5 - Nachhaltige Antibiotikatherapie – wie viel braucht es, um Bakterien zu bekämpfen? [ID:56319]
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Herzlich willkommen diese Woche zur Ringverleihung Sustainability zum Thema

Suffizienz. Heute spricht Prof. Gregor Fuhrmann zu uns. Er hat in Berlin Pharmazie studiert,

2013 in der Schweiz promoviert, in den pharmazeutischen Wissenschaften. Dann war

er in England beschäftigt als Postdoc. Er hat einige Förderungen und Auszeichnungen bekommen,

zum Beispiel die Marie-Coury Inter-European Research Fellowship oder auch ein Postdoktorandestipendium

des DAAD und ein EOC-Grant bekommen. Seit 2021 ist er Inhaber des Lehrstuhls für pharmazeutische

Biologie an der Friedrich-Alexander-Universität. Er forscht zurzeit zu neuen biogenen Wegen gegen

infektiöse entzündliche Erkrankungen und stellt die Charakterisierung bakterieller Naturstoffe.

Und für uns das wichtigste natürlich, er ist Mitglied bei Scientists for Future. Danke,

dass du heute da bist und wir freuen uns auf deinen Vortrag. Dankeschön für die Einführung,

freue mich sehr heute hier sein zu dürfen. Ich begrüße Sie also auch zu der heutigen

Ringvorlesung. Ich will mit Ihnen ein wenig über Antibiotika sprechen und zeigen, dass es wichtig

ist, dass wir ein anderes Bewusstsein in der Verwendung der Antibiotika entwickeln und dass

es auch notwendig ist, neue Therapiekonzepte in diesem Bereich zu entwickeln. Worum soll es

heute so ein bisschen gehen bzw. was ist das übergreifende Thema? Das wurde in der Ringvorlesung

schon häufiger gezeigt. Es geht um Nachhaltigkeitsziele, die die UN vor einigen Jahren festgelegt hat.

Einige von denen wurden hier auch schon vorgestellt. Für mich als Apotheker und auch für meine

Studierenden als Pharmazeuten, als angehende Apotheker gibt es einzelne Ziele, die besonders

interessant sind. Die habe ich hier auf der linken Seite einmal zusammengefasst. Da zählt natürlich

das Ziel Nummer drei dazu, also Gesundheit und Wohlbefinden. Das heißt, wenn wir es schaffen,

neue Therapieoptionen zu entwickeln, die bestimmte Erkrankungen besser, effizienter,

vielleicht auch suffizienter zu behandeln, dann zahlen wir auf dieses Ziel ein. Aber es gibt auch

andere Ziele, die in der Pharmazie relevant sind, beispielsweise die Formulierung und die

Verpackung von Arzneimitteln. Damit meine ich nicht nur die Blister, in denen die Arzneimittel

verpackt sind, sondern auch die Tablette selbst, die auch eine Verpackung für den Arzneistoff ist.

Und dann gibt es auch so ein paar Themen, die mehr Pharmazie oder auch Apotheken relevant sind,

also die Frage der Kontakt mit den Personen in der Apotheke, die Aufklärung über die Anwendung von

Arzneimitteln, von Risiken, die Beratung dazu, aber auch ganz generelle Herausforderungen oder Themen,

die für uns in dieser Gesellschaft relevant sind, also auch Geschlechter- oder Minderheitenverteilung

in der Apotheke. Das so als ein bisschen generell übergeordneter Schirm. Worum soll es heute konkret

gehen? Ich habe mir ein paar Dinge überlegt, die ich Ihnen vorstellen möchte. Ich will einmal

einsteigen, Ihnen ganz kurz ein paar Beispiele aus unserem Laboralltag vorstellen, mit denen wir

versuchen, tatsächlich auch nachhaltiger in unserer experimentellen Forschung zu sein. Das

ist nicht immer so einfach, weil wir auch bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, um unsere

Ergebnisse entsprechend valide zu bekommen. Dann soll es vor allem um antimikrobelle Resistenz gehen.

Wie entstehen die Resistenzen? Woher kommen die Resistenzen? Wie können wir auch und Sie auch einen

Einfluss auf diese Resistenzen ausüben? Ich will ein bisschen eingehen auf die Problematik

antibiotiker Rückstände in der Umwelt. Wo tritt das auf? Warum ist das für uns relevant? Wo ist das

für uns relevant? Wie können wir da vielleicht auch eingreifen? Am Ende will ich Ihnen natürlich

auch ein paar Forschungsergebnisse von uns vorstellen, wo ich versuche, vielleicht diesen

Schritt hin zu einer sufficienteren Therapie zu gestalten, so ein bisschen umreißen möchte.

Ich starte also mit ein paar Beispielen aus unserem Laboralltag. Ich muss also dazu sagen,

wir machen experimentelle Forschung. Das heißt, wir machen beispielsweise Zellkultur. Wir arbeiten

also mit Zellen als Modelle. Wir untersuchen an diesen Zellen unsere Wirkstoffe. Wir brauchen

dafür natürlich auch Materialien. Wir brauchen Verbrauchsmaterialien. An der Stelle kann man als

erstes ein bisschen eingreifen. Ich habe vor einiger Zeit mal einen kleinen Perspektivartikel

geschrieben, in dem ich so ein paar Ansätze zusammengefasst habe, wie man es schaffen kann,

durchaus auch nachhaltiger in der experimentellen Forschung zu werden. Ich will jetzt nicht durch

alles im Detail gehen, aber das zieht sich so ein bisschen lang von vielleicht grünere Chemie-Optionen,

Möglichkeiten, bestimmte Moleküle vielleicht auf weniger umweltschädliche Weise zu synthetisieren,

Presenters

Prof. Dr. Gregor Fuhrmann Prof. Dr. Gregor Fuhrmann

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:25:19 Min

Aufnahmedatum

2025-05-28

Hochgeladen am

2025-05-29 18:19:05

Sprache

de-DE

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