83 - 7.1.3 Stapelverarbeitung: Manueller Rechenbetrieb [ID:19242]
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Wir starten wir zunächst mit dem sogenannten Einprogrammbetrieb und hierbei zunächst mit dem

sogenannten manuellen Rechnerbetrieb. Nun, manueller Rechnerbetrieb basierte vor allen Dingen auf die

sogenannte Lochkartenverarbeitung. Hier hat man eine Lochkarte verwendet, die von dem Hermann

Hollerith eingeführt worden ist, der damit letztendlich auch als Begründer der maschinellen

Datenverarbeitung halt gilt, aber von ihm nicht eingeführt worden ist, um Rechner zu programmieren,

sondern letztendlich Webstühle zu programmieren oder Automaten, Maschinen für den automatisierten

Webvorgang letztendlich auf Basis solcher Lochkartentechniken zu programmieren. Dieses

Format, was man hier sieht, ist allerdings das von IBM partitiente Format, was dann auch weitläufig

im Rechenbetrieb auch heute noch eingesetzt wird. Da haben wir auf diesen Lochkarten typischerweise

80 Spalten und 12 Zeilen und die Rechtecke in den Löchern, diese schwarzen Flecke, die man hier sieht,

sind dann die Lochinformationen, die an den Schnittpunkten von solchen Spalten und Zeilen

denn letztendlich liegen und worüber denn eine Information codiert wird. Das, was man hier sieht,

ist also die Ziffernlochkarte, wo denn die Datenaufzeichnung über Lochung geschah. Das

sind die schwarzen Rechtecke, die man hat. Dezimalzahlen, die man sehr häufig verwendet

hatte, wurden mit nur einer Lochung dargestellt. Buchstaben und Sonderzeichen benötigten denn

schon zwei Löcher, manchmal sogar drei Löcher, je nachdem um welche Ziffer es sozusagen dort

ging. Und dennoch so andere spezielle Dinge wie negative Vorzeichen für Zahlen, etwa wurden durch

eine bestimmte Lochung in einer bestimmten Zeile denn letztendlich dargestellt. Manuell war man in

der Lage so 15.000 Zeichen pro Stunde zu verarbeiten. Damit maschinell ging das bis zu 10.000 Karten pro

Stunde hoch, war also für die damalige Zeit. Das ist so die 1950er Jahre, wo so was Einzug

gehalten hat, bedeutet diese maschinelle Verarbeitung von Lochkarten schon einen

ordentlichen Leistungsvorsprung, den man erreicht hat. Nun diese offene Stelle nach dem Duden bedeutet

ja letztendlich, dass an der Stelle eben keine Substanz mehr vorhanden ist. Das ist ein Loch,

aber keine Substanz mehr vorhanden zu sein, heißt das Papier nicht mehr da. Aber man kann natürlich

über die nicht vorhandenen Seiten der Substanz eben auch eine Information übertragen. Und das ist

genau die Idee, dass das Loch die eins sozusagen ist kein Loch war, denn die Nullinformation,

die man den abtasten abgreifen konnte im Ende entsprechend. Es gab noch andere Techniken,

sowas wie Lochstreifen etwa, also ein Papierstreifen oder manchmal sogar Plastikkunststoffstreifen,

wo aber die gleiche Idee einfach zum Zuge kam, nämlich durch Lochung eben Informationen, besondere

Informationen übertragen zu können. Und damit man in der Lage gewesen ist, eben über diese Technik

Null-Eins-Information zu kodieren und letztendlich auch in den Rechensystemen dann letztendlich

einzuspeisen. Nun, das hat man nun genutzt, um den Rechner manuell zu betreiben und da ist ein

großer Vorteil natürlich gegeben, indem man denn die vollständige Kontrolle über dieses Rechensystem

dann besaß. Das galt für die Programmierer ebenso für das Bedienpersonal. So der Begriff

Operator, Operateur ist damals entstanden, das ist ein Berufsbild, das gibt es so in der Form

überhaupt heute nicht mehr. Aber dieser manuelle Betrieb bedeutete vor allen Dingen erstens

Programme mit dem Lochkartenstanzer einfach ablochen, also die Lochkodierinformationen sozusagen zu

übertragen. Diese Lochkartenstanzer waren durchaus schwerfällige Geräte, man muss sich darunter

Tastaturen vorstellen, aber nicht so wie in der heutigen Form, sondern eher so Schreibmaschinen

artige Geräte, die auch mit gewissen sozusagen Lautstärke operiert haben, um denn letztendlich

aufgrund von Tastendruck dann eine entsprechende Kodierung in diese Lochkarte, die da gerade in dem

Gerät eingelegt war, den vornehmen zu können. Die war die Karte voll beschrieben, wurde die

nächste Karte eingelegt, manche Lochkartengeräte sind in einer Lage gewesen, die Stanzer, denn halt

die nächste Karte, die leere Karte, die zu beschreiben wäre, dann halt einzuziehen oder

musste das möglicherweise auch noch manuell denn vornehmen. Der nächste Schritt bestand dann

eigentlich da drin, diese gelochten Karten, wo ja dann unsere Programme praktisch kodiert voran

zu übersetzen. Man hat schon mit Hochsprachen, Fortran, Kobol waren die ersten Sprachen gearbeitet,

die dann in Quellkod praktisch kodiert auf diesen Programmlochkartenvorlagen, ja die musste man

übersetzen und dazu musste man zunächst den Übersetzer in den Rechner einspeisen und dafür

gab es eben Lochkarten, die waren schon vorher beschrieben, da war die Binärinformation

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:14:25 Min

Aufnahmedatum

2020-07-06

Hochgeladen am

2020-07-06 22:06:26

Sprache

de-DE

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