Wir starten wir zunächst mit dem sogenannten Einprogrammbetrieb und hierbei zunächst mit dem
sogenannten manuellen Rechnerbetrieb. Nun, manueller Rechnerbetrieb basierte vor allen Dingen auf die
sogenannte Lochkartenverarbeitung. Hier hat man eine Lochkarte verwendet, die von dem Hermann
Hollerith eingeführt worden ist, der damit letztendlich auch als Begründer der maschinellen
Datenverarbeitung halt gilt, aber von ihm nicht eingeführt worden ist, um Rechner zu programmieren,
sondern letztendlich Webstühle zu programmieren oder Automaten, Maschinen für den automatisierten
Webvorgang letztendlich auf Basis solcher Lochkartentechniken zu programmieren. Dieses
Format, was man hier sieht, ist allerdings das von IBM partitiente Format, was dann auch weitläufig
im Rechenbetrieb auch heute noch eingesetzt wird. Da haben wir auf diesen Lochkarten typischerweise
80 Spalten und 12 Zeilen und die Rechtecke in den Löchern, diese schwarzen Flecke, die man hier sieht,
sind dann die Lochinformationen, die an den Schnittpunkten von solchen Spalten und Zeilen
denn letztendlich liegen und worüber denn eine Information codiert wird. Das, was man hier sieht,
ist also die Ziffernlochkarte, wo denn die Datenaufzeichnung über Lochung geschah. Das
sind die schwarzen Rechtecke, die man hat. Dezimalzahlen, die man sehr häufig verwendet
hatte, wurden mit nur einer Lochung dargestellt. Buchstaben und Sonderzeichen benötigten denn
schon zwei Löcher, manchmal sogar drei Löcher, je nachdem um welche Ziffer es sozusagen dort
ging. Und dennoch so andere spezielle Dinge wie negative Vorzeichen für Zahlen, etwa wurden durch
eine bestimmte Lochung in einer bestimmten Zeile denn letztendlich dargestellt. Manuell war man in
der Lage so 15.000 Zeichen pro Stunde zu verarbeiten. Damit maschinell ging das bis zu 10.000 Karten pro
Stunde hoch, war also für die damalige Zeit. Das ist so die 1950er Jahre, wo so was Einzug
gehalten hat, bedeutet diese maschinelle Verarbeitung von Lochkarten schon einen
ordentlichen Leistungsvorsprung, den man erreicht hat. Nun diese offene Stelle nach dem Duden bedeutet
ja letztendlich, dass an der Stelle eben keine Substanz mehr vorhanden ist. Das ist ein Loch,
aber keine Substanz mehr vorhanden zu sein, heißt das Papier nicht mehr da. Aber man kann natürlich
über die nicht vorhandenen Seiten der Substanz eben auch eine Information übertragen. Und das ist
genau die Idee, dass das Loch die eins sozusagen ist kein Loch war, denn die Nullinformation,
die man den abtasten abgreifen konnte im Ende entsprechend. Es gab noch andere Techniken,
sowas wie Lochstreifen etwa, also ein Papierstreifen oder manchmal sogar Plastikkunststoffstreifen,
wo aber die gleiche Idee einfach zum Zuge kam, nämlich durch Lochung eben Informationen, besondere
Informationen übertragen zu können. Und damit man in der Lage gewesen ist, eben über diese Technik
Null-Eins-Information zu kodieren und letztendlich auch in den Rechensystemen dann letztendlich
einzuspeisen. Nun, das hat man nun genutzt, um den Rechner manuell zu betreiben und da ist ein
großer Vorteil natürlich gegeben, indem man denn die vollständige Kontrolle über dieses Rechensystem
dann besaß. Das galt für die Programmierer ebenso für das Bedienpersonal. So der Begriff
Operator, Operateur ist damals entstanden, das ist ein Berufsbild, das gibt es so in der Form
überhaupt heute nicht mehr. Aber dieser manuelle Betrieb bedeutete vor allen Dingen erstens
Programme mit dem Lochkartenstanzer einfach ablochen, also die Lochkodierinformationen sozusagen zu
übertragen. Diese Lochkartenstanzer waren durchaus schwerfällige Geräte, man muss sich darunter
Tastaturen vorstellen, aber nicht so wie in der heutigen Form, sondern eher so Schreibmaschinen
artige Geräte, die auch mit gewissen sozusagen Lautstärke operiert haben, um denn letztendlich
aufgrund von Tastendruck dann eine entsprechende Kodierung in diese Lochkarte, die da gerade in dem
Gerät eingelegt war, den vornehmen zu können. Die war die Karte voll beschrieben, wurde die
nächste Karte eingelegt, manche Lochkartengeräte sind in einer Lage gewesen, die Stanzer, denn halt
die nächste Karte, die leere Karte, die zu beschreiben wäre, dann halt einzuziehen oder
musste das möglicherweise auch noch manuell denn vornehmen. Der nächste Schritt bestand dann
eigentlich da drin, diese gelochten Karten, wo ja dann unsere Programme praktisch kodiert voran
zu übersetzen. Man hat schon mit Hochsprachen, Fortran, Kobol waren die ersten Sprachen gearbeitet,
die dann in Quellkod praktisch kodiert auf diesen Programmlochkartenvorlagen, ja die musste man
übersetzen und dazu musste man zunächst den Übersetzer in den Rechner einspeisen und dafür
gab es eben Lochkarten, die waren schon vorher beschrieben, da war die Binärinformation
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:14:25 Min
Aufnahmedatum
2020-07-06
Hochgeladen am
2020-07-06 22:06:26
Sprache
de-DE