Also Hans und Eva haben wir gerade schon vorgestellt bekommen für unsere
Podigonsdiskussion, haben aber noch mehr Gäste uns eingeladen hier und das ist einerseits
Annabel Hornung, die Direktorin vom Kommunikationsmuseum in Nürnberg seit
2002 Kunsthistorikerin und Germanistin und du hast eine Ausstellung gehabt von
Mitte letzten Jahres bis Anfang dieses Jahres, was genau zu diesem Thema passt,
New Realities, hieß sie wie Künstliche Intelligenz uns abbildet. Herzlich willkommen.
Dann auch neu dazu gekommen ist der Daniel Bucher, ein Masterstudent hier in Erlangen und zwar
eigentlich aus der Kunstgeschichte, aber mit einem Schwerpunkt zur Digital Art History und in ganz
vielen Organisationen unterwegs, Studierenden, Vertreter, kunsthistorische Bundesfachschaftstagung
und derzeit in der kulturpolitischen Gesellschaft unterwegs, also auch sehr breit aufgestellt.
Auch herzlich willkommen. Am äußeren Rand, Merz Mensch, beschreibt sich als Autor,
Forscher und Künstler und beschäftigt sich vor allem mit Mensch-Maschine-Interaktion,
hier auch wichtig die Kulturgeschichte und vor allem Schnittstelle mit neuen Technologien
und wir haben jetzt hier gerade ein sehr anschauliches Beispiel von dem Einsatz von
neuen Technologien gesehen und hat 2023 letztes Jahr, also brandfrisch ein Buch
des KI Kunst heißt im Wagenbach Verlag veröffentlicht und wird uns heute auch begleiten
in der Diskussion. Herzlich willkommen. Und ich leg schon mal meine vorbereiteten Sachen
weg, weil es gab jetzt noch so viel neuen Input, der reingekommen ist, dass wir praktisch vielleicht
direkt damit einfangen. Und was mir jetzt gerade aufgefallen ist bei der Beschreibung
der Kunsthans, vorher war wichtig, vorher eine Idee zu haben, die praktisch in den Bildern
dargestellt wird, wenn ich das richtig verstanden habe, über die gemalt werden soll. Wie ist denn
es bei dieser KI Kunst gewesen? Du hast schon beschrieben, du hast dann gesehen, aber wo kommt
die Interpretation von dem Bild her? Wo käme die Interpretation her, wenn es nicht auf
einem ehemaligen Bild beruht hätte? Genau. Wir haben natürlich die Mikros noch nicht angeschaltet.
Das klingt leise. Vielleicht hat sich das nicht mit unserem
Bild ausgedrückt. Also ja, jetzt ist es viel besser. Also ich habe jetzt ein bisschen viel
gesprochen, dass du die Frage schon stellst, aber ich habe eigentlich nichts interpretiert.
Ich habe das einfach umsetzen müssen, was ich da aufeinander mache. Ich habe ja die
KI-Bilder elektronisch erhalten, sie auf einer Dreiplatte ausgedruckt und dann habe ich das
gerastert, damit das möglichst präzise ist und dann umgesetzt. Aber ich habe plötzlich
gefunden, und das ist auch interessant, ich habe ja alle Farben. Also als ich begonnen
habe, ich habe ja so ein ganz Arsenal von Farben und es hat keine gefehlt. Und das war
ja interessant. Also plötzlich habe ich hinterher festgestellt, ja KI hat offenbar meine Farben
auch interpretiert, sodass ich die richtigen schon immer im Atelier hatte. Das war das
eine. Und das andere war, das abzumalen war für mich zum Teil schwierig, weil ich ja
keinen Interpretationsspielraum hatte. Und dieses Gezwungenwerken hatte ich zum ersten
Mal keinen Spaß mehr am Malen nach einer gewissen Zeit. Und das ist anders, wenn ich meine eigenen
Bilder male. Wäre das ein Weg für die Zukunft so weiterzumachen, sich von der KI die Vorschläge
generieren zu lassen und darauf die Bilder zu malen oder macht es dann keinen Spaß mehr?
Sehen wir dann in 20 Jahren keine monatlichen Bilder mehr? Wir sind doch in verschiedenen
Welten. Und ich denke, eine Anwaltskollegin hat gesagt, ja also in Ihrem Büro geben Sie
jetzt diese 3000 Seiten eines Strafrechtsfalles ein in die KI, lassen sich das zusammenfassen
und schauen sich das mal an. Man muss es dann trotzdem noch anschauen, aber das macht vielleicht
einen gewissen Sinn, wenn man Arbeitszeit verkürzen will und den Kunden schonend das
Sportmoney ein bisschen, ja nicht so viel. Aber im Kunstbereich muss das jeder Künstler
selber wissen. Ich für meinen Teil habe so viele Ideen, dass ich meine Zeit nicht verschwenden
möchte, dass mir KI noch sagt, was ich malen muss. Hat es was geholfen, das eigene Werk
da noch mal zusammengefasst zu sehen von der KI oder ist das was ganz anderes gewesen,
was daraus gekommen ist? Es ist eine Erfahrung. Ich meine, wenn Sie jetzt eine Ballonfahrt
machen, ist das plötzlich eine neue Erfahrung. Wenn Sie jetzt so etwas erhalten, wie Bernhard
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:57:56 Min
Aufnahmedatum
2024-03-08
Hochgeladen am
2024-03-14 08:44:50
Sprache
de-DE