45 - Medcast - Gynäkologie - VaginaleInfektionen [ID:4985]
50 von 138 angezeigt

Hallo liebe Zuhörer, der heutige Medgast behandelt vaginale Infektionen in der Gynäkologie.

Viel Spaß!

Infektionen in der Gynäkologie können das äußere Genitale, die Vagina und das innere

Genitale betreffen, also den Uterus und die Adnexe.

Im ungünstigsten Fall kommt es zu einer Pelveoperitonitis.

Wir wollen uns heute den Problem widmen, die im Bereich des äußeren Genitale und der

Vagina auftreten.

Sie sind am häufigsten und äußern sich vor allem durch Ausfluss, unangenehmen fischigen

Geruch und gegebenenfalls Brennen oder Schmerzen.

Wichtig zu wissen, sehr oft handelt es sich nicht um eine echte Infektion, sondern um

eine Störung der Vaginalflora, die sogenannte bakterielle Vaginose.

Bevor wir uns näher mit der beschriebenen Symptomatik beschäftigen, ist es unumgänglich,

einen Blick auf die Physiologie der Scheide zu werfen.

Was ist unauffällig und welcher Befund deutet auf welche Krankheitsursache hin?

Was ist eigentlich ein normaler Scheiden-PH?

Der physiologische PH-Wert im Bereich der Scheide liegt im sauren Bereich und sollte

nicht höher als 4,5 Seiten.

Wie ist die Scheidenflora aufgebaut?

Milchsäurebakterien, auch Lactobazillen oder Döderleinbakterien genannt, sind die wichtigsten

Vertreter der Scheidenflora.

Sie sind grampositive pleomorphe Milchsäurebildner.

Sie garantieren den physiologischen PH-Wert und sorgen damit dafür, dass die Begleitflora

nicht überwuchert.

Diese Begleitflora bezeichnet man auch als kommensale Keime.

Leider sind die Lactobazillen gegenüber den meisten Breitbandantibiotika sensibel.

Daher kann es nach Antibiotikaeinsatz zu Störungen der Vaginalflora kommen, im ungünstigsten

Fall zu Infektionen.

Nicht sensibel reagieren die Lactobazillen auf Gyrasehemmer und Metronidazol.

Wie sollte man vorgehen, wenn der Verdacht auf eine Vaginose oder eine Infektion besteht?

Als erstes sollte man sich für eine ausführliche Anamnese Zeit nehmen.

Wer hier genau zuhört, kann von der Patientin schon wichtige Informationen bekommen, die

den Verdacht in die richtige Richtung lenken.

Das Erfragen von gynäkologischen Vorerkrankungen sowie eine Zyklusanamnese sollte man hier

nicht vergessen.

Infektionen treten nämlich gehäuft nach Blutungen auf.

Natürlich sollte die Patientin auch nach den aktuellen gynäkologischen Beschwerden

gefragt werden.

Hier sind der ungewöhnliche Ausfluss oder Geruch Hinweise auf eine Vaginose.

Beschwerden wie Juckreiz, Brennen oder gar Schmerzen sprechen dagegen für eine Infektion.

Nun aber noch einmal konkret.

Welche Symptome sollten den Verdacht in Richtung einer Infektion lenken?

Verdacht auf vaginale Infektionen besteht bei Jucken, Brennen und Schmerzen.

Vermehrter Flur vaginales sowie Nässegefühl und Amingeruch allein deuten auf eine Vaginose

hin.

Wie sieht die klinische Untersuchung bei Verdacht auf Vaginose oder Infektion aus?

Die Inspektion des äußeren Genitale gibt erste Aufschlüsse.

Flur an der Vulva ohne andere Auffälligkeiten deutet auf eine Vaginose hin.

Die klassischen Entzündungszeichen wie Rötung und Schwellung sprechen für Infektion, ebenso

Ulcera, Kratzspuren oder Herpesbläschen.

Der nächste Schritt ist die Untersuchung der Patientin mit einem Spekulum.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Theresa Lippert Theresa Lippert

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:00:00 Min

Aufnahmedatum

2015-05-15

Hochgeladen am

2025-09-30 08:52:01

Sprache

de-DE

Vaginale Infektionen in der Gynäkologie

Tags

Gynäkologie VaginaleInfektionen Medcast
Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen