Kommen wir nun zu einer kurzen Zusammenfassung des Stoffes von heute. Ein Resümee. Rechensysteme
zeigen eine bestimmte innere Schichtenstruktur. So haben wir die Rechensysteme dargestellt.
Ausgehend von dem Begriff der symmantischen Lücke, die zwischen Anwendungsprogramm, also ganz oben
und der Hardware ganz unten besteht. Die symmantische Lücke als Kluft zwischen
gedanklich gemeintem und sprachlich geäußertem. Entsprechend dieser Struktur haben wir ein
Rechensystem als eine Mehr-Ebenenmaschine kennengelernt. Diese Mehr-Ebenenmaschine stellt
sich als Hierarchie virtueller Maschinen dar, wo Interpretation und Übersetzung die wesentlichen
Dinge sind, um letztendlich nachher die Abbildung von der einen Ebene zu der anderen Ebene denn
vernünftig hinzubekommen. Zwischen den Ebenen 3 und 4 gibt es eine klare Trennung, eine sogenannte
Demarkationslinie, ein grundlegender Bruch in diesem System, der sich dadurch auszeichnet,
dass hier die Methode der Abbildung unterschiedlich ist, die Art der Programmierung einer andere ist
und auch die Sprache unterschiedlich ausgelegt ist. Diese Abbildung der Schichten, die wir vornehmen
müssen, um nachher zur realen Maschine zu kommen, um letztendlich ein ausführbares Programm hinzubekommen,
findet zu unterschiedlichen Zeitpunkten statt. Hier wollen wir jetzt kurz nur in Erinnerung
behalten, dass ein Betriebssystem eben als abstrakter Prozessor sehr wohl gilt und eine
Endvirtualisierung letztendlich zur Laufzeit durchführt. Diese Struktur, die wir hier haben,
dieses entsprechend mehr ebenden maschinenartig aufgebaute Rechensystem, verfolgt die Kunst
der kleinen Schritte. Wir wollen eben die semantische Lücke schrittweise schließen, indem wir komplexe
Aufgaben runterbrechen in leichter, kleiner zu bewältigendere Aufgaben, die dann durch diese
einzelnen Ebenen letztendlich repräsentiert sind. Ein wichtiger Punkt sind hier durchaus die
Ausnahmesituation, denn wenn man sich die genauer anschaut, dann sieht man hier, dass hier die
Ebenenübergänge nicht von oben nach unten, sondern umgekehrt von unten nach oben eben stattfinden.
Ausnahmesituation sind Sonderfälle bei der Programmausführung und hierzu müssen denn die
Maschinen, die Ebenen miteinander kooperieren. Ein tieferer Prozessor, eine tiefere Ebene,
erkennt diesen Sonderfall bei der Ausführung einer bestimmten Operation, die ausgelöst worden ist
durch eine Anweisung, durch ein Befehl eines Programms auf einer höheren Ebene und wird denn,
wenn dieser Sonderfall erkannt ist, eine Ausnahme erheben mit dem Ziel, dass denn diese Ausnahme
auf der höheren Ebene behandelt werden kann. Hier gibt es eine Adalogie zwischen Betriebssystem
und CPU zwischen abstrakten und realen Prozessor und zwar in Bezug auf die Signale einerseits
oder Trebs und Interrupts der CPU andererseits. Es gibt noch eine ganze andere Reihe von Interpreter
Systemen. Ein typischer Fall davon findet man im Anhang. Da geht es um sogenannte Virtualisierungssysteme,
die denn so was wie Hypervisor-Techniken als Grundlage haben. Sie sind aber nicht im Zentrum
des Stoffes dieser Lehrveranstaltung hier angesiedelt. Wir haben eben auch eine eigene
Lehrveranstaltung zu diesem Themenkomplex, aber sie sind der Vollständigkeit halber im Anhang
hier noch mal kurz dargestellt. So können wir als Rüseme denn wirklich sagen, virtuelle Maschinen
existieren vor oder zur Programmlaufzeit, je nach Art und Weise der Interpretation oder des
Interpreter-Systems, das wir zur Grundlage nehmen müssen. Und Interpretation und Übersetzung. Mit
Übersetzung meinen wir denn Kombination wie auch Assemblierung, die beiden zentralen Momente
letztendlich sind, um diese Hierarchie virtueller Maschinen nachher auch wieder aufzulösen, um zu
einer realen Maschine zu gelangen.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:46 Min
Aufnahmedatum
2020-05-09
Hochgeladen am
2020-05-09 22:06:15
Sprache
de-DE