Die Computervisualistik ist ein neuer Studiengang, relativ neu und stellt das Bild in das Zentrum
interdisziplinärer Forschung und interdisziplinärer Lehre.
Eine Möglichkeit dieses Bild verstehen, was wir dort lehren, umzusetzen, ist medizinische
Bildverarbeitung.
Die ist auch ein Schwerpunkt in meiner Arbeitsgruppe.
Sie sehen also jetzt zwei Referenten, einen aus der Medizin und einen aus der Informatik,
aus der Technik, zwei Personen und zwei Arbeitsgebiete.
Und die Frage stellt sich, wie auch schon in der letzten Woche, kann eine Kooperation
von zwei solchen Arbeitsgebieten, von zwei solchen Personen eine Verbesserung bringen?
Und die Verbesserung, die wir suchen, ist natürlich insbesondere für den Arzt in der Technik,
für die Diagnose und für die Patienten.
Wir werden Antworten darauf geben und gliedern unseren Vortrag wie folgt nach einer kurzen
Einleitung, die ich machen werde, gehen wir über in die medizinische Problematik, die
naturgemäß besser vom Arzt dargestellt wird, bevor ich den informatischen Teil weiterführe
und der Arzt den Vorteil für Patienten und Mediziner dann noch mal zusammenfasst.
Vielen Dank, Herr Paulus, mein Name ist Michelsohn, ich bin an der hiesigen Universitätsaugenklinik
tätig.
Meine Spezialgebiete sind der vordere Augenabschnitt und der grüne Star und meine speziellen wissenschaftlichen
Bezüge gehen hin in die Prävention von Durchblutungsstörungen, grüner Star und Messung von Durchblutung am
Auge.
Heute will ich versuchen Ihnen darzustellen, warum die Computertechnologie und auch die
Bildverarbeitung in der Augenheukunde so einen großen Stellenwert einnimmt und noch einen
stärkeren einnehmen wird und zwar, wie Herr Paulus vorher schon gesagt hat, an zwei speziellen
Themen, die ich ein bisschen näher ausführen werde.
Um das Thema überhaupt zu verstehen, darf ich ein bisschen die Anatomie des Augers Ihnen
erläutern.
Sie sehen, der Auge ist ja wie so ein Apfel, der sich hier in die Orbiter hineinwölbt
und hier befindet sich die Hornhaut, die in der Regel unsichtbar ist und direkt dahinter
ist die Pupille, also der schwarze Fleck, die in der Regel schwarz bleibt, solange die
Linse klar ist.
Hier sehen Sie die Linse, das Licht fällt hier durch, durch den Glaskörper auf die
Makula und hier in diesem Makula-Bereich sehen Sie richtig scharf, da können Sie, wenn Sie
mich anschauen, Details erkennen oder Sie können damit lesen.
Der Rest der Netzhaut, also dieser übergroße Teil, dient dazu, dass Sie sich im Raum bewegen
können, dass Sie erkennen, wenn links oder rechts sich was bewegt.
Der größte Teil der Netzhaut dient also nur dazu, dass Sie sich im Raum bewegen.
Heute beschäftigen wir uns nur mit dem Sehnervenkopf, den sehen Sie hier.
Dieser Sehnervenkopf ist die Stelle im Auge, durch die die ganzen Axone von den Fotorezeptoren
aus dem Auge hinauslaufen, ins Gehirn dort weiterverarbeitet werden.
Dieser Bereich heißt Sehnerv oder Pupille und diese Gefäße, die Sie hier herauskommen
sehen, sind die sogenannten Netzhautgefäße.
Und hier habe ich Ihnen ein Bild mitgebracht, wo man einen gesunden Abschnitt dieses Sehnervenkopfes,
dieses hier, und die dazugehörigen Gefäße darstellt.
Sie sehen hier, dargestellt hier ist der Rand des Sehnerven, das ist auch genannt der blinde
Fleck.
In diesem Kreis befinden sich keine Fotorezeptoren, das heißt also, man kann damit kein Licht
wahrnehmen.
Hier aus dieser Stelle werden alle Axone aus dem Auge hinausgeleitet, das heißt also, je
dichter dieser Stelle mit Axonen gefüllt ist, desto gesünder ist das Auge.
Es gibt Erkrankungen, zum Beispiel eine grüne Star, bei denen die Anzahl der Axone, das sind
Presenters
Prof. Dr. Georg Michelson
Prof. Dr. Dietrich Paulus
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:30:15 Min
Aufnahmedatum
2002-11-14
Hochgeladen am
2018-05-04 15:14:43
Sprache
de-DE