5 - Von der Prozessorientierung über das Workflow-Management zu betrieblichen Anwendungssystemen [ID:1708]
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Guten Abend meine Damen, meine Herren. Ich möchte Ihnen heute ein Thema aus der angewendeten Informatik

erzählen und zwar möchte ich berichten über die Entwicklung von Anwendungssystemen. Ein Thema,

das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt, da immer mehr Bereiche, Anwendungsbereiche

durch Informatiksysteme unterstützt werden sollen. Da gibt es auch natürlich viele Probleme zu

verzeichnen. Viele dieser Lösungen werden unabhängig voneinander entwickelt, so dass

Insellösungen auftreten und dann kommt der Effekt, den man sich durch die Einführung

einer Informatiklösung eigentlich verspricht, gar nicht zum Tragen. Sie kennen sicherlich das

Wort der Softwarekrise. Ein Teil der Softwarekrise ist auf diese mangelnde Integration dieser

verschiedenen Entwicklungsrichtungen zurückzuführen. Zunächst mal eine sehr einfache Betrachtung eines

Anwendungssystems. Unter einem Anwendungssystem können Sie sich vorstellen, beispielsweise in

einer Bank ein System, das erlaubt, einfach Kontenbuchungen vorzunehmen oder irgendwelche

Immobilien verwaltet oder in einem Reisebüro das System, das über Hotels, über Mietautos,

über Flüge Bescheid weiß oder in einem großen Automobilherstellerbereich ein Lagerverwaltungssystem,

das Auskunft gibt, welche Teile momentan auf Lager sind, welche nicht auf Lager sind. Ein

Anwendungssystem hat im Prinzip eine dreigeteilige Struktur. Ganz oben an der Oberfläche, dort wo

wir auch dieses Anwendungssystem benutzen können, ist die Präsentationsschicht, das GUI, Graphical

User Interface, oftmals genannt. Das sind beispielsweise irgendwelche Fenster am Bildschirm eines

PCs einer Workstation oder auch einfach der Internet-Browser, Explorer oder Netscape. Das

kann die Schnittstelle für uns als Endbenutzer zu einem Anwendungssystem sein. Diese Aufgaben in

der Präsentationsschicht zusammengefasst. Darunter verbirgt sich, meistens für den Endbenutzer,

eben transparent gehalten, die sogenannten Funktionen, die die Logik der Anwendung beschreiben.

Da sind irgendwelche Programme anzusiedeln, die in Java, C++ oder irgendeiner anderen

Programmiersprache geschrieben sind. Das ist für unsere Belange hier heute irrelevant, welche

Implementierungssprache wir verwenden. Wir wollen bloß die Funktionsschicht als Implementierungsschicht

der eigentlichen Anwendungslogik anschauen. Die Logik setzt auf auf Daten. Beispielsweise in dieser

Bankanwendung werden Konten und Kundendaten entsprechend relevant. In der Reisebüroanwendung

sind natürlich Hotel, Mietwagen, Fluginformation die entsprechenden relevanten Daten. Diese werden

abgespeichert, beispielsweise in Datenbanken. Vielleicht haben Sie von der Oracle-Datenbank

gehört oder in Excess-Datenbanken, die aus dieser Microsoft Office Suite entstammen. Oder Sie können

Daten auch in Excel-Sheets abspeichern. Sie können sie in Texttateien abspeichern, Word-Tateien,

was auch immer beliebt. Hier gibt es eine ziemlich große Vielfalt zu verzeichnen. So baut sich im

Prinzip die Struktur eines Anwendungssystems aus. Wo liegt nun das Problem? Das Problem liegt daran,

dass ja nicht nur ein Anwendungssystem in einem bestimmten Bereich implementiert werden muss,

sondern eine große Vielzahl. Beispielsweise in einem Bank haben Sie ein System für die

Kontenverwaltung im Schiro-Bereich, für die Verwaltung von Darlehensbelangen, für die

Verwaltung von Immobilien, für irgendwelche anderen Produkte, die im Bankbereich angeboten werden

und so weiter und so fort. Stellen Sie sich vor, ich ziehe um, meine Adressinformation muss

aktualisiert werden. Dann passiert es des Öfteren, dass sie nur an einer Stelle und nicht an allen

Stellen gleichzeitig aktualisiert wird. Das ist natürlich ein Problem. Wie begegnet man nun

diesem Problem? Da hat sich in der Welt der Datenbanken schon seit, ja muss man sagen, gut 20

Jahren eine bestimmte Lösungsweise aufgetan. Und zwar hat man folgende Schritte durchgeführt.

Man sieht, dass viele Anwendungssysteme isoliert voneinander aufgebaut sind. Man sieht auch,

dass eigentlich im Datenbereich eine bestimmte Konsolidierung stattfinden sollte. Die Daten der

verschiedenen Anwendungssysteme sollen zusammengebracht werden, zentralisiert werden.

Ja zentralisiert aber nicht nur im physischen Sinne, sondern vor allem im logischen Sinne.

Ja es soll ein gemeinsamer Datentopf aufgebaut werden. Und der ist zum Beispiel in unserem Bank

Beispiel jetzt beispielsweise meine Adressinformation gespeichert einmal für beliebige

Anwendungsfunktionen. Also für den Chirurh-Bereich, für den Darlehensbereich, für den Immobilienbereich.

Ja was man allgemein hier aufbaut ist eine gewisse Integration. Man führt die verschiedenen

Anforderungen zusammen und bündelt sie praktisch in diesem Datenbanksystem. Aber man macht sie

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. Stefan Jablonski Prof. Dr. Stefan Jablonski

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:14 Min

Aufnahmedatum

2000-11-30

Hochgeladen am

2018-06-21 10:07:42

Sprache

de-DE

Tags

Informatik Workflow Betriebliche Anwendungssysteme Jablonski Collegium Alexandrinum Management Prozessorientierung
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