4 - 1. Forschungstag „Gender & Diversity“ [ID:3209]
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Die Markodimension war hier angesprochen. Wir bekommen hier jetzt ein paar Ideen aus dem Bereich des Make-up-Marketing.

Über Ideen haben wir hier gesprochen. Zum Beispiel die Frage der Verfügbarkeit der Ideal-Worker-Norms.

Wir gehen davon aus, dass die Welt des Male-Breadwinning, also die Vorstellung, dass Männer die finanzielle Basis der Familie wohnen müssen,

und die Frauen devoted to family sind, also der Familie, die die Ritmen haben, die ökonomische Basis dieser Idee erodiert.

In den USA haben einige Soziologen und Wissenschaftler, auch nicht nur von Recession im Hinblick auf die ökonomische Krise,

die die USA zurzeit, und jetzt müssen wir hier raus, betrifft, gesprochen, sondern von Man-Session.

Die ökonomischen Bedingungen ändern sich, aber die Unternehmen und auch die Individuen sind teilweise noch nicht so weit,

dass sie diese Änderungen wirklich verstanden haben und die Verhaltenen dementsprechend anpassen.

Deswegen haben wir nicht alle Unternehmen Sattelbergers im Freistaat zu sitzen, sondern eben teilweise auch ganz andere.

Wir kommen hier ganz frisch mit einem Vortrag aus Toronto. Ergibt Sie eine Beschuldigung, dass Sie hier ein bisschen fortgelandet sind.

Frau Wecker war bis vor ein paar Tagen im Feld, weil die jetzt nicht da ist, damit haben wir die Vortragsgespräche eingesammelt.

Wir haben es nicht geschafft, diese Vortragsgespräche für Sie zu adaptieren. Mit Unterführung und Beschuldigung ist es keine Missachtung,

dass Sie das dazu herausbekommen sollten, sondern wollen es wirklich einfach nicht geschafft haben.

Also wir interessieren uns für Ideologien und die unterschiedlichen Ideologien, die für das Verhalten von Male Breadwinning relevant werden können.

Der erste Gliederungspunkt hier sind Ideologien und Beziehungen. Hier möchte ich noch mal kurz auf das Mekromarketing eingehen.

Mekromarketing interessiert sich dafür, wie Märkte gemacht werden.

Also die Idee ist, Märkte sind nicht einfach, sie werden gemacht. Und sie werden einerseits gemacht im Hinblick auf bestimmte Qualitätsmerkmale.

Quality of Life, das haben Sie vorhin angesprochen, Sustainability, solche Dinge sind Eigenschaften, von denen wir möchten, dass Märkte sie auszeichnen.

Darüber hinaus sollen diese Märkte auch noch geeignet sein, an den individuellen Wünschen, Präferenzen und Vorstellungen der Akteure, die in diesen Märkten aktiv sind, anzuschließen.

Das heißt, wenn Frauen beispielsweise, um auf unser Thema zu kommen, gerne möchten, dass im Markt Angebote vorhanden sind für Kinderversorgung oder für die Pflege ihrer älteren Angehörigen,

dann sollten die Märkte in der Lage sein, dieses Angebot zur Verfügung zu stellen. Deswegen hier Relationships.

Und die Frage, um die es geht, welche Rolle spielt Male Breadwinner Ideology, was ist das überhaupt, für die Entscheidung im Hinblick auf das Eingehen von Market Relationships und Non-Market Relationships?

Gehe ich als Frau auf den Markt und frage eine Dienstleistung, einem Service nach, im Hinblick auf Kinderbetreuung oder Betreuung der Älteren, dann gehe ich Non-Market Relationships ein, mache ich das selber, dann mache ich das im Rahmen meiner familiären Beziehungen.

Also deswegen hier die Relationships. Gut, wir haben nur wenig Zeit, ich werde Ihnen über den theoretischen Hintergrund jetzt gar nicht so viel erzählen können, sondern ich möchte mich eigentlich auf die Studie konzentrieren, die wir gemacht haben,

weil sie einerseits sehr schön anschließt an das, was hier bis jetzt diskutiert wurde, andererseits aber auch noch ein paar neue Aspekte hier mit reinbringt, von denen ich nicht generell weiß, ob sie wirklich ermutigend sind.

Gut, warum Ideologien und warum Marketing-Systeme, also Makroperspektive? Das hat damit zu tun, dass diese Märkte, die hier gemacht werden, eingebettet sind im Sozialen, Teil des Sozialen sind,

und wenn man das versucht zu analysieren, dann kommt man auf solche Begriffe wie Institutionen, Formelle, informelle Institutionen, Normen, Habits, Gewohnheiten, aber auch formale Strukturen, wie zum Beispiel die Governance-Strukturen von Organisationen,

die Leitungsstrukturen, die formalen Strukturen von Unternehmen, die Frauen dabei unterstützen können oder Menschen generell dabei unterstützen zu können, die Form der Arbeit zu wählen und zu realisieren, die sie gerne möchten, oder sie tun das eben nicht, was ja auch häufig der Fall ist.

Ideologien sind insofern wichtig, weil sie die Erwartungen der Akteure beeinflussen, dass sie die Art und Weise beeinflussen, wie Akteure die Welt sehen, Frauen und Männer, sie unterliegen den Institutionen dieser Rules of the Game,

und sie können im Hinblick auf die Frage, gehe ich Marktbeziehung ein oder eben nicht, positiv wirken, unterstützend wirken, sie können einschränkend wirken und haben insofern eben einen großen Einfluss auf die Gestalt der aktuellen, aber auch der potenziellen Marktbeziehungen.

