95 - Medcast - Augenklinik - Glaukom2 [ID:11949]
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Willkommen beim zweiten Medcast über Gokena. Jetz geht es weiter mit der Therapie von Glocken.

Ziel der Therapie des Glockens ist die Reduktion des erhöhten Augeninnendrucks.

Hierfür stehen sowohl medikamentöse als auch interventionelle operative

Verfahren zur Verfügung.

Begonnen wird in der Regel mit einer lokalen medikamentösen Therapie, zunächst als Monotherapie.

Bei Bedarf können dann auch Substanzen kombiniert verabreicht werden.

Es gibt keinen allgemein gültigen Druckzielwert.

Dieser muss individuell für jeden Patienten unter Berücksichtigung des Schweregrades

sowie individueller Faktoren des Patienten festgelegt werden.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Therapie sind nötig,

um diesen individuellen Zielwert anzupassen.

Folgende Wirk-Substanzen kommen zum Einsatz.

Prostaglandin-Derivate, Beta-Blocker,

Karbonhydrazehemmer, Sympathomimetika

und Parasympathomimetika.

Besprechen wir kurz diese einzelnen Substanzen.

Prostaglandin-Derivate. Sie erhöhen den Abfluss des Kammerwassers

und sind stark drucksenkend, müssen demnach nur einmal

täglich verabreicht werden. Wichtige, jedoch

ungefährliche Nebenwirkungen sind ein verstärkter

Wimpernwachstum und eine Verdunklung der Iris.

Beispiele für Prostaglandin-Derivate sind

Lathanoprost, Bimatoprost, Travoprost und Tafloprost.

Beta-Blocker. Die Beta-Blocker verringern den Augen-Innen-Druck

durch Hemmung der Kammerwasserproduktion. Sie sind

im Allgemeinen gut verträglich, dürfen jedoch nicht bei

Asthrabrunchale, Bradi-Cardin- und AV-Überleitungsstörungen

eingenommen werden, da selbst bei lokaler Applikation

kleine Mengen in die Blutband geraten und systemische

Wirkungen auslösen können. Häufig eingesetzte Substanzen

sind Timmolol und Betaxolol.

Carboanhydrasöhämmer. Auch die Carboanhydrasöhämmer

senken die Kammerwasserproduktion. Sie verursachen

bei lokaler Applikation keine systemischen Nebenwirkungen.

Beispiele sind Dortsolamid und Brinzolamid.

Sympathomimetika. Diese Substanzgruppe

wirkt über eine Stimulation der Alpha-2-Rezeptoren und

drosselt dadurch die Kammerwasserproduktion. Systemische Wirkungen

bei Blutdrucksenkungen können bei höheren Konzentrationen

zum Beispiel bei Clonidin. Eine zusätzliche Nebenwirkung

ist die lokale reaktive Hyperamide-Bindehaut.

Weitere Wirkstoffe sind Apra-Cloinidin und das Brinzolamid.

Parasympathomimetika. Die letzte

Gruppe sind die Parasympathomimetika, wie zum Beispiel

Pylokapin oder Carbichol. Sie rufen über Stimulation

von post-dynaptischen cholinearen Rezeptoren eine Kontraktion des

Cholinearmuskuls hervor. Dadurch wird der Abflusswiderstand im

Trebekelwerk gesenkt und der Abtransport des Kammerwassers gefördert.

Zudem bewirken sie eine Verengung der Pupille, Myosis

und eine Nahrakkumulation. Bleibt ein Erfolg der medikamentösen

Teil einer Videoserie :

Presenters

Perau Said Perau Said

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:08:21 Min

Aufnahmedatum

2019-09-05

Hochgeladen am

2019-09-05 12:40:34

Sprache

de-DE

Medcast über Formen, Symptome, Diagnose und Therapie des Glaukoms - auch Grüne Star genannt

Tags

Medcast Medizin Podcast
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