Wir begrüßen Sie zum Lehrvideo Untersuchung des oberen Sprunggelenks.
Verletzungen des oberen Sprunggelenks sind sehr häufig und gehören mit zu den häufigsten
Beschwerden in chirurgischen Notaufnahmen.
In diesem Video werden Sie lernen, wie man eine strukturierte Untersuchung des oberen
Sprunggelenks durchführt.
Für allgemeine Grundlagen verweisen wir auf das Video Basics der orthopädisch-unfallchirurgischen
Untersuchung.
Die Untersuchung des Sprunggelenks gliedert sich in die Teilschritte Inspektion, Palpation,
Funktionsprüfung, Bewegungsumfänge und Tests.
Bei der Inspektion achten wir zunächst auf das Gangbild des Patienten.
Gegebenfalls ist ein Auftreten nicht mehr möglich.
Es folgt die Betrachtung des Sprunggelenks hinsichtlich Schwellungen oder Hämatomen,
denen ursächlich eine Distorsion oder Fraktur zugrunde liegen kann.
Schwellungen treten dabei häufig im Bereich des Kapselbandapparates oder den para-achillären
Gruben auf.
Fehlstellungen können ebenfalls auf Frakturen bis hin zur bedrohlichen Luxationsfraktur
hinweisen.
Schließlich achten wir auch auf mögliche Deformitäten wie z.B. Senkspreiz oder Knickfußbildungen
und die Anatomie der Fußgewölbe.
Es folgt die Palpation.
Tasten Sie dabei auf folgende Landmarken.
Lässt sich ein Schmerz als Hinweis auf eine Verletzung provozieren.
Innen- und Außengnöchel dabei das Fibula-Köpfchen ebenfalls betasten.
Ein Druckschmerz kann dabei einen Hinweis auf eine sogenannte Mersoneff-Verletzung,
d.h. eine hohe Weber-C-Fraktur liefern.
Fibularer Bandapparat und Ligamentum deltoideum.
Synthesmose Achilles-Szene Kompression von Fußwurzel- und Mittelfußregion, dabei insbesondere
auch betasten der metatarsale V-Basis, da es auch hier zu sogenannten Jones-Frakturen
kommen kann.
Die sich nun anschließende Funktionsprüfung gliedert sich in die passive und aktive Bewegungsprüfung
sowie spezifische Funktionstests.
Der Bewegungsumfang des oberen Sprunggelenks beträgt üblicherweise in Dorsalextension,
Plantarflexion 15,040°.
Die Bronation und Sublimation liegen bei etwa 15,035°.
Um die Wadenmuskulatur für den korrekten Bewegungsumfang im OSG zu entspannen, ist es
wichtig, das Kniegelenk ebenfalls gebeugt zu halten.
Zur Untersuchung der Bandstabilität kann zunächst die mediale und laterale Aufklappbarkeit getestet
werden.
Dazu wird auf das OSG ein Walgus- und ein Varusstress ausgeübt.
Der Frick-Test dient der Testung der Synthesmose.
Hier wird der Unterschenkel mit einer Hand des Untersuchers fixiert, die andere Hand
umgreift den Fuß und torquiert diesen nach außen.
Mithilfe des Schubladentests wird ebenfalls der Unterschenkel fixiert und mit der zweiten
Hand der Fuß des Patienten nach vorne und hinten gezogen.
Schließlich kann noch der Thompson-Test bei Verdacht auf Achilles-Szenen-Ruptur durchgeführt
werden.
Dazu soll sich der Patient auf den Bauch legen und die Füße über die Liege hängen
lassen.
Nun werden die Waden komprimiert.
Bei intakter Sehne kommt es zur passiven Plantaflexion.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:25 Min
Aufnahmedatum
2020-06-03
Hochgeladen am
2020-06-03 14:30:31
Sprache
de-DE