Darum geht es ja hier. Wir wollen ja die Märkte und die Teilnehmer in diesen Märkten, die Organisationen so verändern, dass Strukturen geschaffen werden, die, um nochmal unsere Diskussion vorhin anzuknüpfen, es Frauen und auch Männern möglich macht, Erfahrungen zu machen, die in ihrem kognitiven System Lernprozesse ausbringen und etwas voranbringen.

Zu Ideologien will ich nicht allzu viel sagen, weil wir nicht viel Zeit haben. Wir betrachten Ideologien als Muster von Ideen, Patterns of Ideas, Framework of Ideas, die unterschiedlichen Ursprungs sein können.

Sie haben, diese Ideologien haben, können ökonomische Ideologien sein. Wir beziehen uns in unserer Studie da im Wesentlichen auf zwei. Die Idee, dass Arbeit zum Einkommen der Familie beitragen soll und zum anderen aber auch die Idee der Selbsterfüllung, Self-Fulfillment spielt eine große Rolle.

Das wurde hier in ihrer Studie auch angesprochen. Und Self-Fulfillment ist etwas, das Frauen und Männer gleichermaßen hochhalten. Das ist ein Ergebnis, das wir auch haben. Einkommen ist auch prima, halten sie auch hoch.

Was passiert aber, wenn Ideologien, wenn Ideologien unterschiedlichen Ursprungs aufeinandertreffen, Werte, die mit unterschiedlichen Ideologien verbunden sind, aufeinandertreffen und dann in einen Clash geraten?

Das sind dann interessante Entscheidungen, die da anstehen. Ideologien, ja, wir haben fünf Ideologien ausgemacht vom Typ her. Ökonomische, politische, Domesticity.

Das ist eben diese Idee, dass es diese Unterscheidung gibt zwischen den Privaten und dem Öffentlichen, was dann dazu führt, wenn man das gendert überformt, was ja nicht sein muss, aber es ist gendert überformt bei uns, dass das Private eben den Frauen zugeordnet wird.

Family Ideology spielt dann auch noch eine große Rolle, die Idee der idealen Familie, ein verheiratetes Paar mit Kindern.

Dazu kommt dann Frau Becker noch einmal zurück. Wie entfalten nun diese unterschiedlichen Ideen ihre Wirkungen? Es sind einerseits objektive mentale Phänomene. Sie sind im Raum, sie sind teilweise kodifiziert, denken Sie an solche Dinge wie Ideengeschichte.

Da kann man nachlesen, wie Ideen sich entwickelt haben, wie sie verschiedenen Disziplinen angehören und wie sie sich verändert haben. Also wenn sie kodifiziert sind, dann bleiben sie auch irgendwie in unserer sozialen Welt.

Wenn sie nicht kodifiziert sind, kann es sein, dass sie auch irgendwie verschwinden. Dass sie als objektive mentale Phänomene Teil der sozialen Realität sind, heißt aber noch nicht, dass Ideologien Wirkungen entfalten können.

Dazu müssen sie irgendwie in Kontakt geraten mit den Glaubenssystemen, mit den, im Englischen spricht man gerne von mentalen Modellen oder Belief Systems von Individuen.

Sie müssen in diese Belief Systems irgendwie eingehen und damit sie dann für Gruppen, Organisationen oder Ökonomien Märkte Wirkung entfalten können, müssen sie von mehreren Individuen geteilt werden.

Wir müssen also irgendwie kommen zu Shared Ideologies. Ideen müssen geteilt werden, sie müssen im sozialen Raum sein, in the air sozusagen, um dann im Bewusstsein der Einzelnen ihre Wirkung entfalten zu können.

Entscheidungsrelevant, im Hinblick auf die Frage Market Relationship oder nicht Market Relationship, werden Ideologien dann, wenn sie interagieren, wenn solche Dinge wie ökonomische Ideologie, Selbsterfüllung, Einkommen interagiert mit Family Ideology.

Die Frau ist der Familie gewidmet, wenn das interagiert und das geschieht nicht im objektiven Raum irgendwo, sondern das geschieht nur durch Individuen, durch Akteure, die das realisieren.

Hier nochmal kurz die Art von Entscheidungen, die eine Rolle spielen für Marketing Systeme. Ich habe es bereits erwähnt. Einmal die Frage, macht man, erbringt man bestimmte Leistungen selber?

Make Decision heißt das dann oder lässt man die Leistungen über Dienstleistungen auf Märkten erbringen? Let Make. Ich zeige es mal kurz weiter. Also links sehen Sie die typische Form der Make Decision.

Man erbringt die Kinderbetreuung selber. Rechts sehen Sie Infrastrukturen, die es ermöglichen, dass man die Let Make Decision überhaupt fällen kann. Es ist nicht immer eine entweder oder Entscheidung. Sehr häufig fällen Frauen auch eine Make und Let Make Decision.

Einerseits Make, Sie machen teilweise das selber, Sie lassen aber teilweise diese Tätigkeiten auch über Dienstleister realisieren. Okay, das ist die eine Ebene. Die andere Ebene ist die Frage, das geht dann rein in den Bereich der politischen Ideologie.

Presenters

Dr. Ingrid Becker Dr. Ingrid Becker
Prof. Dr. Michaela Haase Prof. Dr. Michaela Haase

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:26:02 Min

Aufnahmedatum

2013-09-23

Hochgeladen am

2020-03-17 16:38:23

Sprache

de-DE

Karrieren und Organisationen

Institut für Wirtschaftswissenschaft

Hinweis:

Bei Interesse am Videomaterial wenden Sie sich bitte an:

Dr. Anja Gottburgsen, anja.gottburgsen@fau.de

Tags

Diversity Gender Forschungstag
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