Wir haben uns bisher in der Vorlesung um analytische Lösungsverfahren für lineare gewöhnliche
Differentialgleichung erster Ordnung hauptsächlich beschäftigt und auch schon in den letzten Videos
gesehen, dass wir beliebige Differentialgleichung höherer Ordnung auf ein System von Differentialgleichung
erster Ordnung zurückführen können und darum können wir auch einfach bei der Betrachtung dieser
Differentialgleichung immer davon ausgehen, dass wir ein System erster Ordnung vorliegen haben.
Bisher haben wir jedoch die theoretischen Überlegungen zur Existenz und der Eindeutigkeit
von Lösungen dieser Differentialgleichung vollkommen vernachlässigt. Uns eigentlich nie gefragt,
welche Bedingungen müssen denn gelten, damit eine Differentialgleichung löstbar ist, also eine
Lösung existiert und wann diese Lösung sogar eindeutig ist. Und darum werden wir jetzt dem
folgenden Abschnitt dieser Vorlesung, der auch gleichzeitig der letzte Teil der Vorlesung ist,
der Frage widmen, wann ist eine Differentialgleichung löstbar und wann ist diese Lösung
eindeutig. Bevor jetzt damit beginne diese Fragen zu beantworten, wollen wir noch mal
der Vollständigkeit halber einführen, was wir unter einem Differentialgleichungssystem
erster Ordnung sind. Das haben wir bisher immer nur implizit, also zwischen den Zeilen, angegeben,
aber wir wollen das Ganze jetzt mal konkret definieren, da wir uns im folgenden nur noch
mit solchen Differentialgleichungssystemen beschäftigen werden. Das heißt, wir beginnen
in diesem Vorlesungsvideo mit der folgenden Frage der folgenden Definition und zwar
Differentialgleichungssystem erster Ordnung. Erster Ordnung. Wir brauchen jetzt eine offene Teilmänglichkeit,
auf der unsere rechte Seite einer explizit formulierten Differentialgleichung definiert
ist und das ist häufig die Funktion f und dafür brauchen wir einen Definitionsbereich, den nennen wir g
und g sei immer eine Teilmenge der reellen Zahlen, das wird unser Funktionsargument x sein und dann
die Auswertung der unbekannten Funktion y und all ihrer Ableitungen, das ist dann ein Vektor
im Rho N und wir sagen, das ist eine offene Teilmenge und wir betrachten die rechte Seite der
Differentialgleichung, die nennen wir gerade schon gesagt f. f bildet jetzt ab von diesem
Definitionsbereich g in und das ist jetzt hier das Besondere, darum werde ich vielleicht in rot
schreiben, nicht mehr die reellen Zahlen, so wie wir es bisher gemacht haben bei Differentialgleichung
Erster Ordnung, sondern in den Rho N, das heißt wir betrachten jetzt eine vectorwertige Funktion und
die bildet ab das Paar x und die Funktion y sozusagen ausgewertet, bildet sie ab auf f von x und y und
das sei eine stetige vectorwertige Funktion, das heißt wir brauchen schon mal Stetigkeit auf der rechten Seite
und jetzt können wir definieren, was wir unter einem System von N-Differentialgleichung
Erster Ordnung verstehen, das können wir jetzt nicht sehr kompakt schreiben, ähnlich wie im
skalarwertigen Fall, wie folgt, dann nennen wir folgende Gleichung, nämlich, wie Sie es schon kennen,
y Strich von x, die erste Ableitung von x gleich der rechten Seite, nämlich f von x und y ausgewertet
in x, das nennen wir ein System von N-Differentialgleichung Erster Ordnung und zwar ein System von N-Differentialgleichungen,
das muss man jetzt komponentenweise verstehen Erste Ordnung, da die höchste auftretende Ableitung die
erste Ableitung ist und wir wissen, dass wir alle höheren Ordnung von Differentialgleichung in diese
überführen können. Genau und jetzt können wir noch definieren, was eine Lösung dieser Gleichung
erfüllen muss, das war sozusagen der erste Teil, wir wissen jetzt, was ein Differentialgleichungssystem
ist, was müssen wir an die Lösung fordern, damit wir das Lösung nennen können, also eine Lösung
dieser Gleichung ist eine auf dem offenen Intervall i, hatten wir es immer genannt,
i.t.r definierte Funktion und sie muss nicht nur dort definiert sein, sondern sie soll auch total
differenzierbar sein, vorher haben wir nur gefordert, dass die Funktion differenzierbar ist,
aber jetzt sind wir vectorwertig, das heißt wir haben jetzt eine Abbildung in den R hoch N und wir
nennen diese Funktion Phi, unsere Lösung die bildet ab von diesem Intervall aus R in die
reellen zahlen hoch N, also vectorwertig und für die müssen folgende Eigenschaften gelten, das wird
ähnlich sein wie im letzten Video, wir werden wieder zwei Eigenschaften brauchen, die eine dient
der Wohldefiniertheit der zweiten Gleichung, das heißt wir schauen uns erstmal hier den Graph der
Funktion ein, der Graph wir nennen ihn hier groß Gamma in Abhängigkeit der Funktion Phi, von der
Funktion Phi, der muss ganz in der Teilmenge g liegen, damit eben die rechte Seite Differential-
gleichung wohl definiert ist, liegt in der Teilmenge g und das können wir wie folgt definieren, wir
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:30 Min
Aufnahmedatum
2021-07-16
Hochgeladen am
2021-07-16 15:26:11
Sprache
de-DE