Letztes Mal haben sich am Ende der Vorlesung drei Fragen ergeben.
Das erste, ich habe Ihnen ja von diesem Raum erzählt, den Virgo-Roubault-Raum,
habe ich erwähnt, das ist diese Fortsetzung des Superachnedalraums
entlang der Gefäße in das Gehirn, also in das Zentralnervensystem hinein und da
habe ich gesagt, das war ein Franzose, das hat zu dem Missverständnis geführt, dass
ich dem Herrn Virgo eine französische Nationalität angedichtet hätte, das
stimmt natürlich nicht, der ist natürlich Deutscher, Charles-Philippe Roubin war ein
Zeitgenosse in Frankreich, also in Wahrheit ist dieser Raum ein typisch
europäischer Raum. Was mich immer schmerzt bei der Nennung des Namens Virgo,
der zweifellos eine Größe in der Medizin und Pathologie gewesen ist und
auf den viele, viele Konzepte, von denen wir heute noch leben, stammen, was mich
immer schmerzt, dass ein anderer, nämlich ein Österreicher, der mindestens
genauso viel für die Pathologie und die pathologische Anatomie beigetragen hat,
da immer unter dem Tisch fällt und zwar, den Namen können Sie sich auch merken,
Karl Freiherr oder Freiherr vor dem Karl von Rocky Tansky.
Der war 20 Jahre älter als Virgo und gilt eigentlich als Begründer der
pathologisch anatomischen Obduktionskunst, hat auch einiges beschrieben, sein
Problem war nur, er hat ein wissenschaftliches Konzept zur
Krankheitsentstehung vertreten, das noch der klassischen Seftelehre ein bisschen
angehangen hat und wurde von Virgo heftigst bekämpft und kritisiert und
deswegen fällt er immer ein bisschen unter den Tisch. Aber merken Sie sich den
Namen, spätestens wenn Sie in der Gynäkologie sind, werden Sie sogar ein
Syndrom, ein Fehlbildungssyndrom des inneren Genitales, das noch
im benannt wird, kennenlernen und so fort. Aber, zweite Frage, die sich, das muss ich
wirklich schauen, diese Schrift da oben, die stört mich irgendwie.
Jetzt machen wir uns heute eine neue Folie, eine neue Folie und beim
Powerpoint sind immer das schönste, die leeren Folien. Zweite wichtige Frage, was
passiert eigentlich mit jenen Zellen des Neuralepithels? Wir haben letztes Mal
davon gesprochen, wie im Neuralrohr hier diese Neuralepithelzellen sich zu teilen
beginnen und eine sogenannte asymmetrische Methose eingehen und die
eine Zelle, die aus diesen asymmetrischen Methosen entsteht, die
bildet zwei solche Fortsätze aus, nach innen gewissermaßen zum Lumen des
Neuralrohrs und nach außen zur Oberfläche. Diese Zellen, übrigens, sie
werden auf den Begriff wahrscheinlich stoßen, ich weiß nicht, ob ich ihn
genannt habe, diese Zellen heißen traditionellerweise Radialglia.
Radialglia oder Radialgliazellen, habe ich den genannt? Ich glaube nicht, macht aber
nichts. Das hat immer suggeriert, das glaubte man auch, dass aus diesen
Radialgliazellen die Gliazellen werden, also Astrozyten und so fort und dass
sich die Neuroplasten, die dann auch aus dem Neuralepithel hervorgehen, dass die
sich da so hochhangeln und dabei ihre Fortsätze ausbilden, die dann beim
Neuralrohr, bei der Anlage des Rückenmarks, die äußerste Zone bilden, die
sogenannte Marginalzone. Heute weiß man, dass man, und deswegen schreibe ich die
unter Anführungszeichen, dass aus diesen sogenannten Radialgliazellen, die so sich
schön als Stützgerüst angeboten haben und als Leitschienen für das
Auswandern der Neuroplasten, dass da sowohl die Gliazellen als auch Neuroplasten
entstehen. Das sind also die Vorleuferzellen für das gesamte Nervengewebe,
aber das ist jetzt nur am Rande. Die wichtige Frage, was wird aus jenen Zellen,
die aus dieser asymmetrischen Teilung hervorgegangen sind, die jetzt nicht
Auswandern und Neuroplasten werden, die bleiben hier sitzen und werden zu
den sogenannten Ependymzellen. Ependymzellen, die im Rückenmark den
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:40:00 Min
Aufnahmedatum
2016-11-02
Hochgeladen am
2016-11-08 09:16:17
Sprache
de-DE