113 - BaNu - Barrieren finden, Nutzbarkeit sichern. Das neue Angebot des Bundesverwaltungsamtes [ID:1023]
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Ich freue mich, Sie nach der Mittagspause jetzt wieder frisch gestärkt hier empfangen zu können.

Wir beginnen unseren nächsten Vortrag von Janu Obert, die sich damit mit den Fragen auseinandergesetzt hat,

welche Möglichkeiten habe ich, um Benutzer an die Webseiten testen wollen, welche Möglichkeiten,

welche Techniken kann ich Ihnen an die Hand geben, um Angebote zu testen auf Ihre Zugänglichkeit,

auf Ihre Barrierearmut, so muss man sagen. Sie hat ein Tool entwickelt, was sich nennt

Barrieren finden und Nutzbarkeit sichern und wird uns das jetzt in der kommenden dreiviertel Stunde

vorstellen. Ja, schönen Dank für die Einführung. Wir haben eine Online-Anwendung entwickelt,

die ich Ihnen auch gleich vorstellen möchte. Ich habe hier nur ein paar Folien noch mitgebracht

zum Hintergrund der Anwendung. Warum haben wir das getan und wie sind wir bei der Entwicklung

vorgegangen? Das hat man wirklich nur im Schnelldurchlauf entstanden aus dem Regierungsprogramm 2006.

Ein Teilprojekt angesiedelt im Bereich Portfolio, also der bedarfsorientierte Ausbau von

E-Government-Angeboten des Bundes. E-Government-Angebote in diesem Zusammenhang, da fassen wir zusammen

Internetangebote, PDF und Office-Dokumente, aber auch Klein-Anwendungen. Wir haben damals den Auftrag

bekommen, einheitliche Qualitätskriterien weiterzuentwickeln und zur Anwendung zu bringen.

Und zwar mit dem Ziel, dann eben Nutzungsfreundlichkeit zu erhöhen, Leistungsumfang zu verbessern, aber auch

ganz klar Barrierefreiheit überhaupt nachzuweisen. Das war so unser grober theoretischer Auftrag.

Wir haben uns dann erstmal damit beschäftigt, was gibt es da eigentlich schon? Es gibt unheimlich

viel, das war auch im Vorfeld schon klar. Ich habe auch gerade eben wieder die Frage gekriegt,

warum haben sie denn noch eine Anwendung gebaut? Also wir wussten, es gibt unheimlich viel,

wir wussten aber auch, es ist so viel, dass es jeden, der sich ein bisschen damit beschäftigt,

eigentlich erschlägt. Kollegen von mir haben dann geschaut und sind auf über 20 Standards,

Verordnungen, Richtlinien gekommen, die man eigentlich alle irgendwie beachten müsste,

wenn man irgendwie im Bereich e-Government was anbieten möchte und dabei nutzungsfreundlich

und barrierefrei möglichst bleiben möchte. Das sind natürlich so eine Masse an Informationen,

das kann man nicht wirklich ernsthaft alles berücksichtigen, vor allem, weil man ja in

der Regel aus dem fachlichen Kontext kommt und kein Usability-Experte ist. Wir haben diese Standards

dann im Grunde zusammengefügt zu einem großen Kriterienkatalog und hatten dann im Grunde

erstmal einen ganzen Haufen Papier in Form von Prüffragen, wo wir überlegt haben, was ist

besonders wichtig, was ist vielleicht nicht ganz so wichtig, sondern einfach nur, wäre schön,

wenn man es auch mit berücksichtigt. Wir haben dieses Feinkonzept dann auch mit verschiedenen

Verbänden abgestimmt und das war so ein bisschen so ein Punkt, wo wir dachten, ja gut, das haben wir

jetzt. Schöne Sache, hätten wir ein Handbuch von machen können und das dann online stellen können

und dann hätte man das gehabt. Aber unser Projektauftrag war ja, diese Qualitätskriterien

nicht einfach nur weiterzuentwickeln, sondern die auch noch zur Anwendung zu bringen. Wir haben in

der Zusammenfassung der Kriterien festgestellt, dass wir nicht die Möglichkeit haben, technisches

System bereitzustellen, wo ich quasi am Anfang mein Produkt irgendwie in irgendeiner Form eingebe,

also zum Beispiel nur ARL eingebe und dann drücke ich auf den Knopf und dann kriege ich hinterher

eine Ampel, die mir sagt, ja so super sieht ihre Webseite aus, da gibt es bestimmte Bereiche,

da kann man das wunderbar machen, HTML-Validität kann ich so prüfen. Nutzerführung, das ist schon

schwieriger und ob meine Bildbeschreibungen vernünftig sind oder nicht, da brauche ich

einfach jemanden, der mitdenkt, der da selber hintersteht, dann nutzt mir also eine maschinelle

Unterstützung da einfach nicht für mich nachbar. Wir haben dann gesagt, gut, wenn wir nun schon dieses maschinelle System nicht erstellen können,

irgendwas möchten wir aber erstellen, wir möchten es nicht dabei belassen, einfach nur ein dickes

Papier irgendwie in die Welt zu bringen, was dann so vor sich hin verstaubt, sondern möchten

doch eine Anwendung entwickeln und zwar möchten wir dann wenigstens etwas entwickeln, was die Nutzer

dabei hilft, Prüfungen wirklich durchzuführen und nämlich diesen dicken Prüfkatalog auch wirklich

selber anzuwenden. Nutzer, da sehen wir hauptsächlich wirklich Behördenmitarbeiter, durchaus aber auch alle

anderen, die sich dafür interessieren, die Anwendung ist kostenfrei, aber wir sehen wirklich denjenigen,

der nicht im Thema ist, sondern der fachfremd ist, der den Auftrag bekommen hat, kümmere dich mal

da drum oder der auch weiß, nächstes Jahr muss ich meine Webseite mal neu machen, ich will mal

Teil einer Videoserie :

Presenters

Janne Dorothea Obert Janne Dorothea Obert

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:40:55 Min

Aufnahmedatum

2010-10-07

Hochgeladen am

2011-04-11 13:53:28

Sprache

de-DE

Das Bundesverwaltungsamt hat eine Webanwendung für die Prüfung von E-Government Angeboten entwickelt. Darin sind über 20 Standards, Verordnungen und Richtlinien zu Barrierefreiheit und Nutzungsfreundlichkeit zusammengefasst. Nutzer können sich ihren individuellen Prüfplan online generieren und werden so beim Testen von Internetangeboten, Dokumenten und Client-Anwendungen unterstützt. Mit dem Vortrag soll die Anwendung einem breiten Nutzerkreis aus der Fachöffentlichkeit bekannt gemacht werden. Außerdem würden wir gerne über das Vorgehen bei der Erstellung von BaNu bzw. vor allem über das wie geht es weiter" diskutieren: Die in BaNu zusammengefassten Standards entwickeln sich weiter. Welche Möglichkeiten, auch aus dem Bereich Web 2.0 gibt es, um die inhaltliche Weiterentwicklung von BaNu zu gewährleisten?

Tags

Barrierefreiheit Verordnungen Bundesverwaltungsamt Bundesstelle Informationstechnik E-Government Richtlinien Nutzungsfreundlichkeit
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