Guten Abend an Sie hier im Hörsaal.

Ich freue mich, dass Sie zahlreich erschienen sind und

guten Abend auch an diejenigen, die sich von zu Hause zugeschaltet haben.

Heute geht es um

ein Thema, mit dem ich mich viele Jahre schon beschäftige.

Mein Name ist Tim Murat, ich arbeite

seit zwölf Jahren hier an der Universitätsklinik in Erlangen und beschäftige mich dort eigentlich

ausschließlich mit dem Thema Endoskopie. Und Endoskopie ist etwas, was in den letzten fünf

Jahren fast schon dramatische Verbesserungen, Erneuerungen, Unterstützung erfahren hat.

Ich

habe das heute mal für den Abend unter das Thema Darmvorsorge 3.0 gestellt.

KI in der Endoskopie,

aber keine Sorge, wir reden nicht nur über den Darmkrebs, sondern auch noch über andere

Erkrankungen, die uns umtreiben.

Wenn wir aber sagen, Darmkrebsvorsorge, worum geht es eigentlich,

dann ist das Stichwort, es geht um den Darmkrebs.

Das kolorektale Karzinom, das ist für uns was

ziemlich Wichtiges.

Warum?

Weil das eine der häufigsten Krebsarten des Menschen ist.

Sie können

davon ausgehen

dass es die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau ist nach dem Mamakarzinom

die drithäufigste Krebserkrankung des Mannes nach Lunge und Prostata.

Und wenn man solche Zahlen

hört

das kenne ich selber von mir

dann sagt man

mich wird das schon irgendwie nicht erwischen

das geht an mir vorbei. Ich habe Ihnen für den heutigen Abend mal zwei Zahlen mitgebracht. Die

erste Zahl ist 6%.

Was ist 6%?

6% ist Ihr, ist mein, ist unser aller Lebenszeitrisiko, an Darmkrebs zu

erkranken im Laufe unseres Lebens ohne spezielle familiäre Vorbelastung.

Und dann haben wir noch

eine zweite Zahl, die heißt bis zu 26%.

Zu der Auflösung kommen wir gleich.

Das Gute ist,

obwohl das was Häufiges ist

6%

Ihr Risiko

mein Risiko

unser aller Risiko

ist das etwas

was nicht von heute auf morgen entsteht.

Wir haben, was den Darmkrebs angeht, die glückliche

Situation, dass wir eine Sequenz haben.

Im Fach Chinesisch bezeichnen wir das als Adenom-Karzinom-Sequenz.

Das heißt also vom normalen Darmgewebe bis hin zum invasiven Karzinom ist es ein mehrstufiger Prozess

in dem ganz definierte genetische Veränderungen unter Mutationen auftreten.