übersicht meiner Erfahrungen mit dem Bauen von Datenloggern für unser Forschungsinstitut, mit Raspberry Pis und Perl.
Slides: https://bit.ly/2PJii9m