Diese Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Hallo, ich begrüße Sie zu unserer Vorlesung. Wir machen weiter mit dem Kapitel über Vektor
Analysis. Dabei geht es um Integralsätze. Wir werden zum Beispiel den Satz von Greene als
ersten Integralsatz sehen. Bei den Integralsätzen geht es um Verknüpfungen verschiedener Typen von
Integralen. Bei dem Satz von Greene haben Sie zum Beispiel ein Ergebnis im zweidimensionalen Raum.
Da wird zum Beispiel ein Integral über so eine Kreisfläche, wie Sie sie projiziert sehen,
verknüpft mit dem Randintegral über den Rand dieser Fläche. Das ist ja eine Kreislinie. Also
das Randintegral ist ein Kurvenintegral, ein eindimensionales Integral und das Integral über
die Kreisfläche ist ja ein zweidimensionales Integral. Diese beiden Integraltypen kennen wir
schon. Der Satz von Greene entspricht dreidimensional dem Satz von Gauss und da haben wir statt dieses
Kreises so eine Kugel und das dreidimensionale Integral ist dann ein Volumenintegral über das
Kugelvolumen und das Randintegral muss dann ein Integral über die Kugeloberfläche sein. Die
Kugeloberfläche ist etwas zweidimensionales, das im dreidimensionalen Raum eingebettet ist und so
ein Oberflächenintegral haben wir noch nicht definiert. Das werden wir dann heute machen.
Damit können wir dann auch Oberflächen ausrechnen. Zum Beispiel die Größe dieser Kugeloberfläche
rechnet man mit so einem Oberflächenintegral aus. Das Kapitel heißt Vektoranalysis und ist auch
sehr relevant für Anwendungen, besonders in der Strömungsmechanik, zum Beispiel bei Autokarasserien
oder Flugzeugen oder sehr schnellen Schiffen ist das wichtig oder auch bei den Schiffsrümpfen. Also
die sind zwar nicht so schnell, aber das Wasser hat viel mehr Widerstand als die Luft. Also das
sind typische Probleme in der Strömungsmechanik. Das Ganze nennt sich Vektoranalysis und zwar weil
diese Felder, die hier betrachtet werden, Vektorfelder sind. Die Strömungsfelder
ordnen ja jedem Punkt einen Geschwindigkeitsvektor zu und der wird analysiert. Dieses Feld wird
analysiert, daher Vektoranalysis. Zur Motivation Strömungen beschreibt man ja in den Ingenieurwissenschaften
Continumsmechanik. Das heißt, man geht nicht davon aus, dass man viele kleine Atome hat, die so durch
die Gegend fliegen und dabei ab und zu zusammenstoßen, sondern man betrachtet das als ein Continuum,
eine kontinuierliche Masse, die bewegt wird. Das ist also das Modell der Continumsmechanik.
Und damit kann man so gut wie alle praktisch relevanten Strömungseffekte sehr gut modellieren. Die
partiellen Differentialgleichungen, die die Strömungen beschreiben, sind auch bekannt seit
langem. Das sind sogenannte Bilanzgleichungen. Die Bilanzgleichungen kommen aus den Grundprinzipien
der Mechanik. Also man macht eine Impulsbilanz, eine Energiebilanz und eine Massenbilanz und dann
hat man schon genug Gleichungen für ein geschlossenes System. Und diese Bilanzgleichungen leitet man
ja her, wie der Name sagt, indem man bilanziert über so ein Kontrollvolumen. Also man greift sich
so ein Luftvolumen bei einer Luftströmung heraus und analysiert, was kommt da rein, was fließt da
raus. Und das integriert man dann auf. Integrale über das Kontrollvolumen werden erst einmal
aufgestellt und dieses Kontrollvolumen dV läuft dann gegen Null. Und über die Integralsätze kann
man die Randintegrale ja umschreiben zu Volumenintegralen und der Grenzübergang
liefert dann eine partielle Differentialgleichung. Zum Beispiel der Satz von Gauss, der
dreidimensionale Fall des Satzes von Green. Das machen sie also zum Beispiel für die Massenbilanz.
Das liefert dann die Continuumsgleichung oder Contigleichung und Impulsbilanz entsprechend.
Und mit diesen Integralen über Kontrollvolumen den Integralsetzen und einem Grenzübergang
erhält man dann partielle Differentialgleichungen. Die Differentialgleichungen kennt man also und die
Lösung ist nicht analytisch möglich, deshalb benutzt man da numerische Verfahren, um
Nährungslösungen zu berechnen. Und um diese Herleitung nachvollziehen zu können, braucht man
Integralsätze. Und dazu kommen wir jetzt in der Vorlesung. Neben diesen offensichtlichen
Strömungen außen herum um die Karosserie gibt es natürlich auch Strömungen im Inneren der
Fahrzeuge. Zum Beispiel Motor, durch die Rohre strömt ja auch das Medium. Insbesondere ist es
interessant, was passiert, wenn die Rohre sich krümmen und da gibt es eben, obwohl das alles
sehr lang bekannt ist vom Modell her, schon interessante Fragestellungen, die auch numerisch
noch eine Herausforderung sind. Aber hier geht es erstmal um die Grundlagen. Satz von Green ist
der erste Integralsatz. Der Satz von Green ist ja, wie gesagt, ein zweidimensionales Ergebnis.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:25:16 Min
Aufnahmedatum
2011-11-08
Hochgeladen am
2011-11-21 11:26:43
Sprache
de-DE