Ich spreche heute mit Frau Klein und Herrn Bauer vom Department Informatik vom Lehrstuhl für

Computergrafik. Hallo Frau Klein, hallo Herr Bauer. Welche Lehrveranstaltungen haben Sie in den

vergangenen beiden digitalen beziehungsweise hybriden Semestern betreut? Wir beide betreuen GDI,

das ist Grundlagen der Informatik, das hören ganz viele Studierende der Technischen Fakultät,

ein ganz breites Spektrum an Studiengängen. Inzwischen auch einige tatsächlich aus den

Geisteswissenschaften, da ist die auf dem neuen Studiengang eine Pflichtveranstaltung schon seit

längerer Zeit. Und das ist eine Vorlesung, eine reine Vorlesung oder ist da eine Übung dabei oder

ein Seminar? Das ist prinzipiell eine Vorlesung, aber mit betreuendem Übungsbetrieb. Okay, gut und

welche Tools, welche Plattformen haben Sie da in den letzten Semestern genutzt, mit denen Sie

gute Erfahrungen gemacht haben? Also wir sind generell immer dabei neue Tools auszuprobieren,

deswegen jetzt speziell zur Corona-Zeit haben wir verstärkt auf das Studon gesetzt, haben da

unser Lehrangebot online zur Verfügung gestellt, haben da auch den Übungsbetrieb zum Teil darauf

gemacht. Dann die Vorlesung selber haben wir über hochgeladene Videos das Material zur Verfügung

gestellt und haben das Ganze aber im inverted classroom-Stil dann mit Fragerunden live ergänzt

und betreunte Sprechstunden, also wo Tutorinnen und Tutoren Fragen von unseren Studierenden

beantworten können, haben wir dann auch über Zoom gemacht. Wobei wir da, wir haben zuerst Teams

ausprobiert im Sommersemester. Und Livestreams von der Rechenzentrum. Stimmt, genau. Ja bei Teams haben

wir gemerkt, dass es, also wir sind eine sehr große Veranstaltung im Wintersemester, so 600

Studierende in der Vorlesung, dementsprechend hat das nicht funktioniert, weil Teams mit so vielen

Fragen direkt untereinander nicht zurecht gekommen ist. Also da sind wir mit Zoom letztes Semester

besser gelaufen. Das stimmt, da ist uns gleich in der ersten Veranstaltung des Teams so weggegangen,

dass wir einfach nichts mehr gesehen haben, weil die Seite sich nicht mehr aktualisiert hat. Ja,

davon sich die Reihenfolge von den Fragen die ganze Zeit geändert hat. Das war spannend. Ja und

auch die Live-Plattform über die auch die Livestreams jetzt häufig aus der UL laufen,

die hatten wir auch verwenden dürfen für uns das und direkt rauszukommen. Auch das hat sich gezeigt

war ein bisschen ein Overhead, wir hatten 30 Sekunden Latenz, also wir sagen etwas bis zu

die Studis hören des waren 30 bis 50 Sekunden dazwischen, was Rückfragen und sowas komplett

unmöglich gemacht hat in dem Form Selbstpatchett oder sowas. Das Problem haben wir jetzt mit Zoom

nicht mehr, also da ist das Ganze, also wir haben jetzt keine merkbare Latenz feststellen können.

Das hat einige Probleme dann gelöst. Ja, das heißt Zoom hat sich bewährt für die sehr große Anzahl

an Studierenden. Ja auf jeden Fall. Also wir haben auch ein paar kleine Macken natürlich gemerkt,

also gerade Nachfragen, da könnte man sich schon noch vorstellen, also wir beantworten immer Fragen

über das Q&A, Fragen und Antworten, aber wenn da nochmal Nachfragen kommen, sobald wir eine Frage

als beantwortet markiert haben, dann sehen wir die nicht mehr. Das macht das Ganze für uns manchmal

dann schwierig, weil wir schon versuchen mit unseren Studierenden zusammen zu arbeiten und die

sollen gerne Nachfragen und das ist noch nicht so ganz optimal für uns im Zoom gelöst. Studis sind

oft auch dieses Chat mäßige gewohnt, dass sie irgendwie einzelne Sätze schreiben und abschicken,

das funktioniert dann in so einem Format nicht mehr, weil das sind also einzelne Fragen, die

zeitlich unabhängig voneinander irgendwo liegen und dann weiß man nicht so genau, auf was sich

das bezieht. Also Rückfragen sind in den Kanälen, wir können nicht mit unseren Studis so gut reden,

weil es einfach so viele sind tatsächlich und weil wir aufzeichnen wollen, da war am Anfang auch

nicht so klar, wie wir aufzeichnen dürfen, wenn Studis Wortmeldungen machen oder da ihr Video

anschalten können. Die Textform löst das Problem, aber wie gesagt Rückfragen, ist ein bisschen ein

Problem. Aber prinzipiell haben Sie die Erfahrung gemacht, dass die synchronen Veranstaltungen auch

gut angenommen worden sind von der Teilnehmerinnenzahl? Ja, auf jeden Fall. Also ein bisschen Schwund

gibt es natürlich immer, das ist ja auch ganz normal über Semester, aber wir haben schon das

Gefühl, dass sehr viele auch da sind. Also wir, dadurch, dass wir den Vorlesungsinhalt selber in

Videos zur Verfügung stellen, kommen ja nur Studierende zu uns, die dann konkret Fragen haben

oder die das Ganze nochmal live erklärt bekommen wollen und da hat man schon großes Interesse

gespürt. Also zahlenmäßig, ich glaube in unserem Studiumkurs sind so um die 800 im Wintersemester