Eine der ersten Maßnahmen um die Leistungsfähigkeit von den Rechensystemen zu steigern war der
sogenannte abgesetzte Betrieb. Hier wurde die Berechnung abgesetzt von eigentlichen
Einausgabevorgängen. Das heißt also, dass man diese beiden Aktivitäten, die in einem Programm in
der Ausführung denn möglich sind, letztendlich voneinander trennt und dann die Einausgabeoperation
im Offline-Modus denn letztendlich durchführt. Dafür hat man zwei Arten von Rechnern vorgesehen.
Einmal den sogenannten Satellitenrechner, der im Wesentlichen für die Einausgabeaktivitäten
zuständig war und dort insbesondere auch mit der langsamen Peripherie verbunden war. Also die
langsame Peripherie zu der Zeit damals waren die Karten dieser Kartenstandsaddukter und die
Informationen, die praktisch über diese Geräte denn ein- und ausgegeben werden konnten, die wurden
denn auf der Satellitenrechnerseite auf Magnetbänder transferiert. Die Magnetbänder
waren und sind auch heute durchaus noch schnelle Peripherie mit einer recht hohen Transferbandbreite.
Diese Magnetbänder wurden dann gefüllt praktisch auf der Satellitenrechnerseite, wenn es um eine
Eingabe ging oder sie wurden gelehrt auf der Satellitenrechnerseite, wenn es um eine
Ausgabeoperation ging und sie wurden denn händisch von der Satellitenrechnerseite hin zur
Hauptrechnerseite dann transportiert, wieder dort auf der beim Hauptrechner eine entsprechende
Magnetbandstation eingelegt, sodass denn der Hauptrechner immer nur mit dieser schnellen
Peripherie, mit dieser vergleichsweise schnellen Peripherie arbeiten konnte und dann relativ kurze
Wartezeiten bei seiner eigentlichen Einausgabe denn hat. Diese Bandmaschinen, die man dann beim
Hauptrechner vorgesehen hat, die dienten dann letztendlich nur zur B&O-Ersorgung des Hauptspeichers
auf Basis der Daten, die in den Magnetbändern gespeichert waren, die dann auf diese Bandmaschinen
denn für den Betrieb vorgesehen sind. Das Problem ist hier natürlich, so ein Magnetband selbst ist
ein typischer sequenzieller Speicher, wo denn die Zugriffe auf die Daten, die dort liegen,
denn eben nur wirklich sequenziell möglich ist und die, sagen wir mal, Spulforgänge, die man
denn hat, um dann möglicherweise wieder nach einem längeren Bandbetrieb nach vorne zuzugreifen
auf Informationen, die eher vorne auf dem Magnetband gespeichert sind, schon recht
zeitintensiv waren. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt ist, dass praktisch durch diesen
sequenziellen Zugriff eben auch eine feste Auftragsreihenfolge denn vorgegeben war,
nämlich genau in dieser Sequenz. Also mussten eben auch in dieser Sequenz die Daten entsprechend
verarbeitet werden oder ausgeschrieben werden oder man hat dann eben auch Programme, die auf
diesen Bändern gespeichert sind, nur in dieser Reihenfolge denn eben im Rechensystem verarbeiten
können. Das ist an sich eine altbewährte Technik, die man durchaus heute auch sieht in etwas
abgewandelter Form. Zunächst würde man natürlich sehen, das war denn heute weniger mit Magnetbändern
arbeiten als mit Wechselplatten. Wohin gehen Magnetbänder schon immer noch eine Rolle spielen,
weil die eine sehr große Speicherkapazität besitzen, wo Terabytes von Informationen eben
drauf gehalten werden kann. Und wenn man einfach mal von einer Stadt in einer anderen Stadt innerhalb
von Deutschland etwa einen riesengroßen Datenbestand transferieren möchte, dann kann es durchaus
schneller sein, so etwas auf dem Magnetband gespeichert zu haben, sich in eine Taxe zu setzen oder
ins Auto zu setzen oder den Zug oder ein Flugzeug zu nehmen und dann praktisch zu dem anderen Ort
halt hin zu transferieren, dort das Band einzulegen und die Daten runter zu holen, dass man denn
praktisch über die Zeit gesehen eine höhere Ausgabebandbreite hinbekommt, als wenn man das
Internet benutzen würde. Also, solche Sachen werden heute durchaus noch eingesetzt für
Massendaten, die man denn hat. Aber der abgesetzte Betrieb kommt viel stärker heute auch durchaus
zur Geltung, indem man mit den sogenannten mehrkernigen Prozessoren, diese Multicores,
die überall drinstecken in unseren Rechensystemen heute, man eben sehr schön hingehen kann,
mit einer ausgewählten Systemfunktion auf eigens dafür bereitgestellte Recheneinheiten
auszulagern. Das ist eben auch eine Form vom abgesetzten Betrieb, so wie man ihn damals mit
der Idee der Satelliten und Hauptrechner, denn heute würde man dann sagen, wir haben denn halt hier
einen Hauptrechenkern oder mehrere Hauptrechenkerne auf unserem Multicore Prozessor und diese
Hauptrechenkerne werden dann unterstützt durch Satellitenrechenkerne, wenn man so will. Viel
spezielle Funktionen, meistens dann eben auch für eine Ausgabeaktivität. So, hier ist mal kurz ein
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:38 Min
Aufnahmedatum
2020-07-06
Hochgeladen am
2020-07-06 23:16:28
Sprache
de-DE