27 - Viszeroafferenzen, Head-Zonen, Aktivierungssysteme [ID:4449]
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So, guten Morgen. Wir haben uns ja gestern mit diesen Verbindungen beschäftigt, die es

dem Hypothalamus und dem limbischen System ermöglichen, die Körperfunktion, die Funktion

der inneren Organe letzten Endes zu beeinflussen und haben gesehen, die haben ganz direkte

Verbindungen zum autonomen Nervensystem, zum Parasympathikus und Sympathikus und auch

bis hinein ins enterische Nervensystem, ins Darmwandnervensystem.

Und aus den inneren Organen kommt natürlich jetzt jede Menge an Information wieder zurück

und das habe ich hier zusammengefasst.

Nicht erschrecken, das schaut nur so aus, wie wenn das kompliziert wäre.

Wenn wir uns die vagalen Affarenzen anschauen, das sind ja größtenteils dünnkalibriige

Axone in der A-Delta und vor allem in der C-Affarenzenklasse und die senden alle möglichen

Meldungen aus dem Herz-Kreislauf-System, aus der Lunge, aus dem Eingeweidetrakt und wo

kommen die hin?

Hier unten nur ganz schematisch dargestellt, so eine Endigungsformation, die sind zum Teil

recht dicht verteilt in der Wand des Verdauungstraktes und von dort gehen die Affarenzen in den

Hirnstamm, sind natürlich auch wieder pseudo-unipolare Nervenzellen.

Die Ganglien des Nervus vagus kennen Sie wahrscheinlich noch aus dem Präparierkurs,

das sind so Anschwellungen im Verlauf des Nervus vagus knapp unter der Schädelbasis

oder sogar in der Schädelbasis drinnen.

Das wären Desganglion nodoson oder inferiorus und Desganglion jugulare oder superius und

dort drinnen sitzen diese Pericarien, diese Affarenzen und die projizieren in den Hirnstamm

hinein in ein Gebiet, das hier so mit einer speziellen Färbung dargestellt ist, das ganz

in der Nähe des ja gestern schon erwähnten Dorsalen-Vagus-Kerns liegt.

Der Dorsale-Vagus-Kern wird es hier, das ist von einer Ratte, aber das ist im Prinzip

nicht so wichtig, bei Menschen ist es ganz ähnlich organisiert, wie überhaupt all diese

Strukturen und auch die Verbindungsanatomie, die Funktionen dieser relativ alten Hirnanteile,

also Hirnstamm, Zwischenhirn, die sind ja bei, zumindest bei den Säugern und auch bei den

anderen Wirbeltieren noch denselben Prinzipien aufgebaut und das ist eine Organisation, die

in der Phylogenese sehr konserviert wurde.

Also, das wäre der Dorsale-Vagus-Kern, von dem die parasympathischen Effarenzen ausgehen

und das Kerngebiet, welches jetzt die Affarenzen außen aufnimmt, ist der sogenannte Nucleus

– ich schreibe hier drüber – Tractus solitarii und der Tractus solitarius, das ist ein Phasersystem,

welches im Hirnstamm longitudinal verläuft, so ähnlich, wie wir es schon vom spinalen

Trigeminustrakt kennen gelernt haben, also ein Phasersystem, welches diese afferenten

Axone aufnimmt und rauf und runter verteilt im Hirnstamm.

Und dieser Nucleus Tractus solitarii, wie könnte es anders sein, der ist im Hirnstamm,

wenn wir uns schematisch die Medulla oblongata so aufzeichnen, da unten ist die Pyramidenbahn,

da oben ist der vierte Ventricle, da drüber wölbt sich das Kleinhirn und da haben wir

gesagt die Hirnnervenkerne – ich mach da vielleicht einmal die Tür zu, sonst zum Schluss

fährt er noch ein und fegt und saugt mich da weg mit der Maschine.

Und dieser Nucleus Tractus solitarii, der liegt, wenn ich hier eine Strot einzeichne,

etwa hier in diesem Bereich, wir haben ja gesagt die motorischen Kerne liegen ganz medial,

die sensiblen Kerne ganz lateral und dieser Nucleus Tractus solitarii ist gewissermaßen

ein Wissero sensibler Kern, der jetzt etwas in der Mitte liegt, ganz in der Nähe von

dem jetzt zeichne ich in Gelb, diesem Dorsalenwaguskern, so in diesem mittleren Abschnitt, wenn man

diesen Hirnstamm so in Sektoren einteilt, im mittleren Abschnitt der Formatio reticularis.

Und in diesem Nucleus Tractus solitarii, wie gesagt, kommen Affärenzen aus dem Verdauungstrakt,

Affärenzen aus dem kardiovaskulären System, aus der Lunge, ganz wichtig, die Atmung wird

ja auf vielfältige Weise gesteuert, zum einen durch chemische Signale, also sprich, wie

viel Sauerstoff ist in unserem Blut, wenn zu wenig drin ist, wird die Atmung beschleunigt,

sie kennen diese Chemosensoren, wie zum Beispiel das Clonus caroticum, das an der Karottis-Teilungsstelle

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:45:44 Min

Aufnahmedatum

2014-11-27

Hochgeladen am

2014-12-01 11:36:49

Sprache

de-DE

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