So, guten Morgen. Wir sind ja gestern beim Kleinhirn gewesen, im Kleinhirn sogar und ich habe Ihnen ja gesagt,
das Kleinhirn bekommt über die Moosfasereingänge Information aus allen Teilen des Zentralnervensystems,
also sowohl vom Großhirn als auch vom Rückenmark von den Sinnesorganen und andererseits steht es wiederum indirekt
über die Kerne und deren Projektionen wieder mit allen Teilen des Großhirns in Verbindung.
Mir kommt das Kleinhirn immer ein bisschen so vor, eine Gluckhenne, wenn Sie sich das so vorstellen,
eine Gluckhenne, da mit ihren Flügeln, so dann der Kopf, Schnabel, Augen, so das hier
und diese Gluckhenne, die sitzt über dem Hirnstamm und brütet und brütet alle möglichen Dinge aus,
um jetzt nach oben und auch nach unten wieder ihre Weisheit weiterzugeben. Das ist nur nebenbei.
So, jetzt gehen wir noch einmal zu diesen sagitalen Zonen. Ich habe Ihnen ja gestern gesagt,
man kann das Kleinhirn jetzt aufgrund seiner Verbindungen, seiner hauptsächlichen Verbindungen
in diese drei Zonen unterteilen, die Hemisphären in der Mitte der Wurme und dann haben wir da unten
noch diesen Lobus flocculonodularis eingezeichnet und bei der Verschaltung der Kleinhirnrinde
mit den Affarenzen und Effarenzen sind wir schon auf die Kerne gestoßen.
In der weißen Substanz, im Markt des Kleinhirns drinnen sind Kerne und diese Kerne,
die werden auch als Dachkerne bezeichnet. Dachkerne des Kleinhirns, warum? Wenn Sie sich den Hirnstamm
von der Seite anschauen, da ist Mittelhirn, hier drüber liegt das Kleinhirn und das ist der vierte Ventrikel.
Vierter Ventrikel ist von der Seite betrachtet. So liegen die Kerne des Kleinhirns im Dach des vierten Ventrikels,
die sind hier drinnen und die sind jetzt mediolateral verteilt und zwar ganz in der Mitte,
jetzt auf jeder Seite einer, ist der Nucleus fastigii. Fastigium ist der Giebel, der Fürst eines Daches
und weil dieser Nucleus fastigii genau in der Mitte liegt, genau im Fürst dieses vierten Ventrikel Daches,
ist er eben Nucleus fastigii. Fastigii. Und wenn Sie sich erinnern, der Wurm und auch der Lobus flocculonudularis
sind ja größtenteils hauptsächlich die Repräsentanten des Westibuluzerebellums,
die sich mit dem Gleichgewichtsaparat verbandelt, vergesellschaftet, sodass der Nucleus fastigii,
der mit seinen Ausgängen hauptsächlich zum Hirnstamm projiziert, über den unteren Kleinhirnstiel,
auch der typische Kern, der mit dem Westibuluzerebellum vergesellschaftet ist, diesen Kern darstellt.
Dann haben wir gesagt, Paramedian, also da schreibe ich wieder Westibuluzerebellum hin, Westibulum cerebellum.
Die Paramedianenhemisphärenzonen repräsentieren das Spinozerebellum. Spinozerebellum.
In Ihren Büchern werden Sie finden, dass auch im Bereich des Wurms Anteile des Spinozerebellums vorhanden sind.
Das brauchen wir jetzt nicht weiter vertiefen. Es ist klar, dass diese Zoneneinteilung nicht so exakt mit dem Lineal gezogen ist,
dass wir die Schema da suggerieren, sondern dass diese Grenzen wesentlich unscharfer sind, unscherfer sind, aber nichts desto weniger.
Etwas seitlich von der Mittellinie gibt es auch Kerne, die dem Spinozerebellum zugeordnet sind.
Und die werden Sie in Ihren Büchern unter dem Namen Nucleus emboliformis, warum der emboliformis heißt, werde ich gleich sagen,
und Nucleus globosus, weil er so rundlich erscheint, finden. Die sind dem Spinozerebellum zugeordnet.
Sie kriegen also von jenen Rindenanteilen, die so paramedian in den Hemisphären liegen, ihre Purkinjezellaxone
und projizieren dann weiter, hauptsächlich auch zum Hirnstamm. Ich mache da jetzt symbolisch so einen Schnödel da rein.
Hauptsächlich zum Hirnstamm, aber zum Teil auch nach oben. Wie haben wir gesagt, über den oberen Kleinhirnstil gehen viele Bahnen aus dem Kleinhirn hinaus.
Und schließlich, und da nehmen wir uns jetzt rot, gibt es einen schönen großen Kern, das ist eigentlich der einzige,
den man auch makroskopisch am Präparat gut sehen kann, der in den lateralen Hemisphärenanteilen liegt
und der so eine interessante gezählte Form hat. Und deswegen wird er als Nucleus dentatus bezeichnet.
Und dieser Nucleus dentatus, der ist hauptsächlich dem Neozerebellum bzw. Pontozerebellum zugeordnet. Also ich nenne es Neozerebellum.
Und dieser Nucleus dentatus, den ich jetzt hier so auf dieser auch wieder komprimierten, etwas schematisierten Sagittal-Skizze einzeichne,
dieser Nucleus dentatus, der projiziert ganz massiv über den oberen Kleinhirnstil nach vorne Richtung Grosienhemisphäre.
Und Sie können sich schon vorstellen, alles, was zur Grosienrinde muss, muss er irgendwie durch den Talamus durch.
Und der Nucleus dentatus schickt eine cerebellotalamische Bahn aus. Und im Talamus wird umgeschaltet zur Grosienrinde.
Das ist so ähnlich wie bei den Basalganglien. Was in den Basalganglien ausgerechnet wird, also diese Kette von hemmenden Neuronen,
vom Striatum zum Pallidum. Und vom Pallidum geht es dann wieder raus zum Talamus und vom Talamus zur Grosienrinde.
Also so einen Rückkupplungskreis finden wir auch im Zusammenhang mit dem Kleinhirn.
Das wäre also die Zuordnung dieser Kerne zu den einzelnen funktionell anatomischen Zonen, sagitalen Zonen des Kleinhirns.
Jetzt gehen wir weg und schauen uns als nächstes die Verschaltung des Kleinhirns mit den Grosienhemisphären.
Also hier habe ich es Pontocerebellum genannt, rot habe ich es in das Kitzel gezeichnet und Spenocerebellum.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:41:44 Min
Aufnahmedatum
2016-11-30
Hochgeladen am
2016-12-02 10:57:28
Sprache
de-DE