Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, dann fangen wir mal an. In dem Kapitel über Integralsätze haben wir jetzt ja schon über den
Satz von Green und den Satz von Gauss gesprochen und heute kommt dann der Satz von Stokes als
letzter Integralsatz dran. In diesen Integralsätzen werden ja jeweils verschiedene Integraltypen
verknüpft. Beim Satz von Gauss haben wir so eine Oberfläche und das entsprechende Integral über
das Gesamtvolumen wird verknüpft mit dem Integral über die Oberfläche. Bei dem Satz von Green waren
wir ja im R hoch zwei und hatten da einerseits so eine Fläche D und andererseits das Kurvenintegral
über den Rand dieser Fläche. Also ein zweidimensionales Integral und ein
eidimensionales Integral und das ist im Wesentlichen bei dem Satz von Stokes genauso, bloß wird diese
Fläche jetzt in den R hoch drei eingebettet. Also das ist so etwas gekrümmtes im R hoch drei,
zum Beispiel so etwas, so ein gekrümmtes Rechteck und da haben sie auch einen Rand und über die
Randkurve können sie integrieren und über die gesamte Fläche. Und dabei spielt die Rotation des
Vektorfeldes, das da integriert wird, eine wesentliche Rolle. Die Rotation ist ja mit dem
Kreuzprodukt definiert, daher als Erinnerung noch mal die Definition des Kreuzproduktes.
Erinnerung, wie war das Kreuzprodukt definiert? Das Kreuzprodukt haben wir ja auch schon verwendet,
um zu Flächen diese normalen Vektoren auszurechnen. Wenn wir zwei Vektoren a und b im R hoch drei
haben, dann ist das Kreuzprodukt definiert als a1, a2, a3, sind die Komponenten von a gekreuzt mit b1,
b2, b3, mit diesen drei Komponenten. Also das Kreuzprodukt ist auch wieder ein Vektor. Die erste
Komponente ist a2 mal b3 minus a3 mal b2. Also hier kommen die ersten Komponenten der beiden
Faktoren, die gekreuzt werden, nicht vor. Und so geht es weiter. In der zweiten Komponente steht
minus a1 b3 plus a3 b1. Und in der dritten Komponente des Kreuzproduktes steht a1 b2 minus a2 b1. Das
Kreuzprodukt gibt es nur im R hoch drei. Und das kann man auch anders ausdrücken mit Hilfe einer
Basis. Aber für uns ist hier wesentlich, dass das Kreuzprodukt auch verwendet wird, um die Rotation
eines Vektorfeldes zu definieren. Und zwar setzt man dann für den ersten Vektor a diesen NABLA-Vektor
ein. Also mit d nach dx, d nach dy und d nach dz. Also das ist NABLA Kreuz Vektorfeld. So ist die
Rotation definiert. Definition, Rotation. Es seien die Menge d im R hoch drei offen und g
von d auch wieder in den R hoch drei ein stetig differenzierbares Vektorfeld.
Wir brauchen dann natürlich wieder die drei Komponenten von g. Die nennen wir g1, g2 und g3.
Mit g gleich g1, g2, g3 heißt dann folgendes Vektorfeld die Rotation von g. Die Abkürzung
für Rotation ist rot. Sie kennen ja schon den Gradienten, den kürzen wir mit grad ab,
die Divergenz mit div und die Rotation eben mit rot. Also Rotation von g an einer Stelle x ist
folgendermaßen definiert. In der ersten Komponente steht d g3 nach dy minus d g2 nach dz. In der zweiten
Komponente steht d g1 nach dz minus d g3 nach dx. Und die dritte Komponente der Rotation ist d g2
nach dx abgeleitet minus d g1 partiell nach y abgeleitet. Man kann also aus den partiellen
Ableitungen die Rotation des Vektorfeldes schnell ausrechnen. Man muss nur die richtigen partiellen
Ableitungen mit den richtigen Vorzeichen verknüpfen. Diese Definition
funktioniert jetzt nur im R hoch 3. Das ist anders als bei der Divergenz. Die Divergenz hatten wir
ja ganz allgemein im R hoch N definiert. Die Rotation finden wir nur im R hoch 3,
weil sie über dieses Kreuzprodukt definiert ist. Bemerkung die Rotation ist nur für N gleich 3
definiert. Aus dem gegebenen Vektorfeld g erhält man durch die Rotation ein neues Vektorfeld.
Also die Rotation von g ist dann wieder ein Vektorfeld im R hoch 3. Mit dem NABLA-Operator
das ist dieser Vektor, in dem die partiellen Ableitungen als Operatoren drinstehen, also d
nach dx in der ersten Komponente, d nach dy in der zweiten Komponente und d nach dz in der
dritten Komponente. Mit dem NABLA-Operator schreibt man die Rotation von g ist gleich NABLA Kreuz g.
Und so kann man sich das auch ganz gut merken, ansonsten ist ja die Definition nicht sehr handlich.
Aber das Kreuzprodukt kennen Sie ja und damit mit dieser Schreibweise können Sie die Rotation auf
das Kreuzprodukt zurückführen. Wenn Sie jetzt ein Potentialfeld haben, dann ist das g ja selbst
schon als Gradient des Potentials V gegeben und dann folgt daraus, dass die Rotation Null ist. Für
Potentialfelder haben wir ja g ist selbst der Gradient des Potentials Phi und dann gilt für
die Rotation von g, das ist die Rotation des Gradienten von Phi und mit dem NABLA-Operator
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:20:52 Min
Aufnahmedatum
2011-11-15
Hochgeladen am
2011-11-21 11:32:28
Sprache
de-DE