Hallo zusammen, herzlich willkommen. Ja, Sie sind richtig, die WWL I-Vorlesung. Ein paar Gesichter
kenne ich, die anderen haben mich wahrscheinlich noch nicht gesehen. Mein Name ist Iman Hamadi und
ich arbeite am Lehrstuhl von Herrn Prof. Füffka und darf ihn dementsprechend heute mal vertreten.
Mal sehen, wie gut das heute mal läuft. Wir setzen an, mir hat ein Zeug für mich jetzt gezwitschert,
sie haben sich zuletzt mit dem Kooperationsgrad als einer Form der Unternehmens-Typologisierung
aus der Landwehr gesetzt und sind eigentlich schon mit Economies of Scale und Economies of Scope
vertraut. Deshalb setzen wir hier ein und sprechen nochmal allgemein über die Unternehmensverbindungen
basierend auf dem Kooperationsgrad. So, wieso gehen Unternehmen eigentlich Verbindungen ein?
Der Grund ist ganz simpel, sie haben meistens Ziele vor Augen, denen sie dann nachstreben.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Kooperationen. Man kann zwischen Kooperationen
in dem Sinne und Konzentrationen unterscheiden. Wie Sie hier auf der Grafik sehen, ist es so,
dass sogar innerhalb von großen Bereich Kooperation und innerhalb des großen Bereichs Konzentration
Unternehmen sich auf verschiedene Arten zusammenschließen können. Und zwar horizontal, vertikal oder eben lateral.
Bei einer Kooperation ist es dann im Prinzip ein Zusammenschluss, bei dem die rechtliche Selbstständigkeit
erhalten bleibt, während es dann später bei der Konzentration hingegen eigentlich eher ein Zusammenschluss
ist und nicht eine Zusammenarbeit. Und dementsprechend wird die rechtliche Selbstständigkeit bei
Kooperationen tatsächlich tangiert. Beispiele dafür sind dann zum Beispiel Akquisition oder Fusion,
aber das schauen wir uns dann im Folgen gleich genauer an. So, wie ich bereits anfangs erwähnt habe,
kann man sowohl Kooperationen als auch Konzentrationen noch mal genauer unterteilen und zwar nach der Produktionsstufe.
Bei den Produktionsstufen ist es so, bei einer horizontalen Verbindung gehen Unternehmen auf der gleichen
Produktions- oder Handelsstufenverbindungen ein. Das ist ein sehr beliebtes Beispiel hierfür,
hier ist zum Beispiel Volkswagen, da haben Sie Seat, Audi, Skoda, Porsche, alles Automobilunternehmen
oder Automobilhersteller, die auf der gleichen Ebene sind. Deswegen ist es dann ein horizontaler Zusammenschluss.
Beim vertikalen Zusammenschluss, da schließen sich Unternehmen, die entweder auf einer Vor- oder
nachgelagerten Produktions- oder Handelsstufe zugehören zusammen. Hier habe ich Ihnen das Beispiel mitgebracht von Foxconn.
Foxconn ist ein bekannter Zulieferer, zum Beispiel für Apple-Teile und wenn Foxconn sich mit Apple zusammenschließt,
dann haben wir einen vertikalen Zusammenschluss. Darüber hinaus gibt es auch den lateralen Zusammenschluss.
Hierbei ist es so, dass sich verschiedene Branchen, also Unternehmen, die an sich in der Produktionskette
nicht miteinander verknüpft sind, zusammenschließen. Zum Beispiel jetzt Daimler-Benz und AEG.
Diese Produktionsstufen sagen allerdings leider nichts darüber aus, wie lange eine Kooperation oder eine Konzentration geplant ist
und auch nichts darüber, wie stark die Bindungsintensität dieses Kooperationsgrats aussieht.
Dementsprechend schauen wir uns jetzt mal an, was für Möglichkeiten es gibt bei der Dauer.
Zum einen können sich Unternehmen vorübergehend zusammenschließen. Oft ist es dann projektbasiert
und in so einem Zusammenschluss gibt es dann auch keinen Einfluss auf die rechtliche oder wirtschaftliche Struktur.
Das heißt, man hat eigentlich eher eine niedrige Bindungsintensität, dadurch dass man auch nur kurz zusammenarbeitet,
auch nur spezifisch für ein Projekt und nichts an wirtschaftlichen und rechtlichen Begebenheiten ändert.
Zum anderen kann man aber auch dauerhaft sich zusammenschließen.
Hier ist es oft eigentlich auf unbestimmte Zeit und das hat dann natürlich auch Auswirkungen auf die rechtlichen und wirtschaftliche Struktur der Unternehmen.
Deswegen sprechen wir da von einer Konzentration und hier hat es meistens eigentlich eher eine höhere Bindungsintensität.
Wenn wir uns jetzt noch mal die Bindungsintensität genauer anschauen, ist hier die zentrale Frage,
inwieweit wird die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit berührt.
Wir haben es schon ein bisschen bei der Dauer versucht abzuleiten,
aber man kann sich das noch ein bisschen genau vor Augen halten, was denn überhaupt die rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit unterscheiden.
Bei der rechtlichen Selbstständigkeit sieht es so aus, dass ein Unternehmen noch es ist seine Rechtsform beibehält.
Das heißt, wenn Sie eine Bindung eingehen mit einer niedrigen Bindungsintensität,
dann bleiben Sie meistens, wenn Sie vorher in der RG waren, bleiben Sie in der RG,
wenn Sie vorher in der Personengesellschaft waren, verändert sich daran nicht viel.
Die wirtschaftliche Selbstständigkeit ist eine andere.
Da geht es darum, inwiefern wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden können,
zum Beispiel Finanzentscheidungen, Budgetentscheidungen.
Presenters
Iman Hamadi
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:31:17 Min
Aufnahmedatum
2019-11-13
Hochgeladen am
2019-11-16 15:49:53
Sprache
de-DE