Die Aufnahmen an und jetzt kommen wir so langsam ins Eingemachte, auf Technische. Ich habe sehr
viele Folien, die wahrscheinlich viele von euch schon kennen. Wer von euch war nicht in
KI1? Nico war nicht in KI1. Also ich höre es jetzt gerade. Okay, drei Stück. Gut, ich möchte
dann deswegen ein wenig flott darüber weggehen. Ganz viele dieser Sachen sind vor allen Dingen
dann interessant, wenn man sich schon mal die Hände schmutzig gemacht hat. Wahrscheinlich
ist es am besten, wenn wir jetzt im Prinzip nur ganz kurz drüber gehen. Die Leute, die sich schon
anguckt haben, haben es entweder damals nicht verstanden oder verstehen es hinterher noch besser.
Vielleicht erinnert ihr mich dran, dass wir da nochmal zurückgehen. Okay, ich mache mal,
ich versuche es mal mit einer Art Recap darüber hinweg zu gehen. Ist das ein Plan? Gut, so. Wir
werden folgen die Ideen, die mit der Richard Montague, ein Sprachphilosoph 1970, die gesamte
Sprachforschung revolutioniert hat, weil er nicht einfach gesagt hat, Englisch ist eigentlich eine
formale Sprache. Warum? Weil wir eine Übersetzungsfunktion von Englisch in
eine formale Sprache angeben können. Okay, das heißt, sein Titel seines bahnbrechenden Papiers
war Englisch as a Formal Language und darin hat er und in anderen Papieren diese sogenannte
Method of Fragments eingeführt. Und er hat gesagt, Englisch ist eine formale Sprache,
die wir mit formalen Methoden behandeln können, mit Logikmethoden oder so etwas behandeln können,
solange wir eine Übersetzung in eine, sagen wir mal etablierte, bekannte formale Sprache haben.
Das hat man ja sehr häufig, wenn ich a nach b übersetzen kann und für b etwas weiß, dann kann
ich das, was ich für b weiß, auch auf a anwenden. Das passiert dauernd. In der Mathematik passiert das,
wenn man beweisen kann, dass irgendwie ein Teil einer Gruppe irgendwie ein Jordan C-Trippel ist,
dann kann man sagen, aha, das ist ein Jordan C-Trippel, das heißt, alles was über Jordan C-Trippel weiß,
kann ich wieder zurückziehen und auch mal eine Gruppe anwenden. Macht man die ganze Zeit. Oder aber
in Informatik, wenn man weiß, irgendeine Datenstruktur ist eigentlich ein Baum, dann kann man irgendwie
alles, was ich über Bäume weiß, auf diese Datenstruktur anwenden und sehr glücklich werden. Und das ist die Idee.
English as a Formal Language. Dieses Papier ist so berühmt geworden, dass wenn man irgendeinem
Linguisten, die sagt, dass wie in EFL gezeigt wurde, dann weiß der sofort, das ist English as a Formal Language.
Jetzt, wo alle Linguisten nur noch Machine Learning lernen, stimmt das nicht mehr ganz. Aber es ist
ein wichtiges Papier und das möchte ich jetzt nachzeigen. Okay, so. Und das ist, im Allgemeinen ist das nicht wahr,
dass wir eine Übersetzung, eine gute Übersetzung haben von Englisch in eine Formal-Sprache, also in Logik.
Aber wir können das wahr machen. Nämlich wie? Indem wir Fragmente nehmen. Wir nehmen Fragmente,
die nicht die gesamte englische Sprache, sondern ein Fragment des Englischen, was ich durch eine Grammatik definiere.
Die Idee ist hierbei, ich gucke mir nicht Gesamtenglisch an, sondern ich gucke mir ein Fragment von Englisch an.
Ich habe eine Grammatik, die besteht aus, Peter ist ein Subjekt, Maria ist ein Objekt und ein Satz kann ich machen,
ja und liebt ist ein transitives Verb und ich habe eine Regel, aus einem Subjekt gefolgt von einem Objekt,
falsch, aus einem Subjekt gefolgt von einem transitiven Verb, gefolgt von einem Objekt, kann ich einen Satz machen.
Dann gibt es mir ein Fragment des Englischen, diese Grammatik, sehr kleine Grammatik, die ein Fragment des Englischen definiert,
was genau einen Satz hat. Und für dieses Fragment kann ich vielleicht, wenn ich Glück habe, eine Übersetzungsfunktion annehmen,
erinnert ihr euch an das Logical Language Model, in eine Logik. Und wenn ich das kann, kann ich die ganzen Logikmethoden
auf die Sprache anwenden, um Voraussagen zu machen, die ich wiederum mit solchen Sätzen und ihren Wahrheitsbedingungen testen kann.
Okay, Papa wäre stolz auf uns. Also, hier steht eigentlich alles drin, was man wissen muss.
Englisch als eine formale Sprache, naja, nur auf Fragmenten. Und die Idee ist, wir fangen mit einfachen Fragmenten an.
Fragment 0 habe ich euch schon erzählt. Deswegen werden wir gleich zu Fragment 1 übergehen. Und da werden wir durchixen,
wie dieses Testen und alle solche Sachen funktioniert. Und Fragment 1 wird auch noch relativ langweilig sein,
da wird zum Beispiel Peter liegt Maria drin sein, aber auch sowas wie Maria singt und Peter ist traurig oder solche Sachen.
Und der Lehrer ist der Hund und solche Sachen werden da alle drin sein. Und mit dem können wir dann schon gewisse Sachen tun.
Ja, können wir gewisse, in diesem Fall Wahrheitsbedingungen nicht in der natürlichen Sprache, sondern eben in der formalen Sprache, in der Logik ausrechnen.
Okay. Und naja, bis wir das so richtig, richtig, richtig können, werden erst mal sicherlich zwei Wochen vergehen.
Und wir fangen jetzt einfach mal an. Okay. Gut. So, das erste, was wir haben müssen, sind Grammatiken.
Und ich nehme mal an, ihr wisst alle, was Grammatiken sind. Ja, was sind das? Wir haben, wir haben syntaktische Kategorien.
Ja, zum Beispiel, also es werden Kontext-frei Grammatiken werden, die wir hier nehmen.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:21:16 Min
Aufnahmedatum
2020-11-16
Hochgeladen am
2020-11-16 17:09:08
Sprache
de-DE