Ja, herzlichen Dank für diese netten Worte, sie hören, ich komme aus der Schweiz, grüezi.
Und es gibt sogar Leute, die dann manchmal sagen, ja, das ist ein interessanter Dialekt,
den du sprichst, aber ich spreche jetzt wirklich Hochdeutsch, ich hoffe, sie sind sich das
bewusst. Bernhard ist eine sehr wichtige Person, auch in meinem Leben gewesen, ein so talentierter
Student hat man nicht alle, weil er hat von 2006 bis 2012 bei mir im Büro gearbeitet und er hat
es ja gesagt, wofür. Und was ich jetzt gemacht habe, ich habe jetzt im Hinblick auf die heutige
Veranstaltung mal das Arbeitszeugnis hervorgeholt, ich bin Spezialist für Arbeitsrechte gewesen,
er hat also vom Oktober 2006 bis 30. März 2012 gearbeitet und ich habe da geschrieben,
er war wirklich verantwortlich für den gesamten IT-Support, das stand da drin und was das besondere
ist, ich glaube der Vortag heisst ja, Künstlerinnen sind visuelle Philosophinnen, aber vielleicht
bin ich nicht nur Philosoph, sondern auch Wahrsager, weil ich habe da geschrieben,
beispielsweise, so stellt man sich eine spätere Führungskraft auf hohem Niveau vor, steht da drin
und ich bin überzeugt, das stimmt. Und ich habe auch noch etwas Zweites geschrieben am Schluss,
wir wünschen Bernhard Ecker für seinen weiteren Lebensweg nur das allerbeste, wir, wie nenne ich
ich, aber das war das ganze Büro, wir sind überzeugt, dass das Potenzial, das in Bernhard
Ecker steckt, noch längstens nicht ausgeschöpft ist, wir hoffen, dass sein zukünftiger Arbeitgeber
dazu beitragen kann, dass sich Bernhard Ecker diesbezüglich weiterentwickeln und entfalten kann.
Ich glaube, das ist bis jetzt gelungen, Bernhard, echt. Also das vielleicht zur Wahrsagerei,
aber jetzt zu einem anderen Thema, ursprünglich wollte ich, wenn ich jetzt diese Vorträge gehört
habe, auch etwas zu KI sagen, aber schlussendlich sind das jetzt drei wirklich sehr, sehr gute
Fachvorträge gewesen und ich denke, sie sind jetzt hier, um auch etwas über den Künstler zu
erfahren, der diese Werke, die sie vielleicht schon gesehen haben oder nachher sehen geschaffen hat.
Und ich denke, ich habe immer ein bisschen Mühe, über mich selbst zu sprechen, das muss ich aber
jetzt tun, aber ich denke, Sie möchten etwas wissen zu meinem Werk und das ist jetzt so ein
bisschen mein Thema. Es gibt diesen berühmten Satz von Ludwig Wittgenstein, der heißt, worüber man
nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen und es ist schwierig, wenn man selber die Kunst
erklären muss, die man macht. Ich meine, ich male ja, damit man etwas sieht und nicht damit man
etwas erklären muss. Also das Sehen ist das eine, aber das andere ist natürlich schon, dass ich ja
etwas trotzdem sagen muss und das, was ich sage, ist jetzt einfach, ich erkläre, was meine Themen sind.
Das ist so ein bisschen das, was ich jetzt im Folgenden machen werde. Und jetzt sollte es weitergehen,
sonst hilft Bernhard weiter. Er macht es immer noch sehr gut. Ich beginne mit gewissen philosophischen
Sätzen, die mir wirklich ein Anliegen sind. Das Leben ist wie ein Projekt. Ich habe zwei
Ausstellungen gemacht, das hieß, das Leben ist wie ein Projekt. Es hat einen Anfang und ein Ende.
Und Sie sehen hier ein sehr exemplarisches Bild, das ist auch auf meinem ersten Buch,
das habe ich 1973 gemalt und Sie sehen auf diesem Bild Jahreszahlen. Sie beginnen mit meinem
Geburtsjahr 1955. Also ich kann selber nicht glauben, dass ich schon so alt bin, aber das ist eine
biologische Tatsache. Das Bild wurde 1993 gemalt und ab 94, Sie sehen, da verändert sich, da habe
ich die Zahlen quergestellt und das war ich mir schon damals bewusst, das war die Zukunft. Aber
die Zukunft wird auch irgendwann mal zur Vergangenheit. Und insofern ist dieses Bild
eigentlich geschaffen worden retrospektiv. Und als ich dann nicht mehr weiter kam mit den Zahlen,
dann sind wir etwa beim 37. Jetzt muss ich einfach schauen, ob ich das 37 noch erlebe oder nicht,
aber das ist immer interessant an retrospective. Ich kann mir vorstellen, wenn das 2050,
dieses Bild noch einmal reproduziert wird, dann schafft man das alles ganz anders an. Also das
sind Dinge, die mich eigentlich sehr interessieren und da komme ich zum zweiten Punkt. Wir bewegen
uns auf einer Zeitachse. Das ist das nächste Bild und das ist eigentlich etwas, das ähnlich ist,
wie das erste Bild anders dargestellt. Sie sehen den Menschen und Sie sehen den Stern,
da erkläre ich nichts. Es entstand eigentlich kurz nachdem mein Vater gestorben ist und auch
hier ist vom Anfang und vom Ende die Rede, aber der Lebensweg, den Sie hier sehen,
es hat dann dicke Striche, dünne Striche und das ist alles sehr bewusst gemacht, weil es gibt doch
im Leben Momente, die sehr intensiv sind, die sehr dick sind. Da geschieht vieles und es gibt Momente,
Presenters
Hans Furer
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:27:43 Min
Aufnahmedatum
2024-03-08
Hochgeladen am
2024-03-13 20:50:46
Sprache
de-DE