Herzlich willkommen zu dem Vortrag. Ich werde anfangen mit einer Einführung, ein paar Eindrücke
geben, wie Technik die Welt verändert hat, wie sie es in den letzten Jahrtausenden gemacht hat,
wie sie es heute macht und worauf wir achten müssen, damit sie es auch zukünftig in positiven
Sinne tut. Wie verändert Technik die Welt? Ich habe vier Punkte mal dargestellt. Einmal, wie schaut
das Leben heute aus? Unser heutiges Leben in der technischen Welt, was ist besonders eindrucksvoll
oder was nehmen wir vielleicht auch gar nicht wahr, weil es alltäglich ist, aber es würde uns ganz stark
fehlen, wenn es auf einmal nicht mehr da wäre. Dann, wir sind ja in der Universität, Technik,
wie ist das entstanden, auch der Begriff, was versteht man darunter. Dann einen Einblick geben
in die Produktionswissenschaft, das deswegen, weil ich von dem Thema am meisten verstehe,
weil ich im Bereich der Produktionswissenschaft promoviert habe und schließlich mit einem
kurzen Ausblick schließen. Also Leben in einer technischen Welt, was können wir darunter verstehen?
Eine Geheimimpression, hier beispielsweise Brücken. Brücke eigentlich eine ganz einfache Sache,
aber gleichzeitig auch sehr kompliziert. Das große Bild, die größte Schrägsteilbrücke der
Welt, die Oeresundbrücke, sie verbindet Dänemark und Schweden und hat eine Länge hier, eine freie
Spannlänge von ungefähr 400 Metern. Modernes technisches Meisterwerk, so was steht nicht
unbedingt in Nürnberg an der Pegnitz, das ist schon was Größeres, so was zu bauen mit jahrelangem
Planungs- und Bauaufwand. Aber das ist nicht neu, auch in der Antike gab es große Brücken,
hier rechts unten zu sehen. Ein Aqueduct der Römer, mit dem sie Wasser aus den Bergen zu ihren
Städten transportierten, heute in Frankreich der sogenannte Pont du Gard, eine der besten
erhaltenen römischen Aqueducte. Damals auch eine technische Meisterleistung, vielleicht sogar eine
größere als die heutige, weil damals natürlich viel weniger technische Hilfsmittel zur Verfügung
standen als heute. Beton kannten sie nicht, sie mussten jeden Stein hier klopfen und an Ort und
Stelle bringen und platzieren. Anderes Beispiel, Mobilität. Darüber machen wir uns wenig Gedanken,
wenn es funktioniert und regen uns furchtbar auf, wenn es mal nicht funktioniert, weil zum Beispiel
die Lokführer streiken oder das Auto. Damals vor 250 Jahren, wir sehen hier die Wilhelmine vom Bayreuth,
die Ehefrau unseres Universitätsgründers. Wenn sie vom Bayreuth aus nach Erlangen fahren wollte,
dann dauerte das eineinhalb Tage mit der Postkutsche, mit einer Übernachtung in
Bayerstorf, bei der dann auch noch die Pferde gewechselt wurden. Statt eineinhalb Tagen brauchen
wir heute mit dem Auto über die Autobahn gerade mal eine Stunde, wenn wir nicht gerade einen Stau
haben oder eine technische Panne das Auto zu Immobilie macht. Also von eineinhalb Tagen zu
einer Stunde, das ist schon eine deutliche Beschleunigung. Letztes Beispiel, Medizintechnik
ist vielleicht für euch noch nicht so relevant. Je jünger man ist, umso gesünder ist man,
je älter man wird, umso kränker werden die Leute und gerade in der heutigen Gesellschaft
haben wir immer mehr ältere Menschen, die dann natürlich auch immer mehr Zyperleiden und Probleme
haben. Dem kann die Technik heute sehr viel besser helfen als noch vor 20, vor 30 Jahren. Hier
beispielsweise eine künstliche Linse, zwar auch von einer Erlanger Firma, hier Jumen Optics
gefertigt. Grauer Star, eine relativ häufige Krankheit, die dann ab 70, 80 Jahren die Menschen
relativ häufig befällt, führt zu einer Reduzierung der Sehkraft. Wenn man nichts macht, sind die Leute
dann nach ein paar Jahren so gut wie blind, können nichts mehr sehen. Also eine Trübung hier. Was man
hier hat, eine künstliche Linse, die kann eingesetzt werden in das menschliche Auge. Das ist heute ein
Routineeingriff, der wird tausendfach in Deutschland und weltweit angewendet. Diese Variante ist
sogar besonders gut, denn sie hat hier, man nennt das Nebenformelemente, also Prinzipie anbauten an
die Linse, die man hier in das Auge, in den Kapselsack integrieren kann. Und damit kann man mit
dieser Linse sogar eine gewisse Scharfstellung machen. Also während ältere Kunstlinse so ähnlich wie ein
Handy einen festen Fokus haben, den man nicht verstellen kann, kann diese Linse hier sogar wie
ein Autofokus kann der Mensch, die dann auf Nah und Fern fokussieren und damit genauso gut oder
vielleicht sogar besser als mit dem echten Original Auge sehen. Also ein großer technischer Fortschritt,
der uns allen hilft. Ja, wie entsteht Technik? Das hat einer der großen Ingenieurwissenschaftler,
Professor in Berlin, lebt auch noch, mal ganz knapp zusammengefasst. Technik entsteht durch Denken,
Planen und Bauen. Der Ingenieur gibt sich also nie damit zufrieden, nur irgendein Konzept zu machen,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:29:49 Min
Aufnahmedatum
2008-01-23
Hochgeladen am
2017-07-05 17:16:59
Sprache
de-DE