86 - 7.1.6 Stapelverarbeitung: Maßnahmen zur Leistungssteigerung [ID:19244]
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Eine der ersten Maßnahmen um die Leistungsfähigkeit von den Rechensystemen zu steigern war der

sogenannte abgesetzte Betrieb. Hier wurde die Berechnung abgesetzt von eigentlichen

Einausgabevorgängen. Das heißt also, dass man diese beiden Aktivitäten, die in einem Programm in

der Ausführung denn möglich sind, letztendlich voneinander trennt und dann die Einausgabeoperation

im Offline-Modus denn letztendlich durchführt. Dafür hat man zwei Arten von Rechnern vorgesehen.

Einmal den sogenannten Satellitenrechner, der im Wesentlichen für die Einausgabeaktivitäten

zuständig war und dort insbesondere auch mit der langsamen Peripherie verbunden war. Also die

langsame Peripherie zu der Zeit damals waren die Karten dieser Kartenstandsaddukter und die

Informationen, die praktisch über diese Geräte denn ein- und ausgegeben werden konnten, die wurden

denn auf der Satellitenrechnerseite auf Magnetbänder transferiert. Die Magnetbänder

waren und sind auch heute durchaus noch schnelle Peripherie mit einer recht hohen Transferbandbreite.

Diese Magnetbänder wurden dann gefüllt praktisch auf der Satellitenrechnerseite, wenn es um eine

Eingabe ging oder sie wurden gelehrt auf der Satellitenrechnerseite, wenn es um eine

Ausgabeoperation ging und sie wurden denn händisch von der Satellitenrechnerseite hin zur

Hauptrechnerseite dann transportiert, wieder dort auf der beim Hauptrechner eine entsprechende

Magnetbandstation eingelegt, sodass denn der Hauptrechner immer nur mit dieser schnellen

Peripherie, mit dieser vergleichsweise schnellen Peripherie arbeiten konnte und dann relativ kurze

Wartezeiten bei seiner eigentlichen Einausgabe denn hat. Diese Bandmaschinen, die man dann beim

Hauptrechner vorgesehen hat, die dienten dann letztendlich nur zur B&O-Ersorgung des Hauptspeichers

auf Basis der Daten, die in den Magnetbändern gespeichert waren, die dann auf diese Bandmaschinen

denn für den Betrieb vorgesehen sind. Das Problem ist hier natürlich, so ein Magnetband selbst ist

ein typischer sequenzieller Speicher, wo denn die Zugriffe auf die Daten, die dort liegen,

denn eben nur wirklich sequenziell möglich ist und die, sagen wir mal, Spulforgänge, die man

denn hat, um dann möglicherweise wieder nach einem längeren Bandbetrieb nach vorne zuzugreifen

auf Informationen, die eher vorne auf dem Magnetband gespeichert sind, schon recht

zeitintensiv waren. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt ist, dass praktisch durch diesen

sequenziellen Zugriff eben auch eine feste Auftragsreihenfolge denn vorgegeben war,

nämlich genau in dieser Sequenz. Also mussten eben auch in dieser Sequenz die Daten entsprechend

verarbeitet werden oder ausgeschrieben werden oder man hat dann eben auch Programme, die auf

diesen Bändern gespeichert sind, nur in dieser Reihenfolge denn eben im Rechensystem verarbeiten

können. Das ist an sich eine altbewährte Technik, die man durchaus heute auch sieht in etwas

abgewandelter Form. Zunächst würde man natürlich sehen, das war denn heute weniger mit Magnetbändern

arbeiten als mit Wechselplatten. Wohin gehen Magnetbänder schon immer noch eine Rolle spielen,

weil die eine sehr große Speicherkapazität besitzen, wo Terabytes von Informationen eben

drauf gehalten werden kann. Und wenn man einfach mal von einer Stadt in einer anderen Stadt innerhalb

von Deutschland etwa einen riesengroßen Datenbestand transferieren möchte, dann kann es durchaus

schneller sein, so etwas auf dem Magnetband gespeichert zu haben, sich in eine Taxe zu setzen oder

ins Auto zu setzen oder den Zug oder ein Flugzeug zu nehmen und dann praktisch zu dem anderen Ort

halt hin zu transferieren, dort das Band einzulegen und die Daten runter zu holen, dass man denn

praktisch über die Zeit gesehen eine höhere Ausgabebandbreite hinbekommt, als wenn man das

Internet benutzen würde. Also, solche Sachen werden heute durchaus noch eingesetzt für

Massendaten, die man denn hat. Aber der abgesetzte Betrieb kommt viel stärker heute auch durchaus

zur Geltung, indem man mit den sogenannten mehrkernigen Prozessoren, diese Multicores,

die überall drinstecken in unseren Rechensystemen heute, man eben sehr schön hingehen kann,

mit einer ausgewählten Systemfunktion auf eigens dafür bereitgestellte Recheneinheiten

auszulagern. Das ist eben auch eine Form vom abgesetzten Betrieb, so wie man ihn damals mit

der Idee der Satelliten und Hauptrechner, denn heute würde man dann sagen, wir haben denn halt hier

einen Hauptrechenkern oder mehrere Hauptrechenkerne auf unserem Multicore Prozessor und diese

Hauptrechenkerne werden dann unterstützt durch Satellitenrechenkerne, wenn man so will. Viel

spezielle Funktionen, meistens dann eben auch für eine Ausgabeaktivität. So, hier ist mal kurz ein

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:38 Min

Aufnahmedatum

2020-07-06

Hochgeladen am

2020-07-06 23:16:28

Sprache

de-DE

Tags

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