Also ich war stehen geblieben beim letzten Mal diesen komplizierten und konfusen Bildungsbegriff
zu systematisieren und habe ihnen so unterschiedliche Systematisierungsangebote gemacht,
so dass sie schon, wir nennen das ja eine Didaktik, ist das ja konstituierstisch mal ein
Scaffolding, dass sie schon so ein Gerüst ein bisschen haben.
Diese Worte, die habe ich beim letzten Mal glaube ich noch nicht besprochen, aber das
ist auch nochmal interessant, das ist der Versuch nach Paradigmen, paradigmatischen Ansätzen zu
geben. Also was sind Paradigmen, das muss man mal miterklären. Paradigmen sind, man könnte sagen,
zeitgebundene Denksysteme. Also es gibt es in allen Wissenschaften, gibt es Paradigmen.
In der Physik beispielsweise haben sie mit der Relativitätstheorie Einsteins ein Paradigmen
weg, weil man dann merkt, okay, es gibt eine absolute Geschwindigkeit und Zeit und Raum,
Zeit und Raum und Gravitation hängen auf eine Weise zusammen, wie man das in der
newtonischen Physik nicht gedacht hat. Das ist ein Paradigmenwechsel, also ein zu dem,
die nicht nur die Theorien selber sich verändern, sondern die Bedingungen für
für das wissenschaftliche Denken und Arbeiten. Das ist jetzt ein herer Begriff jetzt für diese
Auflistung hier, aber er trifft eben zu. Gucken wir, wie dunkel ich mein Bildschirm machen kann,
damit die Batterie nicht englisch ist, ohne auch was lesen zu können. Ja, die ganz alte, die ganz alte
Idee gewissermaßen, die jetzt wirklich an Akta gelegt ist, ist die Idee der materiellen,
materialen Bildungstheorie. Also die Idee, dass Bildung so läuft, dass wir Inhalte anhäufen und
diese Inhalte müssen definiert werden als Bildungskanon. Es gibt ja immer noch Versuche,
immer von der Wochenzeit um die Zeit Bildungskanon immer mal auch zu definieren, aber ich meine,
man macht das nicht mehr so eng, wie man das früher gemacht hat, auch sehr eurozentrisch
oder deutschzentriert, was da so alles Bildung oder von Dieter Schwannes, das habe ich sonst
auf den Folien, ich weiß gar nicht, ob ihr es hier auch drauf hatte. Bildung, alles was man wissen
muss. Jetzt blenden sich hier, da will ich nicht so. Also das ist irgendwie eine Art von Wissensbestandgabe
in unserer Zeit, den man noch verbindlich für alle zusammenbilden kann. Also um jeden einzelnen
Bildungsgegenstand lässt sich streiten, ob man den jetzt genau wissen muss oder eben nicht
irgendeinen anderen. Gut, ein obsoleter Ansatz, der auch stark verbunden ist mit so einem Begriff wie
Bildungsbürgertum und Gebildetheit und so. Und nun mit gewissen Vorstellungen vom Begriff
Allgemeinbildung. Und wie Sie waren, da waren ganz ganz andere Begriffe von Allgemeinbildung hier
kennenlernen, aber das hängt ja auch noch so ein bisschen dran im allgemeinen Verständnis. Gut,
dann gibt es formale Bildungstheorien, die sind genau das Gegenteil, die legen, wenn Sie in unsere
Module schauen, Modulbeschreibung, dann sehen Sie kompetenzorientierte Modulbeschreibungen. Da geht
es immer und wir werden auch dazu gezwungen zu sagen, es muss immer in der Form sein, die
Studierenden lernen, die Studierenden machen das, die Studierenden und so weiter. Eignen sich dies und
jenes an, also diese und jene Fähigkeit an und so weiter. Wir können nicht schreiben, hier geht es
zentral um die inhaltliche Auseinandersetzung mit Bildungstheorien, sondern wir müssen schreiben,
was sie dann können. Also muss dann stehen, Studierende können sich mit Bildungstheorien
auseinandersetzen als Modulziele. Sonst kriegen wir es wieder zurück von der Verbreitung, wenn
wir das anders schreiben. Das ist eine formale Idee, also dass eigentlich die Inhalte zweitrangig sind
gegenüber den Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kompetenzen. Sie werden kennenlernen, wenn wir über
den Bildungstheoretiker Wolfgang Klawki sprechen, die kategoriale Bildungstheorie. Das ist interessant,
hier hat Klawki versucht beide Momente, das inhaltliche, wenn man so will, Material und
dieses Formale, das Können miteinander zu verbinden. Also das Können und das Wissen, ich und die Welt,
Aneignung und Kritik zu einer Theorie, wo es wesentlich darum geht, dass die im Bildungsprozess
selber diese auch diese Kategorien, die weisen die Welt zu verstehen, hergestellt werden und
nicht irgendwie von vorgegeben werden, sondern sie müssen aufgebaut werden, aber anhand relevanter
Bildungsinhalte, die auch so präsentiert werden, dass sie gehaltvoll sind. Also wenn Sie später,
falls Sie dann in den Lehrer im Beruf gehen, gegen Schuljahresende eben immer Filme zeigen,
wie das so üblich ist, weil man irgendwie nach den letzten Prüfungen nicht so richtig weiß,
was man machen soll, denken Sie mal daran, fragen Sie sich mal, welche Filme Bildungsinhalte so
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:22:16 Min
Aufnahmedatum
2022-11-22
Hochgeladen am
2022-11-22 22:06:05
Sprache
de-DE
Fortsetzund Wort- und Begriffgeschichte. Zum Verhältnis Allgemeiner Bildung vs. schulischer Grundbildung