Einen wunderschönen guten Abend meine sehr verehrten Damen und Herren. Das Audimax füllt
sich wieder. Wir starten jetzt Punkt 19 Uhr zum vierten Vortrag mittlerweile unserer Vortragsreihe
heute Abend vom schwarzen Löchern und Sternenstaub werden wir was erfahren und tatsächlich werden
wir jetzt etwas erfahren vom Sterben der Sterne. Was hat es mit weißen Zwergen, Neutronen,
Sternen und schwarzen Löchern auf sich? Ganz herzlich begrüßen möchte ich Professor Jürgen
Wilms. Er ist der Leiter der Kalrema, als Sternwarte. Jawohl die Universität hat eine Sternwarte und die
befindet sich tatsächlich weder in Erlangen noch in Nürnberg, sondern auch nicht in Fürth,
sondern etwas weiter weg in Bamberg. Um Ihnen die Anreise dahin ein bisschen vielleicht ein bisschen
mehr Lust drauf zu machen kann ich empfehlen die Sternwarte liegt in unmittelbarer Nähe des
Spezialkellers, des Bamberger Spezialkellers. Vielleicht kann Herr Professor Wilms darüber
auch noch was sagen. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, schwarze Löcher, das ist ungefähr
das wie in der Waschmaschine, wo die Socken reingehen, verschwinden und nie wieder rauskommen.
Viel Spaß. Gut ich will ja jetzt ein bisschen was erzählen vom Sterben der Sterne. Das ist also
ein etwas makaberes Thema insgesamt, aber ich hoffe, dass ich Ihnen ein bisschen auch zeigen
kann, dass auch sterbende Sterne sehr sehr schöne astronomische Objekte sind und auch
sehr faszinierende astronomische Objekte sind. Aber wir fangen mal ganz einfach an mit einem
Blick an den Nachthimmel. Sie haben wahrscheinlich alle schon hier diese Konstellation des Orions
gesehen. Mal gucken, jetzt funktioniert der Pointer nicht, dann machen wir das einfach so.
Sie haben sicherlich das Sternbild Orion schon mal gesehen, wenn nicht warten Sie noch ein bisschen
und es ist ein ganz wundervolles Wintersternbild und wenn Sie das Sternbild des Orion angucken,
dann werden Sie feststellen, dass die Sterne alle ganz leicht unterschiedliche Farben haben. Das ist
hier dadurch, dass jemand mit sehr guter Bildbearbeitung diese Fotografie gemacht hat und
sehr lange belichtet hat, viel viel deutlicher als Sie das mit dem bloßen Auge sehen werden.
Mit dem Feldstecher können Sie zum Beispiel schon erkennen, dass dieses Objekt der Stern Betai
Goetze hat einen ganz hübschen Rotton und da unten Riegel hat einen sehr sehr schönen Blauton und das
können Sie wirklich auch mit Ihrem bloßen Auge sehen. Astronomen haben sich lange überlegt,
woher das Ganze kommt, dass verschiedene Farben eben unterschiedliche Sterne,
unterschiedliche Farben haben und das müssen wir auch umschalten, ja das können wir auch und im
frühen 20. Jahrhundert haben dann zwei Kollegen einer Herzsprung und Henry Norris Russell aus
den USA, sie mal hingesetzt und das gemacht, was sie als Naturwissenschaftler immer tun,
wenn sie nicht wissen, was sie machen sollten, sie messen mal was, nämlich Farbe und Helligkeit in
dem Fall oder Farbe und die ganze Energie, die von dem Stern ausgestrahlt wird und dann plotten sie
die mal nebenan und gucken mal was passiert und da kam das raus, was wir jetzt in Astronomie als das
sogenannte Herzsprung-Russell-Diagramm bezeichnen. Das ist jetzt hier entweder in Farbe oder auch in
einer mehr physikalischen Form, nämlich der Temperatur der Sterne aufgetragen worden und da
sehen Sie hier oben, Bettei Kreutze, das war der rote Stern, der ist sehr hell, ist ein sogenannter
Überriese und Sie sehen, dass er rot ist und rot entspricht einfach, wenn Sie den Körper wie
einen Stern angucken oder auch wenn Sie ein Stück Stahl anschauen und heiß machen, eben einer sehr
kühlen Farbe um die 3000 Grad, während wenn Sie dann den Riegel angucken und der Riegel steht hier,
dann sehen Sie, dass der viel blauer wird und das entspricht eben der Temperatur schon von über
10.000 Grad. Was Herzsprung und Russell jetzt festgestellt haben ist, dass wenn Sie die Sterne
alle auftragen, dann ist ein Großteil der Sterne hier in dieser Zone, diese Zone nennen wir heute
die Hauptreihe, das ist einfach eine Zone, wo es eine ganz klare Verbindung gibt, wie dann in den
nächsten 30, 40 Jahren bis 1950 festgestellt wurde zwischen der Temperatur, der Oberflächentemperatur
der Sterne und ihrer Helligkeit und zwar ist es so, dass Sterne, die Sie hier unten sehen,
die haben eine sehr, sehr niedrige Helligkeit, sehr niedrige Leuchtkraft und wenn dann ein Stern
immer dicker und dicker wird, dann wird seine Oberfläche immer heißer und heißer und alle Sterne
so gut wie alle Sterne, die Sie am Himmel sehen, befinden sich erstmal eben auf diese
sogenannten Hauptreihe und wir wissen heute, dass wenn ein Stern geboren wird, wenn also Gas im
Universum sich zusammenklumpt und eine runde Gaskugel bildet, in deren inneren Wasserstoff
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:48:33 Min
Aufnahmedatum
2023-10-21
Hochgeladen am
2023-10-31 10:36:05
Sprache
de-DE
Sterne sind Gasbälle, die in ihren Zentren durch Kernfusion Wasserstoff in Helium verbrennen. Ist der Treibstoff erschöpft, dann bilden sich aus Sternen andere Objekte, wie die erdgroßen Weißen Zwerge, die an 10km große Atomkerne erinnernden Neutronensterne oder Schwarze Löcher. Der Vortrag führt in diese Welt der "Sternenleichen" ein und wird beschreiben, wie die Astrophysik ihre Eigenschaften erforscht.