Ich habe die Freude, Ihnen vier tolle Leute vorzustellen, die für vier sehr unterschiedliche
Funktionen oder Perspektiven auf einem Theater zu bezeichnen sind.
Ich fange mal bei Camilla Schli an. Camilla Schli ist leitende Theaterpädagogin hier
am Erlanger Theater. Ich muss in meine Zettel gucken, weil ich habe mir das vorbereitet.
Ich wollte das eigentlich auswendig lernen, das hat aber nicht geklappt. Sie hat in Hildesheim
studiert, Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis mit dem Schwerpunkt Theater und Medienwissenschaften
und Soziologie. Sie war von 2004 bis 2008 Performerin und Produktionsleiterin des Theaterkollektivs
Turbo Pascal und ging dann irgendwann als Regie- und Dramaturgieassistentin ans Theater
Kiel, Theater im Werftpark. Sie wechselte ans Theater in der Parkaue in Berlin, also
einer großen, sehr traditionsreichen Einrichtung des Kinder- und Jugendtheaters. Sie hat Inszenierungen
betreut, unter anderem die Puppet Masters Sascha Bunge und sie war auch sehr stark
involviert in den Projekten der kulturellen Bildung, was sie natürlich für uns als IZEP
ganz besonders interessant macht. Sie ist Mitherausgeberin eines sehr lesenswerten Buches
zu einem Berliner Pilotprojekt Jump and Run und sie ist jetzt seit 2015, 2016 leitende
Theaterpädagogin hier am Theater Erlangen und ich habe ihr gesagt, also eigentlich in
dieser Funktion, das Theater Erlangen hat, was Theaterpädagogische Arbeiten angeht
und auch die Institutionalisierung eine große Tradition und ist irgendwie auch schneller
gewesen als andere Theater in dieser sogenannten Metropolregion. Neben ihr sitzt Antje Clay,
sie ist hier Kollegin für die Amerikanistik. Sie hat Lehramt Englisch-Deutsch studiert,
das wusste ich gar nicht, das fand ich interessant, Lehramt und sie hat ein MA in Women's Studies,
das war auch toll, wusste ich auch nicht. Und nach ihrer Promotion in Mannheim und Station
in Bielefeld und Kiel kam sie 2006 hier an die FAU, war zwischendurch auch mal Vizepräsidentin
unserer schönen Universität und beschäftigt sich regelmäßig mit amerikanischer Dramatik
in ihren Lehrveranstaltungen und ist eben auch jetzt Vorstandsmitglied vom IZEP. Um
die Reihe vorzusetzen, da sitzt, um auch die Erlanger Perspektive ein bisschen zu weiten,
jemand aus Nürnberg, der das nach Erlangen geschafft hat, Gott sei Dank, ich freue mich
sehr, Jan-Philipp Gloger, der in Hagen geboren ist, angewandte Theaterwissenschaften in Gießen
studiert hat und Regie an der Zürcher Hochschule der Künste studiert hat. Er ist seit 2007
freischaffender Theater- und Schauspielregisseur, unter anderem am Residenztheater in München,
dem Deutschen Theater, an der Schaubühne in Berlin, am Staatsschauspiel Dresden, am Nationaltheater
Mannheim und am Staatstheater in Wiesbaden, Karlsruhe und Mainz, also nur die großen
Dampfer. Er ist seit 2018, 2019 jetzt hier, leitender Schauspieldirektor am Staatstheater
in Nürnberg und, wie er mir in einem telefonischen Vorbereitungstelefonat gesagt hat, eigentlich
der Mann, ein uraufführungs, ein klassischer uraufführungs Regisseur, unter anderem, also
unter anderem. Und einer dieser Autoren, die von ihm regelmäßig uraufgeführt werden,
sitzt zu meiner Rechten, das ist Philipp Löle und Philipp Löle ist in einer doppelten
Funktion da, einmal implizit als der Impulsgeber für diese 50 Jahre Experimentiertheater,
die wir hier, Clemens Riesi hatte es schon erwähnt, begehen im Verlaufe dieses Jahres
mit vielen kleinen Veranstaltungen, also hier ist es so eine Art von impliziter Auftakt.
Philipp hat studiert hier und hat 2004 mit einem Text, Loga oder der tägliche Tod, genau
hier in diesem Raum sein Debüt gefeiert. Jetzt könnte ich die Kritik von damals aus den Erlanger
Nachrichten zitieren, das spare ich mir, aber dort wurde schon gesagt, ist ja ganz gut
geworden und wie gut das dann alles geworden ist, das wusste man damals nicht, aber das
nimmt man mit Staunen zur Kenntnis, also was du mittlerweile alles gemacht hast. Du hast
an unterschiedlichen Theatern gearbeitet, warst Hausautor am Maxim Gorki Theater in Berlin,
Nationaltheater in Mannheim, am Staatstheater in Mainz, ich denke da gibt es auch diese
Konstellierung zu Jan-Philipp Gloga und hat immer wieder auf Einladung des Goethe-Instituts
eine Reihe von Schreib- und Theaterworkshops in Japan, Spanien, Burkina Faso, Italien,
Argentinien, in der Ukraine und in Kuba durchgeführt und seit 2018, 2019 ist er Hausautor,
Haustronaut am Staatstheater in Nürnberg. Also wir haben einen Autor, wir haben einen
Presenters
MA André Studt
Prof. Dr. Eckart Liebau
Jan Philipp Gloger
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:19:00 Min
Aufnahmedatum
2020-01-30
Hochgeladen am
2025-12-11 10:50:37
Sprache
de-DE
Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Institut für Medien- und Theaterwissenschaft.