Ich möchte gleich mit meiner Vorstellung von Frau Hart dann von vorne beginnen sollte,
aber eine Information, die für alle wichtig sein wird, muss ich doch nochmal ganz kurz
loswerden, weil wir haben heute die letzte Veranstaltung.
Wir haben die Veranstaltung über ein Jahr durchgeführt und wir hoffen, dass es Ihnen Spaß gemacht hat.
Wir überlegen die Formate, die Art und Weise der Präsentation nach Ihren Feedback anzupassen.
Also wenn es Ihnen gefallen hat, dann melden Sie sich, sagen Sie, es war super oder nicht so gut,
ich hätte mir dies und jedes gewünscht, aber es ist zunächst mal der letzte Vortag heute des
Hector Lectures. Wie gesagt, es war eine Freude von uns und ohne Spende geht es nicht. Wir freuen
uns auf alle Spenden, die überhaupt diese Veranstaltung, diese Art ermöglichen und jetzt
begebe ich dir aber doch jetzt ganz schnell, liebe Luisa, und ich würde dir zutiefst dankbar sein,
wenn du wieder anfängst. Ich glaube, du musst so zwei Folien springen. Ja, dann gehen wir hier
nochmal neu an den Start und ich beginne auch nochmal mit meiner Vorstellung von John Pemberton,
einem US-amerikanischen Apotheker und Bürgerkriegsveteran, der im Jahr 1886 verzweifelt
auf der Suche nach einem alternativen Heilmittel seiner Morphinabhängigkeit war und da
einiges rumprobiert hat. In einer ersten Mixtur hat er Wein mit den Blättern des Koka-strauchs
kombiniert. Dieses Rezept ist allerdings gescheitert an einem gesetzlichen Alkoholverbot in den USA
damals, sodass er das immer weiterentwickelt hat und schließlich eine Rezeptur entwickelt hat,
aus Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt, Phosphorsäure, Koffein, Zucker und eben auch
Kokain. Das war die Geburtsstunde von dem, was wir heute noch als Coca-Cola kennen und natürlich
ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts kein Kokain mehr in dieser Cola enthalten, dafür jedoch immer
noch eine andere Zutat in sehr beträchtlicher Menge, nämlich der Zucker. Auf 100 ml sind das
etwa 9 bis 10 Gramm, also durchaus eine hohe Menge und auch diese Zutat hat es eben in sich
und der Zucker hat einen denkbar schlechten Ruf, wie man hier exemplarisch sehen kann und zwar steht
er eben auch in Verdacht unserer Gesundheit zu schaden und uns sogar abhängig zu machen. Ob es
diese Zuckersucht im medizinischen Sinne wirklich gibt, wird immer noch kontrovers diskutiert unter
Hirnforschern und Psychologen, aber einige Parallelen zu Drogenabhängigkeit ist da durchaus
festzustellen. Was man am Anfang auf jeden Fall schon mal sagen kann, ist, dass unsere Vorliebe
für den süßen Geschmack, dass sie angeboren ist und dass sie evolutionär gesehen in Zeiten von
Nahrungsknappheit eben auch mal sehr viel Sinn gemacht hat, denn der süße Geschmack war ein
zuverlässiger Indikator für energiedichte und auch nährstoffdichte Lebensmittel, wie zum Beispiel
frisches Obst oder auch für Babys eben die Muttermilch und besonders ausgeprägt ist diese
Süßpräferenz bei Kindern und im Erwachsenenalter nimmt das dann zunehmend ab und wird auch mehr und
modifiziert, natürlich durch Erfahrungen und Umwelteinflüsse. Deshalb immer wieder Parallelen
auch zu Substanzabhängigkeiten gezogen werden, ist eben der Fakt, dass der Süßgeschmack das
dopaminerge Belohnungssystem unseres Gehirns stimuliert, eben über die Ausschüttung von
Endorphinen, die wir alle als Glückshormone kennen, die dann eben den Neurotransmitter
dopamin freisetzen und generell bewirkt eben schmackhafte Nahrung einen sehr großen Belohnungseffekt
im Gehirn und das funktioniert genauso für Fett wie auch zuckerreiche Lebensmittel und ist eben
besonders stark ausgeprägt bei der Kombination von beidem, was wir vielleicht selbst auch von
Lebensmitteln wie Schokolade oder Eis selbst ganz gut kennen und diese Zusammenhänge mit den
Belohnungssystemen und dem Neurotransmitter dopamin erklärt auch ein weiteres Phänomen,
was vielleicht viele von ihnen kennen, nämlich das des Dessertmagens. Das heißt eigentlich ist
man pappsatt, aber so ein kleiner süßer Nachtisch passt dann in der Regel doch immer noch rein und
das liegt eben daran, dass der Süßgeschmack über die Endorphinen- und Dopaminausschüttung unserem
Körper quasi signalisiert, dass die Nahrungsaufnahme wieder gestartet werden kann und das
Serotonin, ein anderer wichtiger Neurotransmitter, ist da so ein bisschen der Gegenspieler von und
wird eben als Sättigungssignal ausgeschüttet, wenn wir eine kohlenhydratreiche Mahlzeit aufnehmen.
Was ist jetzt wirklich dran an dieser Zuckersucht? Da gibt es eine recht spannende,
aktuelle Studie vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln. Die haben ja
eine kontrollierte und randomisierte Studie durchgeführt mit gesunden und normalgewichtigen
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:17:46 Min
Aufnahmedatum
2024-07-10
Hochgeladen am
2024-09-05 18:26:04
Sprache
de-DE
Zucker ist ungesund, macht dick und eventuell sogar süchtig. Doch was ist dran am
schlechten Ruf von Zucker? In diesem Vortrag wird die Bedeutung von Zucker, und allgemein
auch von Kohlenhydraten als wichtige Energielieferanten, für unseren Körper und unsere
Gesundheit kontrovers diskutiert. Was ist zu viel Zucker und was bewirkt ein zu hoher
Zuckerkonsum im Körper? Welche Zuckeralternativen gibt es, wie sind diese zu bewerten und
was können wir tun, für einen gesunden, maßvollen Umgang mit Zucker? Wir freuen uns,
gemeinsam mit Ihnen, all diesen spannenden Fragen rund um den Zucker auf den Grund zu
gehen.
Jeden Monat stellen wir auch ein regionales Lebensmittel vor, das aktuell Saison hat. Neben
Wissenswertem zur Zubereitung werden vor allem dessen gesundheitlichen Vorteile präsentiert.
Diesmal geht es um die Fenchel.