Ja, vielen Dank. Also ich möchte die Gelegenheit nutzen und auch noch kurz zwei Sätze sagen zur
Prävention durch Ernährung und Bewegung bei Krebserkrankungen. Zum einen Prämieprävention,
aber auch tertiär Prävention. Was bedeutet, dass wenn ich eine Krebserkrankung gut überstanden
habe, Maßnahmen ergreife wie einen gesunden Lebensstil, um mein Risiko zu vermindern,
erneut eine Krebserkrankung zu bekommen, einen Rückfall sozusagen. Ja und dann fange ich
schon mit dem ersten Thema an. Es geht um Kurz- und Prävention. Ist ja bekannt, die
Ernährung ist in unterschiedlichen Kulturkreisen und auf Kontinenten sehr unterschiedlich.
Bei den einen sind noch sehr häufig unverarbeitete Lebensmittel auch im Speiseplan, die dann
noch selbst zubereitet werden. Auf der anderen Seite haben wir halt, das haben wir heute
schon gesehen oder gehört, beim Prof. Hesiker, sehr viele verarbeitete Lebensmittel, die
schon verziehungsfertig im Regal liegen, sehr fett und kohlneutral und zuckerreich sind
und auch gerade die Getränke oft sehr zuckerhaltig sind und dann auch in Verbindung mit einer
bewegungsarmen Lebensweise, das Übergewicht, die Entstehung von Übergewicht und auch vermehrt
auch jetzt das schweren Übergewicht fördern und auch gerade auch schon ab dem Kindesalter.
Und herauszuarbeiten, welche Empfehlungen man jetzt bezüglich der Ernährung geben
kann, wie man jetzt sein Krebsrisiko senken kann, da braucht man sehr viele Studien und
man muss die Studien auch entsprechend bewerten und diese Aufgabe hat sich diese sogenannte
Weltkrebsforschungsstiftung gewidmet. Die bewerten die gesamte Studienlage auf der Welt
und geben dann sozusagen globale Empfehlungen, die sowohl für den Einzelnen gelten als auch
für Regierungen, Entscheidungsträger und Wissenschaftler. Ja und es geht darum, risikoreiche Lebensgewohnheiten
zu vermeiden. Da sind einige schon mal drauf auf diesem schönen Foto. Die Maus hier hat
wahrscheinlich gerade auch schon Darmtransplantation bekommen und ihre Risikobereitschaft ist
deutlich gestiegen. Also es geht darum, zum einen einen hohen Alkoholkonsum zu vermeiden,
natürlich das Rauchen einstellen. Der Mann hier hat sicherlich einen zu hohen Fettanteil,
er bewegt sich wenig. Die Ernährung sieht jetzt auf den ersten Blick gar nicht mal so
schlecht aus, wenn er sich mehr auf dieser Seite hier bedient und die Wurst halt nur als
Beilage nimmt. Zum Glück ist die Bergküche zeitlich begrenzt und geht natürlich nicht
das ganze Jahr über. Das ist jetzt nochmal so plakativ dargestellt, worauf es bei der
Prävention ankommt. Das haben wir alles schon gehört heute Morgen, Vermeidung von zu viel
Fleisch und vor allen Dingen verarbeiteten Fleischprodukten wie Wurstwaren. Aus Sicht
der Krebsprävention ist es am besten halt, keinen Alkohol zu trinken. Man sollte lebenslang
ein normales Körpergewicht einhalten und Übergewicht vermeiden. Vorfahrt haben Obst
und Gemüse, also drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst sind so empfohlen. Die
Getreideprodukte haben einen hohen Stellenwert eben durch ihre Ballaststoffanteil und natürlich
Bewegung, damit ist jetzt nicht unbedingt das schnelle Laufen gemeint, sondern auch
die Bewegung im Alltag. Also da zählt auch die Gartenarbeit dazu, mit dem Rad zur Arbeit
fahren und statt, klassisches Beispiel, statt dem Aufzug dann die Treppe zu nehmen. 30 Minuten
Bewegung am Tag sollten es halt sein. Und wenn man dann noch das Rauchen einstellt,
dann lässt sich so etwa ein Drittel der Krebsneuerkrankungen in Deutschland verhindern, das sind ungefähr
150.000 Krebserkrankungen, das ist eine gewaltige Zahl. Ja, aber jetzt zum eigentlichen Thema
Krebsernährung und Bewegung bei Krebserkrankungen und Onkologischer Therapie. Nun, wenn man
jetzt eine Krebserkrankung hat und sich auf die Suche nach Informationen gibt, zu Thema
Ernährung und die Google-Suchmaschine anwirft, dann findet man sich auch sehr schnell in
einem Dschungel von verschiedenen Krebsdiäten und Ratgebern wieder. Und ja, die Versprechungen
sind teilweise sehr hoch, indem man verspricht durch die Ernährung eben den Krebs zu heilen
teilweise schon oder zumindest das Krebswachstum zu stoppen. Und die Diäten haben eben deshalb
eine hohe Anziehungskraft. Aber es gibt überhaupt keine Wirksamkeitsnachweise für solche sogenannten
Krebsdiäten und gerade die Diäten, die so eine einseitige Lebensmittelauswahl empfehlen,
die bergen halt eben ein hohes Risiko, dass man hier eine Mangelernährung entwickelt.
Was man durch eine Ernährungstherapie leisten kann, das haben die ernährungsmedizinischen
Presenters
Dr. Joachim Hans Herrmann
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:18:44 Min
Aufnahmedatum
2016-06-18
Hochgeladen am
2016-10-05 14:28:02
Sprache
de-DE