6 - Neuroanatomie - Vom Neuralrohr zum Rückenmark [ID:6833]
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Guten Morgen. Kühlung, was da oben steht, braucht man in dieser Jahreszeit, glaubt man

wahrscheinlich nicht so dringend, aber Sie können sich vorstellen, wenn unser Gehirn

arbeitet, wie alle anderen Organe, entsteht Wärme und das, was ich Ihnen gestern über

Hirnarterien und Hirnvenen erzählt habe, ergänzt sich durch dieses Bild. Was sieht man da?

Das ist ein sogenanntes Korrosionspräparat und da hat ein pfiffiger Präparat, der Axel

Lang in Zürich, hat Folgendes gemacht und Sie können vielleicht die Umrisse ein

bisschen erkennen. Das ist der Schädel, das ist der Hals, von hinten betrachtet und da hat er

in die Venen blauen Kunststoff eingefüllt, bleibe ich immer hängen, blauen Kunststoff und in die

Arterien roten Kunststoff und dann hat er gewartet, bis der Kunststoff ausgehärtet war und hat alles,

Weichgewebe und auch die Knochen, Schädelknochen, Wirbelsäule etc. weggenommen und dann bleibt

dieses Korrosionspräparat übrig und was ich zeigen soll ist Folgendes, erstens es gibt viel

mehr Venen als Arterien, haben Sie vielleicht schon im Präparierkurs auch gesehen, ich zeige

Ihnen hier nur, damit Sie es leichter finden, das ist die Arterie vertebralis, die geht dann

irgendwo rein, also ganz ganz schüchtern und alles andere sind Venen und was man hier sieht,

ist die Verbindung der äußeren Kopfvenen, also der Venen in den Kopfweichteilen und auch am Hals,

das ist zum Beispiel die Vene jugularis interna, das sind die ganzen Venen zwischen den Nackenmuskeln,

da oben sehen Sie die Duracinus, das ging ja dann so weiter, Sinus agitale superior und so fort,

Sinus sigmoideus und diese inneren und äußeren Kopf- und Schädelvenen, die stehen durch den

Knochen hindurch in Verbindung und Sie erinnern sich vielleicht an den Begriff, haben Sie sicher

schon einmal gelesen, der Emissarvenen, also wenn Sie hier den Schädelknochen sich denken und

außen die Kopfschwarte und so fort, dort sind Venen in den Kopfweichteilen, innen ist das Gehirn,

das mache ich jetzt so, so da ist Gehirn, Gehirnoberfläche und auch aus dem Gehirn kommen

Venen raus, die zum Beispiel in die Duracinus einmünden, Brückenvenen und so, da geht die

Dura weiter und diese Venenbereiche und das mache ich jetzt, muss ich jetzt gelb machen,

diese Venenbereiche stehen durch den Schädelknochen hindurch in Verbindung über die

sogenannten Emissarien, Emissarvenen, Emissarvenen, das sind so Löcher, wenn Sie sich an den Schädel

erinnern, da gibt es ein paar Löcher, da geht weder eine Arterie durch noch ein Nerv, noch eine

größere Venie, also Veniubularis interna zum Beispiel, vor allem in Jubilare, sondern da

gehen diese venösen Verbindungen durch den Schädel hindurch und die haben keine Klappen,

sodass das Blut von innen nach außen und von außen nach innen fließen kann und dieses System

dient wahrscheinlich dazu, dass das Hirn gekühlt werden kann, also wenn kühles Blut von außen,

wir schwitzen, da entsteht Verdunstungskälte, das Blut der Kopfschwarte ist kühler als das heiße

Blut innen im Schädelinneren, wenn kühles Blut von außen nach innen fließt, wird das Hirn gekühlt

und sofort. Also ganz wichtig, dass wir kühlen Kopf bewahren können, aber jetzt, das ist jetzt

nur eine Ergänzung zu dem gestrigen gewesen, gehen wir weiter. Ich habe gesagt, wenn man die

Entwicklung des Nervensystems oder auch anderer Organsysteme oder des ganzen Körpers betrachtet,

dann wird einem früher oder später klar, warum unser Körper, unsere Organe, unser Gehirn so und

so aussehen und nicht anders und darum befassen wir uns jetzt mit ein paar Aspekten aus der

Entwicklung des Nervensystems. Diese zwei Bilder, die Sie da sehen, die sind die Stammel von

Präparaten, embryologischen Präparaten von Hühnerembryonen, die kann man leicht untersuchen,

man muss das bebrütete Ei, muss man die Schale eröffnen und dann kann man reinschauen auf diesen

Embryo und kann mit dem sogar verschiedene Untersuchungen, Experimente anstellen, darum ist

das Hühnerembryo ein klassisches Modell für die Entwicklungsbiologen, für die Embryologen. Nun,

und diese Präparate, die ich da fotografiert habe, die sind 150 Jahre alt, die stammen nämlich von

einem Herrn, an dem Sie in der Anatomie, wenn Sie da in die Vorlesung gehen oder in den Kurs hinauf,

immer wieder vorbeigehen und wenn Sie dann ins Neuro-Seminar raufgehen, werden Sie den auch immer

wieder besuchen können, das ist der Josef von Gerlach. Josef von Gerlach, das ist nämlich der

Herr, der für diese weiße Marmorbüste, die vor dem Hörsaal oder bei der Hörsaaltreppe steht,

Modell gestanden hat und der auch auf seiner Säule, auf seinem Sockel im Treppenhaus der

Anatomie zu sehen ist. Im 19. Jahrhundert, praktisch die ganze zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts,

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:46:25 Min

Aufnahmedatum

2016-10-28

Hochgeladen am

2016-11-11 10:55:53

Sprache

de-DE

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