Wir begrüßen Sie zum Lehrvideo Untersuchung des Hüftgelenks. Neben einer strukturierten

Untersuchung des Hüftgelenkes möchten wir in typische Befunde degenerative Erkrankungen,

vor allem der Cox-Adrose, sowie der Untersuchung bei Unfällen zeigen. Für allgemeine Grundlagen

empfehlen wir Ihnen das Lehrvideo Basics der orthopädisch-unfallchirurgischen Untersuchung.

Die Untersuchung des Hüftgelenks gliedert sich in Detailschritte

Inspektion, Palpation, Funktionsprüfung, Bewegungsumfänge und Tests.

Bei der Inspektion achten wir zunächst auf das Gangbild des Patienten.

Gegebenfalls liegt ein Hinken vor.

Achten Sie weiterhin auf Beinverkürzungen, wie zum Beispiel durch

einen Beckenschiefstand ersichtlich wäre. Es folgt die Palpation.

Tasten Sie dabei auf die folgenden Landmarken.

Lässt sich ein Schmerz provozieren.

Trochanter Major, Leistenregion, Symphüse und Beckenkompressionsschmerz.

Schmerzen bei Rotation und Stauchung des Beins.

Die sich nun anschließende Funktionsprüfung gliedert sich in die passive und aktive

Bewegungsüberprüfung sowie spezifische Funktionstests.

Der Bewegungsumfang beträgt üblicherweise in Extension, Flexion 10, 0, 130 Grad.

In Abduktion und Adduktion 45, 0, 30 Grad.

Sowie in Außenrotation und Innenrotation 45, 0, 45 Grad.

Bitte beachten Sie dabei mögliche Krepitationen oder Schnappphänomene.

Das Trendylburg-Zeichen zielt darauf ab, eine gluteale Insuffizienz zu untersuchen.

Pathologisch wäre ein Absinken auf der kontralateralen Seite des Einbeinstandes.

Mithilfe des Thomas-Handgriffs können möglicherweise vorliegende Hüftbeugekontraktoren erhoben werden.

Dazu legt der Untersucher eine Hand flach unter die LWS des Patienten.

Nun wird das kontralaterale Bein flektiert und die Lendenlordose ausgeglichen.

Liegt eine Kontraktur vor, so hebt sich das untersuchte y-laterale Bein von der Liege ab.

Schließlich kann noch der 3-Stufen-Test durchgeführt werden.

Dazu wird das Bein des auf dem Bauch liegenden Patienten mit einer Hand überstreckt.

Die andere fixiert zunächst das Hüftgelenk, dann das Iliosakralgelenk und schließlich die Lendenwirbelsäule.

Dadurch lässt sich besser differenzieren, von welchem der Gelenke die Schmerzen herrühren.

Das war die Untersuchung des Hüftgelenks.

Für die Untersuchung des restlichen Bewegungsapparates laden wir Sie ein, sich auch die anderen Lehrvideos anzusehen.